KULTUR

„Schmückt das Fest“ – nicht nur mit Posaunen

vma; 15.07.2019, 11:45 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- In der schönen Barockkirche spielten rund 100 Blechbläser zum Posaunenfest auf.
KULTUR

„Schmückt das Fest“ – nicht nur mit Posaunen

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vma; 15.07.2019, 11:45 Uhr
Reichshof – Trompeten, Flügelhörner, Waldhörner und natürlich Posaunen spielten in der in der Barockkirche Eckenhagen zum 99. Oberbergischen Posaunentag auf.

Der 1920 gegründeten Oberbergischen Posaunenvereinigung (OPV) gehören im Gebiet des Kirchenkreises An der Agger gegenwärtig 24 Posaunenchöre mit etwa 400 Mitgliedern an, die sich der geistlich begründeten Blasmusik verpflichtet haben. Zum 99. Posaunenfest lud der Posaunenchor Eckenhagen – der seit 111 Jahren besteht - und die Evangelische Kirchengemeinde Eckenhagen ein. Bereits zum sechsten Mal richteten sie dieses Fest aus.

 

[Zum 99. Posaunenfest gab es einen Vorstandswechsel. Superintendent Jürgen Knabe (3.v.re) übergab den OPV Vorsitz an Beate Ising (3. v. li.) – (v. li.) Dirigent CVJM-Bundesposaunenwart Matthias Schnabel, Lars Patrick Petri (OPV-Vorstand), Ising und Knabe, Landesobmann des Posaunenwerks der EKiR Friedemann Schmidt-Eggert und Eckhard Gülicher (OPV-Vorstand).]

 

„Schmückt das Fest“, unter diesem Motto stand der Posaunenfesttag. Das über 200 Jahre alte Lied von Benjamin Schmolck, der kaiserlicher poeta laureatus war, wurde genau in dieser Kirche komponiert, verriet Beate Ising den Gästen. Sie übernahm den Vorsitz des OPV von Superintendent Jürgen Knabe, der seit 22 Jahren dieses Amt ausübte. Er blickte auf besondere Posaunenfeste, auf Höhen und Tiefen zurück. Für ihn gab es gleich zwei besondere Überraschungen – „Sollt ich meinem Gott nicht singen“ von Paul Gerhardt als Gemeindelied und in einem Vorspiel von Johann Sebastian Bach sowie ein pompös verpacktes Flaschenschiff.

 

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Knabe betonte, dass Posaunenchöre ein wichtiger Baustein für den Gemeindeaufbau im Innern und die Öffentlichkeitsarbeit nach außen seien. So könne man das Evangelium von Jesus Christus musikalisch weitergeben. „Wie schmückt man ein Fest?“ erörterte Friedemann Schmidt-Eggert, Landesobmann des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche im Rheinland, in seiner Festansprache. Es gehe immer um Gott, denn „wir feiern das Leben“, so Schmidt-Eggert. „Gott gab uns Atem, damit wir leben – und mit diesem Atem machen wir Musik“.

 

[Für ihren langjährigen Einsatz von 25, 40, 50 sowie Marlene Lender (3.v.re.) für 60 Jahre und Norbert Wölk (2.v.re.) wurden Mitglieder im Rahmen der Festmusik geehrt.]

 

Alles war geschmückt und gut vorbereitet. Die Bläser der OPV hatten bereits drei Übungsabenden mit dem CVJM-Bundesposaunenwart Matthias Schnabel absolviert und präsentierten ein hervorragendes Konzert am Nachmittag und ein ebenso gutes Spiel im Rahmen des Festgottesdienstes. Musik von Barock bis zur Zeitgenössischen Musik spielten die Bläserinnen und Bläser. Zum guten Schluss ein von Matthias Schnabel arrangiertes „Highland Cathedral“ – passend zu hoch im Oberbergischen gelegenen Kirche in Eckenhagen – und mit echten Dudelsack-Klängen von Michael Hoffmann.

 

An sechs Jubilare wurde eine Urkunde für die langjährige Mitgliedschaft und den Einsatz in der Oberbergischen Posaunenvereinigung überreicht. So spielt Norbert Wölk seit 70 Jahren die Zugposaune – angefangen in Berlin über Hülsenbusch und nun in Winterborn.  Zum Bläserkreis Bergneustadt gehört Marlene Lender, die seit 60 Jahren die Trompete bläst. Gottfried Claus, selbst Mitglied im OPV und musikalisch aktiv dabei, überbrachte als stellvertretender Bürgermeister die Grüße der Gemeinde Reichshof.

 

Der 100. Posaunentag wird am 5. Juli 2020 in Waldbröl stattfinden.

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