Bergneustadt – Modernes und Klassisches zum Mitsingen wurde beim Konzert des Musikzuges der Feuerwehr geboten.

Von Vera Marzinski

 

Das Weihnachtskonzert des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt fand am Nachmittag des dritten Advents in der vollbesetzten Katholischen Kirche St. Stephanus in Bergneustadt statt. Unter der Leitung von Dirigent David Daubenfeld boten die Protagonisten ein facettenreiches Konzert mit Musik, aber auch einer kleinen Weihnachtsgeschichte.

 

Schmissig schon der Start in die musikalische Schlittenfahrt. Da hörte man sogar ein Peitschenknallen. Die jüngste Musikerin – Elisabeth Siebert – führte gemeinsam mit Katja Ludwig durch das Programm. Sie sagten nicht nur die Stücke an, sondern gaben auch noch Informationen dazu – ob zum Komponisten oder zu weiteren Hintergründen. Eine magische Zeit sei die Weihnachtszeit nicht nur bei uns, erklärten die beiden. Und so nahm der Musikzug das Publikum mit nach England, mit Stücken wie „The Magic of Christmas“, „Joy to the World“, „Jingle Bells“, „Deck the Hall“ und anderen.

 

„Warm und wohlig machen wir es uns zu Hause in der Weihnachtszeit“, so Ludwig. Das sei genau richtig für schöne Filme. Die Musik von Hans Zimmer zu dem Kinohit „Spirit“ präsentierte der Musikzug sehr fulminant. „In aller Welt erinnern sich die Menschen an die Geburt Jesu“, so Elisabeth Siebert und kündigte das uralte Weihnachtslied „Adeste fideles“ (lateinisch für „Kommt, ihr Gläubigen“) an. Das steht für die Vorbereitung, Besinnung und Vorfreude auf die Geburt von Jesus Christus.

 

[Die jüngste Musikerin - Elisabeth Siebert (re.) - führte gemeinsam mit Katja Ludwig durch das Programm.]

 

Ein Barockstück, das für das Blasorchester arrangiert wurde, war das „Air“, mit dem der Musikzug nicht nur richtig festlich klang, sondern auch das Publikum verzauberte. „German Christmas“ fasste drei Weihnachtslieder zu einem Medley-Päckchen zusammen. Dabei erklangen „Oh Tannenbaum“, „Alle Jahre wieder“ und „Süßer die Glocken nie klingen“. Auch ein sehr getragenes und dennoch fulminantes Stück von Antonín Dvořák war im Programm des Weihnachtskonzertes. Zudem gab es eine Weihnachtsgeschichte aus der Sicht einer Katze und eines Esels, erzählt von Katja Ludwig. Und schließlich durften die Gäste auch noch singen – dazu spielte der Musikzug, der anschließend zum adventlichen Ausklang ins Kapellchen einlud, „Alle Jahre wieder“, „Oh Du fröhliche“ und ein flottes „Fröhliche Weihnacht überall“.

 

[David Daubenfeld ist ein dynamischer junger Dirigent aus Luxemburg, der dem Musikzug stets den richtigen Takt und Einsatz gab.]

 

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt – ein Blasorchester in großer Besetzung – wurde im Jahr 1891 gegründet und ist seither eine kulturelle Institution in Bergneustadt und im Oberbergischen. Die musikalische Spannweite reicht von ansprechender Unterhaltungsmusik über Märsche und moderne Arrangements wie Filmmusiken oder Medleys von aktuellen Interpreten und kirchliche Musik bis hin zu anspruchsvollen konzertanten, symphonischen Werken. Mit einem schönen weihnachtlichen Auszug aus ihrem Repertoire beschenkten sie die Gäste in der Kirche.