Gummersbach – Im Kunstraum Markt 1 geben sechs Künstler einen Einblick in ihr Schaffen – Exponate werden auch am kommenden Wochenende ausgestellt.

Von Vera Marzinski

Künstlern aus der Region hat das Kunstforum Gummersbach als Verein der Freunde und Förderer zeitgenössischer Kunst im Foyer des Kreishauses jahrelang eine Plattform gegeben. Nun wechselte die Ausstellung in den von Maik Hensels betriebenen „Kunstraum Markt 1“. Hier fanden sich am zweiten Adventswochenende schon viele Interessierte ein. Die Künstler sind Angela Gambke, Sabine Helsper-Müller, Christof Knapp, Peter Leidig, Rike Stausberg und Angela Streffing. Sie haben sich entsprechend des Themas hauptsächlich auf kleine Formate beschränkt. So auch Peter Leidig, der seine kachelgroßen Exponate in der zweimonatigen Zeit im „Cité Internationale des Arts“ in Paris geschaffen hat. Von der Struktur sehen die Quadrate aus, als ob sie auf Leinen gezeichnet wurden und sich die Struktur des Stoffes durchgedrückt habe oder das Papier so beschaffen sei. Aber es ist glattes Papier und die Struktur schuf Leidig selbst.

[Peter Leidig befasst sich in seinen Mischtechniken mit der Eigengesetzlichkeit seiner Darstellungsmittel. Damit betont er die Geschlossenheit des Kunstwerks.]

Auf die Struktur von Blättern greift Sabine Helsper-Müller zurück. Sie hat sich von der Natur, vor allem in ihrem Garten inspirieren lassen und daraus die Serie „Blattwerk“ entstehen lassen. Mit ihrer Malerei möchte sie eine Vorstellung von Natur vermitteln, durch die Umsetzung ihrer Wahrnehmung in eine abstrahierende Wirklichkeit. In Gummersbach beschränkt sie sich auf kleine Formate, ansonsten fertigt sie auch große Ölgemälde an. Die Reichshoferin Angela Streffing arbeitet ebenfalls mit verschiedenen Materialien. Das Bild „Bewegung (Tanz)“ wurde in Mischtechnik und „12 Figuren“ mit Tusche erstellt. Sie hat Momente eingefangen, die sie weiterentwickelt hat zu Holzschnitten, die - mehrfach gedruckt - eine ganz eigene Räumlichkeit entwickeln.

[Mit den Gästen und untereinander kam man am ersten Ausstellungswochenende ins Gespräch.]

Das Element „Linien“ steht bei Angela Gambke im Mittelpunkt. Sie arbeitet mit Aquarell- und Acrylfarben oder Filzstiften. Ins Auge fallen ihre Bilder, die Ansichten des Meeres zeigen. Es sind Erinnerungen, die Gambke im Atelier festgehalten hat und nicht nur mit Pinsel, sondern mit Schwamm und Spachtel aufgebracht wurden. Rike Stausbergs gemalte, geklebte, gedruckte und gezeichnete Werke sind komplex und verspielt, aber auch rhythmisiert. Der sechste im Bunde der Ausstellenden ist Christof Knapp. Am ersten Wochenende waren leuchtend-orange Pfeile von ihm zu sehen. Er schafft Skulpturen, Reliefs und Installationen. Am zweiten Ausstellungswochenende wird er voraussichtlich selbst vor Ort sein und dann mehr von seinen Werken zeigen.

Es ist bezahlbare Kunst, die sich auch als Weihnachtsgeschenk eigne, betonte Streffling. Die Öffnungszeiten sind am 10. und 11. Dezember jeweils von 11 bis 17 Uhr im „Kunstraum Markt 1“ in der Marktstraße 1 in Gummersbach.

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