Bergneustadt - Im vergangenen Jahr kehrte der Künstler Michael Erbach nach Oberberg zurück und stellt ab 3. Mai seine Werke im „Markt 1“ aus.

Von Leif Schmittgen

 

Der Künstler Michael Erbach ist zwar in Soest geboren, seine Eltern aber entschieden sich zum Umzug nach Bergneustadt, als er elf Monate alt war. Somit fühlt sich der heute 36-Jährige als waschechter Oberberger und kehrte seiner Heimat nach dem Abitur an der Derschlager Gesamtschule 2007 den Rücken. Zunächst zog es ihn nach Berlin, wo der junge Mann unter 2.000 Bewerbern einen der begehrten Studienplätze an der Universität der Künste erhielt und dort Produkt- und Industriedesign studierte.

 

Nach einem Auslandssemester am Pratt Institute in New York zog es ihn zunächst wieder in die Bundeshauptstadt, wo Erbach schließlich sein Diplom ablegte und sich auch beruflich seiner Leidenschaft, der Kunst, widmete. „In der Coronazeit wurde es mir in Berlin zu eng“, berichtet der Künstler im Gespräch mit Oberberg-Aktuell. Zunächst suchte er im Westerwald Ruhe, dort habe er  kreativ arbeiten können. Nach einiger Zeit erfolgte dann ein weiterer Umzug nach Haiger-Burbach, ehe es den Freelancer zurück in seinen Heimatort Bergneustadt zog. „Meine Eltern hatten eine Wohnung frei und ich habe die Chance genutzt“, berichtet Erbach. Die Entscheidung sei ihm aus Heimatliebe leicht gefallen. Er genießt nun Spaziergänge mit seinem Hund auf der Hohen Belmicke und freut sich darauf, bald ein Bad in der Aggertalsperre zu nehmen.

 

Im eigenen Atelier arbeitet Erbach an seinen Werken, die fast allesamt zum Verkauf stehen. Erbach verwendet bei seinen Werken Neonfarben und setzt auf eine hohe Farbvielfalt. Geometrische Körper mit Linien haben eine subjektive Bedeutung für den Künstler. „Ich bitte immer zuerst den Betrachter um seine Interpretation, ehe ich meine eigene Deutung preisgebe“, beschreibt er seine Herangehensweise. Zu jedem Bild pflegt er eine persönliche Beziehung. Die meisten seiner Werke entstehen aus eigener Kreativität, der Bergneustädter ist aber auch für Auftragsarbeiten offen. 

 

Vertrieben werden die Bilder über zwei Galerien in Frankfurt am Main und Konstanz am Bodensee. Im November des vergangenen Jahres besuchte Michael Erbach eine Vernissage im Gummersbacher Kunstraum „Markt 1“, kam dort mit dem Inhaber ins Gespräch und stellt nun ab dem 3. Mai selbst dort aus (siehe Infokasten).