KULTUR

Eine bunte Mischung als Hommage an Gummersbach

vma; 12.02.2023, 12:00 Uhr
Fotos: Vera Marzinski --- Die perfekte Stadt in Kleinformat bauten die Ensemblemitglieder am Schluss auf der Bühne nach einem abwechslungsreichen Showabend.
KULTUR

Eine bunte Mischung als Hommage an Gummersbach

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vma; 12.02.2023, 12:00 Uhr
Gummersbach – Mit „Berlin kann jeder…Gummersbach muss man wollen!“ gastierte die Burghofbühne Dinslaken in der Halle 32 und präsentierte eine Melange aus Showelementen, Songs, Tanzeinlagen, Talkrunden, Szenen und Filmeinspielungen.

Von Vera Marzinski

 

Als fahrendes Theater besucht die Burghofbühne Dinslaken jährlich über 100 Klein- und Mittelstädte - jetzt war es an der Zeit, diesen Lebensräumen einen Abend zu widmen. Rund 100 Gäste kamen in die Halle 32, um die Show „Berlin kann jeder…Gummersbach muss man wollen!“ zu erleben. Darunter auch die 750.000. Besucherin, Karla Wilczek aus Bergneustadt (OA berichtete). Seit fast 40 Jahren besucht sie Kulturveranstaltungen, allerdings sei das Angebot früher im alten Theater größer gewesen.

 

[In einer Talk-Runde erzählte Bettina Hühn über den Verein „Hilfe für Nick & Co. - Helfende Hände Oberberg“.]

 

Passend zu diesem Thema, wurde Rainer Sülzer, Vorsitzender des Kulturausschusses, von Moderator Markus Penne interviewt. Kultur zähle zu den freiwilligen Ausgaben und stehe daher oft hinten an. Ein Dilemma in Gummersbach sei das leerstehende Theater, zudem sei die Planung des neuen Kulturzentrums ins Wasser gefallen. Joachim Kottmann ist seit 2020 Kulturagent für Schulen in Gummersbach. Zum Stadtjubiläum brachte er mit einem großen Ensemble ein Musical auf die Bühne, aus dem er an diesem Abend ein Stück über die Stadtteile vortrug.

 

Die These von Darstellerin Norhild Reinicke lautete: In der Kleinstadt muss man mit 20 verheiratet sein, das Wichtigste sei „Mein Haus, mein Zaun, mein kleiner SUV“. Später erzählte von ihrer Heimatstadt, wo man nicht anecken dürfe. Doch weil sie rausgegangen ist in die Welt, könne sie der Stadt wieder mehr Positives abgewinnen. Die Darstellerkollegen Lara Christine Pelzer und Jan Exner trugen die „Kleinstadtsymphonie“ von Sarah Connor vor. Matthias Guggenberger schwärmte von seiner Heimat in der bayerischen Provinz und Exner berichtete zu den Klängen des Rio Reiser-Songs „Nach Hause“ von seinem Leben als Pendler zwischen Dinslaken und Göttingen: „Wenn man in einer Stadt zuhause ist, ist es die schönste Stadt der Welt.“

 

[Matthias Guggenberg, Norhild Reinicke, Lara Christine Pelzer, Markus Penne und Jan Exner bildeten das Ensemble für den Abend.]

 

Menschen, die Unterstützung benötigen, gibt es überall. Bettina Hühn von „Hilfe für Nick & Co. - Helfende Hände Oberberg“ erklärte, in welcher Form der Verein Hilfe leiste und wie es zur Gründung kam. Das erste Kind, das unterstützt wurde, war Nick, bei dem mit vier Jahren ein Gehirntumor festgestellt wurde - mittlerweile ist er 16.  Durch Corona sei der Spendenfluss dramatisch eingebrochen, so Hühn. Ein weiteres Problem für viele karitative Organisationen sei, dass es immer weniger Ehrenamtler gebe. „Hauptsache, man macht etwas“, betonte Hühn.

 

Auf der Bühne wurde viel geboten. Eine bunte Mischung aus Showelementen, Songs, Tanzeinlagen, Quiz, Szenen und Filmeinspielungen. Dafür hatte das Dinslakener Tourneetheater einiges recherchiert, wenngleich nicht alles ganz korrekt war und das Programm etwas kürzer hätte sein können. Aber alles in allem war es ein abwechslungsreicher Abend über das Stadtleben im Allgemeinen und Gummersbach im Besonderen.

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