Wipperfürth – In Kreuzberg feierten viele Narren beim heutigen Umzug - Die kostümierten Besucher bestaunten bunte Wagen.

Von Wilfried Storb

Die Kreuzberger Narren erwiesen sich beim heutigen Karnevalszug durch den Ort als äußerst wetterfest. Zugleiter Florian Rösner blickte noch am Morgen mit sorgenvoller Mine gen Himmel. Der gestern noch vorherrschende Sturm mit massivem Regen hatte sich zwar etwas verzogen und es sah zunächst danach aus, dass der Zug halbwegs trocken seine Runden drehen könnte. Aber es sollte sich nur zum Teil bewahrheiten. Schon bei der Aufstellung des Zuges öffnete Petrus seine Pforten und die Narren verkrochen sich in Hauseingängen und suchten Schutz unter Hausvorbauten. Die Regencapes verhinderten, dass die Menschen noch vor Zugbeginn völlig durchnässt wieder nach Hause gingen.

Die Schützenkapelle unter Simon Offermann war mit großem Gefolge angetreten und eröffnete pünktlich um 14:11 Uhr den Zug. Das Tambour-Corps Wipperfürth kam spontan hinzu und unterstützte die Schützenkapelle tatkräftig bei der musikalischen Begleitung. Dem Ruf nach Kamelle wurde ausgiebig entsprochen. Aufgespannte Regenschirme und bereitgehaltene Behältnisse verhinderten, dass das „Wurfmaterial“ völlig durchnässt auf der Straße landete. Die „Grensgänger“ um Thomas Eicker aus dem benachbarten Erlen bereicherten mit einem großen Wagen den Corso. Sie hatten sich um das Thema Greta´s Solar Mobil in Verbindung mit dem Plastikmüll und den Sorgen der Landwirte auf ihre Weise angenommen.

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Der Kreuzberger „Zwitscherkasten Weg“ wurde auch auf´s Korn genommen. Einige Hausbesitzer im Dorf und Umgebung haben für müde Wanderer sogenannte Zwitscherkästen in Form von Nistkästen angebracht, an denen sich müde Wanderer laben können. Der Inhalt der Kästen, die auf den Grundstücken aufgestellt sind, ist „meist hochprozentig“ und soll für den Rest des Weges die nötige Kondition wiederherstellen. Das Tanzcorps Blau-Weiß Neye trat in großer Formation zur Freude der Zuschauer an. Viele kostümierten Besucher säumten den Zugweg, sie verwandelten das durch den Regen zunächst leicht getrübte Bild in ein buntes Farbenmeer.

Die mit viel Liebe und Eigeninitiative gebauten Wagen fanden bei den Zuschauern großen Anklang. "Zahnfeen" bereicherten den Zug mit sehenswerten Wagen, ebenso wie die Karnevalsfreunde Kupferberg, Grobi und Friends, die Klüngelköpp, eine Abordnung der KG Baulemann aus Wipperfürth und der VfB Kreuzberg. Nach Ende des Zuges gingen die Narren mit ihren Kindern mit voll bepackten Taschen nach Hause, während die „anderen“ die After-Zug-Party, die von der Löschgruppe Kreuzberg der Feuerwehr ausgerichtet wurde, zu besuchen. Polizei, Ordnungsamt und die gesamte Organisationsmannschaft waren mit dem Ablauf sehr zufrieden.