LEICHTATHLETIK

Favoriten dominieren den läuferischen Jahresabschluss

jlo; 01.01.2024, 13:40 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Knapp 240 Sportler gingen beim Silvestercrosslauf auf die Strecke.
LEICHTATHLETIK

Favoriten dominieren den läuferischen Jahresabschluss

jlo; 01.01.2024, 13:40 Uhr
Gummersbach - Refratherin Nicole Scholz pulverisiert alten Streckenrekord bei Deutschlands ältestem Silvestercrosslauf - 239 Teilnehmer beim 65. Wettbewerb der LG Gummersbach.

Von Jürgen Lorenz

 

Bei der 65. Durchführung des ältesten und härtesten Silverstercrosslauf Deutschlands liefen am Ende 239 Teilnehmer über den Zielstrich im Gummersbacher Stadion Lochwiese. Aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland waren die Athleten zu dieser Extremveranstaltung angereist – und alle waren begeistert. Viele Sportler und Vereine kommen bereits seit vielen Jahren in die Kreisstadt, um sich zum Jahresausklang noch einmal maximal zu fordern.

 

[Simon Mitzschke (v.li.), Benedikt Flosbach und Lukas Flosbach standen beim Jungenlauf auf dem Podium.]

 

Unter anderem waren jeweils 15 Starter der Taekwondo-Abteilung des VfL Berghausen und die Schwimmer der WSG Wiehl dabei. Letztere kommen bereits seit 25 Jahren nach Gummersbach und erhielten dafür auf der abschließenden Siegerehrung den Ehrenpokal von der veranstaltenden LG Gummersbach. Erinnert wurde in diesem Rahmen auch an den 40-fachen Rekordteilnehmer Hans Toelstede, der am 13. Dezember verstarb.

 

Vorab wurden in alter Tradition die drei Startraketen der Veranstaltung abgeschossen, die erste stieg für die jüngsten Teilnehmer in den Gummersbacher Himmel. Auf der 1.500 Meter langen Strecke duellierten sich bei den Jungen Simon Mitzschke (HSV-Leichtathletik/5:54 Minuten) und Benedikt Flosbach (LG Gummersbach/5:59 Minuten) bis zum Schluss. Bei den Mädchen kam die Siegerin ebenfalls aus dem Hause Mitzschke. Schwester Lotta (BSC 68/7:15 Minuten) setzte sich hier vor Madita Rudolph (7:33 Minuten) vom VfL Berghausen durch.

 

[Hermann Josef Orth (li.) war mit 73 Jahren der älteste Teilnehmer.]

 

Auf der Fünf-Kilometer-Distanz gab es die erwarteten Favoritenerfolge. Tom Peiter (Chase the Boneman/19:33 Minuten) holte sich bei den Männern seinen dritten Sieg in Folge. Theresa Ruppersberg (Eintracht Frankfurt/23:31 Minuten) sicherte sich bei den Frauen den Hattrick. Peiter, hielt dabei, trotz Krankheit, Moritz Klein (TV Dillenburg/20:00 Minuten) und seinen Bruder Marc (Chase the Boneman/20:22 Minuten), der damit zum dritten Mal in Folge auf dem Podest stand, auf Abstand. Der Sieger lebt zwar mittlerweile in Österreich. Der Familienbesuch über die Feiertage gehört für Peiter ebenso zur Tradition wie der Start in Gummersbach. „Ich bin krankheitsbedingt noch nicht einmal voll gelaufen“, wunderte sich der Sieger über seine Zeit, die unter der des Vorjahres lag.

 

[Der Sieger des Hauptlaufes, Fabian Jenne, eingerahmt vom Zweiten Tobias Lautwein (li.) und  dem Drittplatzierten Mathias Schneider.]

 

Siegerin Ruppersberg hatte sogar eineinhalb Stunden Fahrt in Kauf genommen, um ihren Titel auf der Crossstrecke zu verteidigen. Die 18-Jährige ist eigentlich auf der Stadionrunde im 3000-Meter-Hindernisslauf zuhause. „Aber der Lauf hier macht mir so viel Spaß, dass ich auch gerne die Entfernung in Kauf nehme“, war sie nach ihrem neuerlichen Erfolg total begeistert. Saskia Brandstätter (Chase the Boneman/23:55 Minuten) und Saskia Schmidt (LG Gummersbach/25:50 Minuten) belegten die weiteren Podestplätze.

 

[Theresa Ruppersberg und Tom Peiter siegten über fünf Kilometer.]

 

Im Hauptlauf über die 10,7 Kilometer lieferten sich Fabian Jenne (SG Wenden/41:09 Minuten) und Vorjahressieger Tobias Lautwein (Runnergy.de) einen spannenden Zweikampf, den Lautwein allerdings bereits früh als entschieden ansah. „Er ist direkt vorneweg. Zwischendurch auf den Bergab-Passagen bin ich dann nochmal etwas herangekommen, aber auch nur weil er die Strecke nicht kannte“, sah Lautwein seine Felle gegen seinen Vereinskameraden aus Wenden bereits früh davon schwimmen. Jenne war nach seiner ersten Teilnahme in Gummersbach absolut begeistert. „Das hat einfach nur Laune ohne Ende gemacht“, strahlte er nach seinem Erfolg.

 

WERBUNG

„Das ist eine superschöne Strecke“, strahlte auch Siegerin Nicole Scholz vom TV Refrath, die mit 46:49 Minuten den alten Streckenrekord gleich um über eine Minute pulverisierte. Eigentlich wollte sie beim Silversterlauf in Netphen starten, dieser fand aber bereits einen Tag zuvor statt. „Da war ich aber noch im Urlaub in Tschechien“, habe sie nach einer Alternative in der Umgebung gesucht. In der Frauenkonkurrenz hatte sie die Nase damit weit vor Franziska Schneider (Selbstläufer Altenahr/52:14 Minuten), die zum dritten Mal in Folge auf dem Silberrang landete, und der Gummersbacherin Ronja Stöcker (Stöckers auf Pokaljagd/54:38 Minuten).

 

[Den Frauenlauf entschied Nicole Scholz (li.) vor Franziska Schneider (Nummer 146) und Ronja Stöcker (Nummer 99) für sich.]

 

„Es ist alles wunderbar gelaufen“, freute sich Martin Olschewski vom Veranstalter, der zusammen mit Steffen Voss, Heike Rademacher, Gaby und Norbert Wolf das Orgateam bildete. Insgesamt waren erneut gleich 50 Helfer aktiv. „Es hat alles gut geklappt. Ein Sonderlob noch an die Athleten, die keinerlei Müll auf der Strecke hinterlassen haben“, freute sich Norbert Wolf.

 

Zu den Ergebnissen

BILDERGALERIE

WERBUNG