Morsbach - Unter dem Motto „Mueschbech danzt“ hatte die KG befreundete Tanzgarden zum geselligen Stelldichein ins Festzelt in den Wisserauen geladen.

Von Ute Sommer

Aus der Taufe gehoben 2019, nach der zündenden Idee von Steffi Krämer, fand gestern auf Einladung der Karnevalsgesellschaft Morsbach das dritte Treffen karnevalsbewegter Tanzformationen aus der Region im Festzelt in den Wisserauen statt. Als Trainerin der Funkengarde wollte Krämer nach Angaben der KG-Sprecherin Lisan Stausberg, seinerzeit einen Begegnungsrahmen schaffen, in dem die Aushängeschilder der Karnevalsvereine - abseits offizieller Auftritte oder Wettbewerbe - die Geselligkeit und den Austausch pflegen könnten.

[Sitzungspräsident Dominik Mauelshagen führte gekonnt souverän durch die lange Programmfolge.]

Daraufhin erblickte  das Format "Mueschbech danzt" das Licht der Welt. Neben den drei Garden aus den Reihen der gastgebenden KG Morsbach waren 22 jecke Tanzgarden und Showtanzgruppen aus benachbarten Vereinen, dem Westerwald, dem Sieger- und Sauerland, der Einladung aus der Republik gefolgt, um  „zu sehen und gesehen zu werden“ und fernab offizieller Auftritts-Verpflichtungen ausgelassen zu feiern.

Mit dabei im bunten Wimmelbild aus traditionellen Uniformen, silbernen Pompons  und extravaganten Bühnenoutfits jede Menge Nachwuchskräfte aus Reihen der Kindergruppen, ambitionierte Showtanzgruppen, Gardeformationen und als „Special Guest“ sogar ein Männerballett, das in karierten Röcken, Neckholder-Tops und roten Perücken einen rasanten irischen Stepptanz auf die Bretter legte. Unter Moderation von Sitzungspräsident Dominik Mauelshagen sorgten zu Beginn die Auftritte der Dancing Kids aus Ründeroth, die Nachwuchsfunken des Fensdorfer Karnevalsclubs und die Kindergarde der Hausherren für lockere Stimmung im Festzelt.

[Als Eisbrecher der Veranstaltung machte die Kindergarde der KG Morsbach einen tollen Job.]

Jeweils 20 Minuten Zeit hatte jede Formation, um ihre „getanzten Kunstwerke“ zu präsentieren, die mit dem donnernden Applaus des Publikums belohnt wurden. Dass hinter den großartigen Auftritten viele Monate disziplinierter  Trainingseinheiten stecken, dass Kostüme für zahlreiche Auftritte in Schuss gehalten werden müssen und sich Schminkteams im Hintergrund um perfekte Make-ups kümmern, bleibt den „normalen“ Zuschauern oft verborgen. „Trotzdem können wir nicht ohne, es ist ein Hobby, das absoluten Spaß macht“, gab Nathalie, seit 20 Jahren Tänzerin in der Waldbröler Funkengarde rot weiß 52, Einblick in ihre Motivation. Nach der Corona-Durststrecke endlich wieder vor Publikum aufzutreten und den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe zu erleben, sei ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Diesem Votum schloss sich  auch Thomas Frühling, seit 24 Jahren Mitglied im legendären Fendsdorfer Männerballett an. „Unsere elfköpfige Truppe ist eine verschworene Gemeinschaft, die einen selbst wieder aufbaut, wenn man am Ende ist“.

WERBUNG