KULTUR

Künstlerische Momentaufnahmen

vma; 18.03.2024, 12:00 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Zur Ausstellung von Maria Rohr (Mitte) konnten Akademieleiter Lorenz Deutsch und Birgit-Ludwig Weber viele Kunstinteressierte begrüßen.
KULTUR

Künstlerische Momentaufnahmen

vma; 18.03.2024, 12:00 Uhr
Gummersbach – Die Künstlerin Maria Rohr stellt ihre Werke in der Theodor-Heuss-Akademie aus.

Von Vera Marzinski

 

„Momentum“ heißt die Ausstellung mit 22 ausgewählten Bildern von Maria Rohr in der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach-Niederseßmar. Zur Vernissage, die eigentlich schon vor drei Jahren stattfinden sollte und wegen der Pandemie verschoben wurde, kamen rund 100 Gäste. Es solle ein Abend der Begegnung und des Austausches sein, so Akademieleiter Lorenz Deutsch in seiner Begrüßung. Organisiert hat die Ausstellung Nicole Röder von der Friedrich-Naumann-Stiftung, die schon vor vier Jahren auf Maria Rohr aufmerksam wurde. Birgit Ludwig-Weber, Vorsitzende des Kunstvereins Nümbrecht, hielt die Einführung – im Nümbrechter „Haus der Kunst“ stellte Maria Rohr bereits 2019 Werke aus. Diese Ausstellung habe ihr einen positiven Schub für ihre Entwicklung in der regionalen und überregionalen Kunstszene gegeben, so Ludwig-Weber.

 

[Birgit Ludwig-Weber, Vorsitzende des Kunstvereins Nümbrecht, gab einen Einblick in die Ausstellung.]

 

Maria Rohr thematisiert in ihren Werken das Menschsein mit all seinen Facetten. Im Spannungsfeld zwischen Figuration und Abstraktion verarbeitet sie ihre Beobachtungen und Wahrnehmungen - teils intuitiv, teils in bewusster Auseinandersetzung damit. Seit 2009 arbeitet sie intensiv und kontinuierlich als Künstlerin. „Lebendig und ausdrucksstark sind die ausgestellten Werke“, betonte Ludwig-Weber und erklärte, worum es in den Exponaten geht. Das Thema der Künstlerin sei der Mensch beziehungsweise die Menschen, die in unterschiedlichen Beziehungen zueinanderstehen: „zerrissen, fragmentiert, vergänglich, dennoch harmoniebedürftig, kommunikativ angelegt und sogar humorvoll“. Sogar Metaphern menschlicher Befindlichkeiten sind in Maria Rohrs Arbeiten zu finden, wie in „Der Wille des Maultiers“ und „Einfach mal Schaf sein“.

 

Maria Rohr beschränke sich nicht nur auf eine Richtung. „Sie setzt sich mit Zeichnung, Malerei und Bildhauerei auseinander – dabei unter anderem mit Malerei auf Holz, das Malmittel Acryl, aber auch plastische Objekte bis hin zu Großplastiken“. Aktuell bevorzuge sie Japanpapier, wusste Ludwig-Weber. Dies falte, knete und bedrucke sie, so dass verschiedene Schichten entstehen würden, um es dann weiter zu be- und verarbeiten.

 

[Die facettenreichen Werke von Maria Rohr fanden großen Anklang und wurden ausgiebig von den Gästen betrachtet.]

 

Im großen Foyer, wo auch die Eröffnung der Ausstellung stattfand, hingen Werke wie „Neuronal-emotional“ oder auch „Vom Finden der Worte“ an der Wand. Hier bearbeitete die studierte Biologin den biologischen Ablauf, der Kommunikation zwischen Nervenzellen, künstlerisch. Das ist nur eine Facette von Rohrs künstlerischem Wirken. In der Laudatio hieß es daher: „Dies ist eben die Freiheit in der Kunst mit vielfältigen Ausdrucksmitteln zu experimentieren und Bildinhalte rüberzubringen“. Die Ausstellung fand positiven Anklang und wurde musikalisch von Flamenco- und Jazzgitarrist Thomas „Lupo“ Hölscher umrahmt.

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