LOKALES

Satirische „Stinkstiefel-Sitzung“ beim Mütterkaffee

ks; 30.01.2024, 13:24 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Zum Auftakt stand der FC Mütterkaffee auf der Bühne und zeigte sein fußballerisches Können.
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Satirische „Stinkstiefel-Sitzung“ beim Mütterkaffee

ks; 30.01.2024, 13:24 Uhr
Engelskirchen – Die Frauen der kfd Engelskirchen haben mit einem bunten Programm für reichlich Unterhaltung gesorgt.

Das Engelskirchener Dreigestirn durfte gestern einen Einmarsch erleben, den es so wohl kaum ein zweites Mal geben wird – und das durchaus gewollt. Ehe es beim Mütterkaffee der kfd Engelskirchen in die Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule einziehen durfte, befand sich das Publikum mit voller Absicht mitten in einer „Sitzung voller Tiefpunkte“, wie Marie Buschhaus als spielende Sitzungspräsidentin völlig entnervt feststellte: „Wir haben auf der Bühne nur Leute mit Unvermögen!“

 

Nach dem Einzug des „FC Mütterkaffee“ boten die Frauen als zweiten Programmpunkt eine satirische „Stinkstiefel-Sitzung“ – und damit das Gegenteil von dem, was Jecken in der fünften Jahreszeit üblicherweise auf den Bühnen des Rheinlandes geboten wird: schräge Livemusik, die fast schon in den Ohren schmerzte; ein Büttenredner, der zwar vereinzelt für einige Lacher sorgte, den man sich im Grunde aber auch hätte sparen können; ein Auftritt der Band „Die Stöhner“, die nicht mal ein stimmungsvolles Lied in dem voll besetzten Saal präsentierten; und ein Mariechen, das sich auf der Bühne völlig verweigerte, auf die Aufforderung „Marieche: Danz!“ mit einem schnippischen „Nä!“ antwortete und ihren Tanzpartner allein hampeln ließ.

 

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Nach diesen überraschenden Darbietungen, die im Saal für reichlich Unterhaltung sorgten, kündigte Buschhaus in ihrer Rolle als „Stinkstiefel-Sitzungspräsidentin“ den „Gefrierpunkt der Veranstaltung“ an: „Vor der Tür stehen die Flitzpiepen vom Dreigestirn. Loss mer se reinkomme – aber schnell“, forderte sie. Großartig Zeit ließ sie dem Schmölzchen der KG Närrischen Oberberger dabei nicht, forderte gar die Musiker dazu auf, „Einmol Prinz zo sin“ und weitere Stücke deutlich schneller zu spielen, als es normalerweise der Fall ist.

 

[Das Dreigestirn der KG Närrischen Oberberger wurde in einem voll besetzten Saal empfangen.]

 

Nachdem das Schmölzchen am Rand der Bühne Platz genommen hatte, setzten die 17 Frauen vom Mütterkaffee der „Gegenteil-Sitzung“ ein Ende und entführten ihr Publikum im nächsten Punkt des Programms ins Abenteuerland. Das Bühnenbild bestehend aus Tannen, einem Turm, einem alten Brunnen, einer Rosenwand sowie einem Fachwerk- und einem Lebkuchenhaus ließ erahnen, welche Personen nun auftreten würden.

 

[Die Hexe hat Schneewittchen als Avon-Beraterin einen Besuch abgestattet und ihre Produkte angepriesen.]

 

Ob Rapunzel, Hänsel und Gretel, Sterntaler, Rotkäppchen, Schneewittchen, der Froschkönig oder auch die „Aschenlotte“: zahlreiche Figuren schafften es während des Theaterstücks auf die Bühne, tauschten sich märchenübergreifend miteinander aus, erzählten teils urkomische Anekdötchen. Musikalisch unterstützt wurden die Frauen auch hier von Thomas Berfeld am Keyboard und Berthold Heuser am Schlagzeug.

 

Eine Premiere gab es in diesem Jahr für Kristin Stelberg. Die 25-Jährige gehörte erstmals zum Ensemble der Theatergruppe der kfd Engelskirchen. Nicht mehr mit dabei waren Elke Sassenhausen, Helga Regel und Petra Strothmann. Insgesamt boten die Frauen vor einem begeisterten Publikum ein rund viereinhalbstündiges Programm voller Sketche, Showtänze und bunter Kostüme. Zum zweiten Mal geht es für den Mütterkaffee am heutigen Nachmittag auf die Bühne.

 

Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde nachträglich überarbeitet.

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