KULTUR

Die Halle 32 als Opernhaus?

ks; 21.10.2023, 10:13 Uhr
Foto: Katharina Schmitz --- Freuen sich auf die Inszenierung: Wolfgang Abegg (v.li.) und Chiara-Marie Baumhof (Sparkasse), Musikschulleiter Peter Even, Bürgermeister Frank Helmenstein, Dirigent Karsten Dobermann sowie Martin Kuchejda, Leiter der Halle 32.
KULTUR

Die Halle 32 als Opernhaus?

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ks; 21.10.2023, 10:13 Uhr
Gummersbach – Im November präsentiert die Musikschule eine Inszenierung der Mozart-Oper „Die Entführung aus dem Serail“.

Wenn man als Gummersbacher einen Abend in einer Oper erleben möchte, dann zieht es einen dafür häufig nach Köln. Doch im November wird die Halle 32 auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände erstmals zum Schauplatz einer Oper für Erwachsene werden. Gezeigt wird mit „Die Entführung aus dem Serail“ ein Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart.

 

Spielen werden die Gummersbacher Philharmoniker – obwohl die Oper keineswegs für ein Laienorchester geschrieben worden ist. „Aber wir haben nicht eine Note gekürzt. Wir spielen eins zu eins das, was Mozart geschrieben hat“, sagte Karsten Dobermann als Dirigent des Orchesters im Rahmen eines gestrigen Pressegesprächs. Dabei werden die Philharmoniker nicht auf, sondern zum ersten Mal vor der Bühne in einem imitierten Graben Platz nehmen.

 

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„Die Halle 32 ist kein Theater“, ergänzte Martin Kuchejda, der als Leiter der Veranstaltungsstätte tätig ist und bei der Aufführung der Oper Regie führen wird. „Aber man kann sie als Theater nutzen. Dafür werden wir sie herrichten.“ Neben dem 78-köpfigen Orchester werden an der Inszenierung Solisten der Kammeroper Köln sowie der VoxMusica Chor Wipperfürth unter der Korrepetition von Albert Bartz mitwirken.

 

Geprägt sei das Singspiel „vom Zauber des Orients, von wunderschönen Melodien, großen Arien“. Erzählt wird von der Befreiung einer Frau aus der Gefangenschaft. Kuchejda sprach von Puppenspiel und Schattenriss und von einer Inszenierung des italienischen Theaterregisseurs Giorgio Strehler an der Mailänder Scala, von der er sich zusammen mit Dobermann inspirieren ließ.

 

Auch Bürgermeister Frank Helmenstein, Schirmherr der Philharmoniker, kam gestern in die Halle 32. Vor einigen Monaten sei Dobermann mit der Idee, eine „Oper für Alle“ aufzuführen, auf ihn zugekommen: „Ich war direkt Feuer und Flamme!“ Begeistert zeigte sich Helmenstein auch deshalb, weil sich für die Stadt damit in gewisser Weise ein Kreis schließe: so sei die letzte Oper, die 2006 in Gummersbach als Eigenproduktion von Gus Anton aufgeführt worden sei, ebenfalls „Die Entführung aus dem Serail“ gewesen.

 

 

Die Aufführungen finden am Mittwoch, 15., und Donnerstag, 16. November, in der Halle 32 statt. Los geht es an beiden Abenden um 20 Uhr, der Einlass beginnt um 19:30 Uhr. Insgesamt stehen 500 Sitzplätze zur Verfügung. Gefördert wird das Projekt durch die Sparkasse Gummersbach, die Sparkassen- und Bürgerstiftung für Gummersbach, den Verein zur Förderung der Kultur in Gummersbach und die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland. Unterstützt wird die Inszenierung mit insgesamt 16.000 Euro. Der Eintritt ist frei, der Veranstalter freut sich über Spenden.

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