KULTUR

Liebe zu Musik und Sprache

vma; 19.12.2022, 13:00 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Mit vielen musikalischen Facetten begeisterten „2Flügel“ im vollbesetzten Martin-Luther-Haus.
KULTUR

Liebe zu Musik und Sprache

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vma; 19.12.2022, 13:00 Uhr
Bergneustadt - Das Duo „2Flügel“ - Christina Brudereck und Benjamin Seipel – gastierte mit dem Programm „Weltjahresbestzeit II“ im Martin-Luther-Haus der evangelischen Kirchengemeinde Wiedenest.

Von Vera Marzinski

 

Schon im Vorfeld war die Veranstaltung mit dem Duo „2Flügel“ im Martin-Luther-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Wiedenest ausverkauft und auch in diesem Jahr hatten die Geschichtenerzählerin Christina Brudereck und der Pianist Benjamin Seipel wieder anrührende, lustige und weihnachtlich stimmende Musikstücke und Texte dabei. Zum Zuhören, Vorfreuen, Zurücklehnen. Was „2Flügel“ bedeutet, erklärte Christina Brudereck: „Der eine Flügel ist das Instrument, der andere unsichtbar“.

 

Und wie nur zwei Flügel zusammen tragen, fügen sich Musik und Texte zusammen. Seipels Improvisationen sind inspiriert von Soul, Jazz und Klassik, Kinderliedern und Hymnen. Der Pianist spielt auch andere Instrumente wie die Melodika – hinzu kommen Gesang und sein Looprecorder. Brudereck ist Schriftstellerin und verbindet Poesie, Spiritualität und Menschenrechtsfragen.

 

[Ausdrucksstark gab Christina Brudereck den Texten Stimme – ihr zu lauschen, ist sehr inspirierend.]

 

Mit einem wunderbaren „Carol of the Bells“ startete der Abend. Das Lied ist eines der ältesten ukrainischen Weihnachtslieder aus 1916, heißt eigentlich „Schtschedryk“ und wurde von Mykola Leontowytsch komponiert. Wenngleich das Lied „Peace on Earth“ von U2 bereits 2000 komponiert wurde, sei es sehr aktuell – leider. Das Stück spielte Seipel am Flügel und sang dazu die Lyrics, Brudereck trug die deutschen Zwischentexte vor. Dadurch bekam der Song eine besondere Intensität. Aber es gab auch einiges zum Lachen. So die Sternschnuppe, die zu einer Kuppel-Schnuppen-Gruppe gehörte und zum Zungenbrecher wurde, oder das Krippenspiel, bei dem die Regisseurin fast verzweifelte.

 

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„Little Drummer Boy“ setzte Seipel so um, dass er das Holz des Flügels als Percussion-Instrument nutzte. Er präsentierte zudem eine jazzige Version von „Kommet ihr Hirten“ und das Stück „Universal Child“ von Annie Lennox. Mit dem Publikum wurde „Stille Nacht“ - ganz corona-konform - gesummt. Dabei entstand eine besondere Stimmung im Saal mit dem wunderschönen Weihnachtsbaum, der großen Holzkrippe darunter und projizierten Schneeflocken auf dem Vorhang.

 

[Ob instrumental oder mit Gesang – Benjamin Seipel liebt die Musik und das spürten die Zuhörer.]

 

Zum Schluss betonte Brudereck: „Wir danken euch, dass ihr euch aus eurer Komfortzone heraus hierhin begeben habt - nur so ist Kultur möglich.“ Zudem bedankte sich das Duo bei Gemeindereferent Roland Armbröster und dem großen Team von Ehrenamtlichen. Mit einem gesprochenen Weihnachts-ABC, einem Lied, das nach Island entführte, verabschiedeten sich die beiden. Die Gäste in Wiedenest erlebten zwei Persönlichkeiten, die Musik und Sprache lieben. Nachdenklich und zum Schmunzeln. Ein Abend für alle Sinne zur Einstimmung auf Weihnachten.

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