Gummersbach - Am Samstag trafen sich fünf Bands zum dritten „WareHouseStage - Live“-Event in der Gummersbacher Halle 32 und zelebrierten ein facettenreiches Ereignis mit Musik aus den unterschiedlichsten Genres.

Von Astrid Deckers

Als erste Band hatte „HovesMeute“ aus dem Rhein-Sieg Kreis die schwierige Aufgabe, das Eis bei den Zuschauern zu brechen und in der Halle für Stimmung zu sorgen. Kein Problem für die Mannen rund um Sänger Michael „Freio“ Haas und Flötist sowie Erzählbär Uli Wosnitza. Die Band, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen begeht, versteht es grandios, die Zuschauer mit auf eine Reise nach Irland zu nehmen und bereits nach den ersten Songs fühlten sich die Zuschauer wie die Passagiere in der dritten Klasse auf der Titanic, tanzten und ließen sich von den keltischen Rhythmen mitreißen.

Zwölf Auftritte pro Jahr absolvieren die Hobby-Musiker und spätestens seit einem ersten Streaming auf der „WareHouseStage“-Bühne im Oktober 2023 kennt man auch im Oberbergischen die Rheinländer mit den irischen Klängen. Die 16 bis 20 Jahre alten Mitglieder der Eckenhagener Band „Lidocxine“ waren hin und weg vom Auftritt der „Hoves Meute“: „Cool – echt mega, besonders die Geigen und Flötenklänge - und alles mitsingbar. Das war Spaß pur.“

[Ausgelassene Stimmung im Saal und auf der Bühne beim Auftritt von „HovesMeute“.]

Mit bereits veröffentlichten Liedern, aber auch neuen Stücken von ihrer am 14. November erscheinenden EP unterhielten die drei Jungs von „Woodship“ die Besucher mit kraftvollem Modern Alternative Rock voller Tiefgang und Energie aufs Beste. Knallharte Gitarrenriffs wechselten sich mit ruhigen, intensiven Gesangseinlagen ab und die hiermit erzeugte Spannung zog die Zuschauer die komplette Auftrittszeit von 45 Minuten in ihren Bann.

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Die oberbergische Band „Ladybug Lounge“ wurde von Moderatorin Anna gleich mit zwei Unterschieden zu den anderen vier Bands angekündigt. „Erstens gibt es mit Melina Kyranoudis eine Frau in der Gruppe und zweitens könnt Ihr alle bestimmt jeden Song mitsingen“, heizte sie die Vorfreude an. Leon, Marvin, Manuel, Dirk, Melina und das neue Bandmitglied Florian stellten mit ihrer Performance unter Beweis, dass sie nicht zu viel versprochen hatte.

Über zehn Jahre gibt es die Formation und egal ob „Let me entertain you“ von Robbie Williams oder „Breakfast at Tiffany´s“ von „Deep Blue Something“ – das Publikum zeigte sich textsicher und unterstützte Melina und Manuel beim Singen. Als besonders beeindruckend erwies sich für alle Zuhörer die Jazzversion von Nenas „99 Luftballons“ und eine berührende Version von Jennifer Rostocks „Insekten im Eis“, dass die „Ladybug Lounge“ bereits seit ihrer Bandgründung im Programm hat.

[Die Bandmitglieder der „Ladybug Lounge“ (oben) verfolgten den Auftritt von „Woodship“ (unten) vom Zuschauerbereich aus.]

Mit den „Kombinaten“ aus Köln, deren Musik für Rock und Groove steht, sowie den „Joker`s Kingdom“ aus Dortmund, deren Musik Grunge, Indie-Rock und Post-Punk-Elemente enthielt, eroberten zwei weitere Bands die Halle 32 und das Herz der Zuschauer im Sturm.

So konnte Markus Missbrandt, erster Vorsitzender von „WareHouseStage“ auch ein positives Resümee ziehen: „Wir haben „WareHouseStage“ im Corona Lockdown gegründet und seit drei Jahren auch die Anerkennung als eingetragener Verein erhalten. Mittlerweile bieten wir Bands der regionalen und überregionalen Musikszene die Möglichkeit, zu einem Streaming auf unserer Bühne, das dann auf unserem YouTube Kanal gezeigt wird. Seit drei Jahren bieten wir außerdem einmal jährlich Live-Konzerte mit Zuschauern an.“

Diese fanden in den vergangenen beiden Jahren in der Homburger Papiermühle statt, in diesem Jahr erstmalig in der Halle 32. „Dieser Schritt hat sich gelohnt und wir hoffen, durch diese Zentralisierung des Live-Events künftig noch mehr Gäste willkommen heißen zu dürfen“, so Missbrandt.

Wer nun Lust bekommen hat, sich selbst einen Eindruck vom Samstagabend in der Halle 32 zu verschaffen - die Möglichkeit besteht: Demnächst werden alle Bandauftritte auf dem YouTube Kanal von „WareHouseStage“ zu finden sein.