Wiehl - Wiehler Wiever und die Närrinnen des KV Bielstein überwinden Widerstand geschickt - Jede Menge „Herzjeföhl“ im Spiel – Partystimmung trotz des Wetters.

Von Lars Weber

Für viele Wiehler hat zum bunten Kostüm heute der Regenschirm dazugehört. Dass man sich auf das närrische Volk aber trotz der Wettervorhersage verlassen konnte, zeigte sich, als sich der Rathausplatz bis 11 Uhr gut füllte. Die Anwesenden hatten offensichtlich das diesjährige Motto bereits verinnerlicht: „Wiehler Herzjeföhl – von Herzen joot drop“. Was machen da schon ein paar Tropfen? Die gute Laune auf der Bühne war sowieso ansteckend, als der KV Bielstein einzog und die Peppermints nach dem Rathausschlüssel von Bürgermeister Ulrich Stücker griffen. Er sollte sich etwas mehr wehren, sei ihm vorher auf den Weg gegeben worden. Doch er hatte nicht mit einer List gerechnet. Als ihm ein Kuchen in Aussicht gestellt wurde, war nichts mehr zu sehen von Gegenwehr. „Das war unfair!“ Allzu traurig war Stücker natürlich nicht. „Jetzt hab ich den Kuchen, und ihr die Macht!“

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Stücker dankte seinem Verwaltungsteam, das die Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte. „Das geht nur mit viel Herz.“ Mehr denn je sei es in der heutigen Zeit wichtig, dass Herz am rechten Fleck zu tragen, ein Herz zu haben für das Miteinander. „Wiehl ist bunt und bleibt bunt und offen für Neues“, sagte der entmachtete Rathauschef. „Wenn alle das Herzjeföhl zeigen, dann bleibt es hier friedlich“, sagte er noch, bevor er das Mikrofon endgültig in die Hände von Tobias Rohde und Michael Becher vom KV Bielstein legte.

[Die jecken Wiever der Stadtverwaltung sorgten schon vor dem Eintreffen des KV Bielstein für gute Stimmung auf der Bühne.]

Der Party stand damit nichts mehr im Wege. Verlassen konnten sich die Besucher dabei auf das Können der Tanzgruppen des KV, die Lollipops, die Tanzmäuse und die Crazy Girls sowie die Raketen des VfR Marienhagen. Die Bühne wurde zwischendurch zur Sicherheit der Tänzerinnen und Tänzer trockengewischt. Angefeuert wurden sie nicht nur vom Publikum und der Stadtverwaltung, sondern auch von Prinz Volker I. und seiner Prinzessin Jana, die sich erst vor der Bühne unterm Regenschirm unters Volk mischten und später mit viel „Herzjeföhl“ und ihrem Hofstaat auch noch die Bühne enterten, um dem Wetter gute Laune entgegenzusetzen.