Lindlar - Vom 7. bis 19. Juli finden mehr Konzerte denn je an teils neuen Veranstaltungsorten statt - Erstmals erklingen Violinen und Rockmusik - Gastfamilien und Unterstützer gesucht.

Von Leif Schmittgen

Vom 7. bis 19. Juli stehen die Gemeinde Lindlar und die Region wieder ganz im Zeichen des Klavierfestivals. An insgesamt acht Spielstätten werden sich dort Meisterschüler bei verschiedenen Konzerten wieder die Klinke in die Hand geben. Erstmals werden in diesem Jahr auch Violinen im Zusammenspiel mit dem Klavier erklingen, die Protagonisten stammen aus der Region und dem Ausland. Verbunden ist das Musikspektakel mit diversen Meisterklassen auf beiden Instrumenten. Die Details stellten die Organisatoren am Vormittag im Lindlarer Rathaus vor.

Ideengeber und musikalischer Leiter Prof. Falko Steinbach freut sich, dass neben den gewohnten Aufführungsorten Lindlar, Dürscheid, Morsbach, Gummersbach, Schildgen und Wipperfürth erstmals auch in der +Culturkirche Oberberg in Engelskirchen-Osberghausen und im Nümbrechter Schloss Homburg Bühnen für die Künstler bereitgestellt werden. „Damit eröffnen sich für uns vielleicht auch neue Möglichkeiten“, sagte Steinbach auch im Hinblick auf potenzielle neue Geldquellen.

Erst im vergangenen Jahr waren den ehrenamtlichen Organisatoren die Landesfördermittel weggebrochen. Umso dankbarer zeigte sich auch Werner Sülzer vom „Förderverein für Musik in der Gemeinde Lindlar“, dass unter anderem 5.000 Euro von der Kreissparkasse Köln für das Festival gespendet wurden. Unternehmen wie Privatiers unterstützen das Event regelmäßig, allerdings sei laut Steinbach auch hier ein Rückgang der Spendenbereitschaft zu spüren. „Wenn die Menschen ein Konzert gehört haben, geben sie gerne etwas“, so Steinbach. Im Vorfeld aber sei es oft schwierig.

WERBUNG

Trotzdem freut man sich, dass es mit insgesamt 26 Konzerten in diesem Jahr einen neuen Rekord geben wird, teilweise werden diese an unterschiedlichen Orten doppelt aufgeführt. Circa 20 Musiker sind beteiligt und werden in diesem Jahr die Werke alter Meister wie Mozart oder Beethoven präsentieren, zeitgenössische klassische Musik gibt es derweil nicht.

Um mehr junges Publikum für die Aktion zu begeistern, ist im Sommer ein neues Joint Venture geplant. Am Freitag, 12. Juli, findet ab 19 Uhr im Lindlarer Kulturzentrum unter dem Motto „Musik für Zusammenarbeit, Toleranz und Liebe“ ein „Klassik meets Rock“-Konzert statt. Ein 18-köpfiges Ensemble internationaler und regionaler Gruppen wird dann Hits von „Knockin‘ on heavens door“ über „Every breath you take“ bis „Can you feel the love tonight“ zum Besten geben.

Dieses Konzert sowie die Eröffnung und die Abschlussveranstaltung sind kostenpflichtig, die übrigen Auftritte können kostenfrei genossen werden, wobei ein freiwilliger Obolus gerne gesehen wird. Nach dem erfolgreichen Start 2023 steht bereits heute fest, dass die Oberbergischen Organisten Stefan Barde und Dirk van Betteray unter dem Motto „Orgel trifft Klavier trifft Orgel…“ wieder mit dabei sind.

Wie Doris Kisters von LindlarKultur mitteilte, werden noch Gastfamilien für die Musiker aus dem Ausland gesucht. Diese sollten in der Umgebung wohnen oder bereit sein, die jungen Musiker zu den Veranstaltungen zu fahren. Auch Zuschüsse für die Finanzierung der Meisterkurse sind willkommen. Wer unterstützen möchte, kann sich im Kulturamt im Rathaus der Gemeinde melden.

Eintrittskarten für die kostenpflichtigen Konzerte gibt es bei Spielwaren Pfeifer oder den Veranstaltern vom katholischen Bildungswerk, Förderverein und SugarPool. Das übrige Programm und die dann feststehenden Teilnehmer sollen in einigen Wochen unter klavierfestival-lindlar.de veröffentlicht werden.