​​​​​​​Bergneustadt – Bei der 43. Auflage des AggerEnergie- und Sparkassen-Nachtlaufs in Bergneustadt gingen fast 1.400 Laufbegeisterte an den Start und stellten damit eine neue Rekordmarke auf – Für Gänsehautfeeling sorgten die fast 1.000 Kinder und Jugendlichen.

Von Thomas Giesen

Bei der 43. Auflage des AggerEnergie- und Sparkassen-Nachtlaufs gab es mal wieder eine Rekordmarke. Fast 1.400 Laufbegeisterte gingen am Freitagabend auf den Rundkurs durch die Bergneustädter Innenstadt und wurden von einer Vielzahl von Zuschauern am Streckenrand angefeuert. Beinahe 1.000 Kinder und Jugendliche sorgten beim Ausrichter für Emotionen. „Es ist immer ein Gänsehautfeeling, wenn die Kinder starten und die Eltern dabei sind und sie begleiten. Alle bekommen anschließend eine Medaille. Die üben zum Teil schon Wochen vorher dafür. Es ist toll anzusehen, wenn sie hier begeistert mitlaufen. Da hängt mein Herzblut dran. Dafür lohnt sich jeder Aufwand“, freute sich Sabine Schiewe-Kleinjung aus dem Organisationsteam des Ordnungsamtes in Bergneustadt. „Gummi“, das Maskottchen des VfL Gummersbach, und „Hasi“, der flinke Hase, animierten die Kinder auf dem Rathausplatz sowie an Start und Ziel.

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Aufwand war das richtige Stichwort, denn dem Gänsehautfeeling beim Start gingen aus mehreren Gründen arbeitsreiche Tage voraus. „Die Sommerferien sind in diesem Jahr so spät zu Ende gegangen und wegen der anstehenden Wahlen mussten wir die Veranstaltung auch eine Woche vorziehen, was uns natürlich in der Vorbereitung wahnsinnig viel Stress gebracht hat. Wir hatten nach den Ferien nur eineinhalb Wochen Zeit, mit den Schulen und Kindergärten alles zu regeln. Für die war das auch ein erhebliches Pensum. Schließlich kommen nach den Ferien die Schulanfänger in die Grundschulen und auch die Neulinge in die weiterführenden Schulen. Aber alle sind total begeistert und haben auch mitgemacht“, sagt Schiewe-Kleinjung.

[Vor allem die Kinder, häufig begleitet von ihren Eltern, sorgten für Gäsehautgefühle beim Ausrichter.]

Zudem hätten sich die ohnehin schon strikten Anforderungen für das Sicherheitskonzept nach dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Dezember 2024 noch einmal verschärft. „Wir haben zwölf neuralgische Punkte an der Strecke, zum Beispiel die Kreisverkehre, die müssen mit Fahrzeugen der Feuerwehr, Ordnungsämtern und den Fahrzeugen vom Baubetriebshof abgesperrt und auch bemannt werden. Der Verkehr muss umgeleitet werden. Wir haben dafür auch Ordnungspartnerschaften mit den Gemeinden Wiehl, Marienheide und Reichshof, die uns dabei unterstützen. Wir haben ein super Team zusammen mit der Feuerwehr, Polizei, dem Roten Kreuz und dem THW. Seit zwei Jahren können wir jeden Lauf pünktlich starten und alles funktioniert reibungslos, ohne Zwischenfälle. Die Strecke konnte immer pünktlich freigegeben wurde“, war Schiewe-Kleinjung froh über den Ablauf.

[Michel Krüger, Jonas Land und Maximilian Binner (o.v.l.) belegten die ersten drei Plätze beim Volkslauf über die zehn Kilometer. Julia Quandel (u.m.) siegte bei den Frauen und verwies Maria Tsukanova (r.) und Julia Sienerth (l.) auf die Plätze.]

Anlieger wurden zudem, falls nötig, mit einer Polizeieskorte durch den abgesperrten Bereich geführt. „Das alles ist ein wahnsinniger Arbeitsaufwand. Für alle, die an der Ausarbeitung des Sicherheitskonzepts beteiligt waren, sind da viele, viele Arbeitsstunden draufgegangen.“ 180 ehrenamtliche Helfer, viele aus den Bergneustädter Vereinen, beteiligten sich an der Durchführung und sorgten für den entsprechenden Rahmen für die Sportlerinnen und Sportler. Das Wetter spielte derweil nur zeitweise mit. Während die Bambini- und Schülerläufe noch bei Sonnenschein stattfanden gab es bei Einbruch der Dunkelheit eine kleine Regendusche.

[Beim Hauptlauf über die 5,4 Kilometer gewann Nicholas Decker. Bei den Frauen siegte Franziska Dziallas.]

Rund 80 Starterinnen und Starter nahmen schließlich um 21:30 Uhr die zehn Kilometer des Volkslaufes in Angriff. Schnellster Mann war Michel Krüger, der für die maxum Schutzsysteme startet und in 33:51 Minuten zum Sieg lief. Jonas Land vom LAZ Rhein-Sieg kam 13 Sekunden später ins Ziel und verwies Maximilian Binner vom Zahnteam Oberberg mit der Zeit von 34:54 Minuten auf Platz drei. Bei den Frauen machte Julia Quandel den Doppelsieg für die maxum-Truppe perfekt und überquerte nach 44:55 Minuten die Ziellinie. Maria Tsukanova kam nach 46:11 Minuten als Zweite an, Julia Sienerth (beide ohne Verein) wurde in 47:27 Minuten Dritte.

[Neun Staffeln, hier das siegreiche Trio der HBD Löwen Oberberg, gingen an den Start.]

Zuvor hatte sich Nikolas Decker (Rundum Immobilien) in 18:17 Minuten den Sieg beim Hauptlauf über die 5,4 Kilometer souverän gesichert und Luca Breitenfeld (Gizeh Verpackungen, 19:16 min) sowie Jasom Helbig (ohne Verein, 19:46 min) auf die Plätze verwiesen. Bei den Frauen setzte sich Franziska Dziallas (ohne Verein) in 20:49 Minuten gegen Anne Schuler (PV Triathlon TG Witten, 21:07 min) und Meei-Lin Kut (ohne Verein, 22:16 min) durch.

„Wir hoffen, dass wir den Lauf auch nächstes Jahr wieder austragen können“, ist sich Sabine Schiewe-Kleinjung gar nicht so sicher, dass das 50-Jährige bald gefeiert werden könnte. „Der Kostenaufwand nimmt immer weiter zu und es muss sich decken. Ohne unsere Sponsoren wie die AggerEnergie und Sparkasse und die anderen Förderer, die uns unterstützen, wäre es nicht möglich.“

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