Gummersbach – Das neue Stück des Musical-Projekts Oberberg bringt die Geschichte hinter einem der bekanntesten Kunstwerke auf die Bühne – Premiere ist am heutigen Donnerstag in der Halle 32.

Von Julian Heppe

Die Mona Lisa gilt als eines der bekanntesten Ölgemälde aller Zeiten. Geschaffen von Leonardo da Vinci zu Beginn des 16. Jahrhunderts, wird es heute täglich von Tausenden Touristen und Kunstinteressierten im Louvre bewundert. Zahlreiche Mythen und Theorien ranken sich um das Gemälde einer Frau, die ihre Betrachter stets im Auge zu haben scheint. Künstlerisch neuinterpretiert wird die Geschichte um das Gemälde nun in der neuesten Aufführung des Musical-Projekts Oberberg. Im Rahmen einer öffentlichen Generalprobe stand das Ensemble am Mittwoch zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder auf der Bühne.

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Nach der Vorlage von Constantin Stahlberg, Gabi Blonski und Ulrike Stern teilt sich der Handlungsstrang des Musicals in zwei parallel erzählte Geschichten auf. So wird zum einen der Alltag des perfektionistischen und detailverliebten Leonardo da Vinci dargestellt, der in Zeiten großer Geldnot einen zunächst unmöglich erscheinenden Auftrag erhält: Er solle eine Frau portraitieren, die bei der Geburt ihres Sohnes verstorben war. Als Vorlage erhält da Vinci lediglich wörtliche Beschreibungen, was den Künstler an seine Grenzen bringt.

Zum anderen wird die Geschichte von Simon erzählt, einem enthusiastischen Museumsführer im Musée du Louvre, der während seiner Nachtschicht die Zweisamkeit mit der Mona Lisa genießt. „Dieses Gemälde ist so viel mehr als nur ein Bild“, singt er dem Kunstwerk zu, ehe die amerikanische Wissenschaftlerin Kylie im Museum erscheint. Auch sie sieht in dem Bild weitaus mehr als die meisten Betrachter, jedoch auf eine andere Weise als der Museumsführer Simon. So erhofft sie sich, eine geheime Botschaft in dem Ölgemälde zu finden. Leonardo da Vinci sei seiner Zeit weit voraus gewesen. Ein großer Teil seiner Skizzen und Erfindungen seien nach seinem Tod allerdings nie gefunden oder veröffentlicht worden. Die Mona Lisa könnte daher viel mehr enthalten, als man auf den ersten Blick vermuten mag. „Sie ist sein Testament“, ist sich Kylie sicher, etwas Großem auf der Spur zu sein.

Unter der Leitung von Regisseurin Sabrina Schultheis, dem musikalischen Leiter und Pianist Joachim Kottmann und Choreografin Hannah Ludermann-Kruse weiß das Musical durch ein lebhaftes Schauspiel und abwechslungsreiche musikalische Darbietungen zu unterhalten. Die harmonischen Gesangs- und Tanzpassagen erzählen die Geschichte eines mysteriösen Kunstwerks neu und verleihen ihr neue Farbe.

Aber was steckt hinter den Vermutungen der Wissenschaftlerin? Ist die Mona Lisa tatsächlich mehr als ein Gemälde? Wer diesen Fragen nachgehen möchte, kann eine der drei Vorstellungen in der Halle 32 in Gummersbach besuchen. Diese finden am heutigen Donnerstag, 28. April, und Freitag, 29. April, um jeweils 20 Uhr sowie am Samstag, 30. April, um 17 Uhr statt. Weitere Informationen gibt es auch hier.