Engelskirchen - Das designierte Prinzenpaar Norman I. und seine Prinzessin Melanie zeigten, dass sie feiern können.

Von Astrid Deckers

Als einer der ersten Karnevalsvereine im Oberbergischen startete der Ründerother Karnevalsverein (RKV) am Sonntag in die Session 2025/2026. Zahlreiche Karnevalisten bereiteten dem designierten Prinzenpaar Norman I. und seiner Prinzessin Melanie einen begeisterten Empfang. Voller Freude über die am Himmel erschienene Sonne und mit bester Stimmung begrüßte RKV-Präsident Andreas Heckener Abordnungen und designierte Tollitäten der Karnevalshochburgen aus Engelskirchen, Denklingen, Wildberg, Lindlar, Bielstein, Eckenhagen, Ösinghausen, Fenke und Schönenbach, sowie Vertreter der „Hohler Bären“ und vom „Komitee Lenkelner Karneval“.

[RKV-Präsident Heckener strahlte mit der Sonne um die Wette.]

Mit Prinz Peter II. und seiner Prinzessin Tanja übergab er dem Prinzenpaar der vergangenen Session die Bühne. Diese intonierten ein letztes Mal „Jecke Kinder“, eines ihrer Lieder aus der abgelaufenen Session, um im Anschluss mit den Worten: „Wir machen die Tür zu und andere gleich wieder auf“ den Platz auf der Empore für die designierten Tollitäten freizumachen.

Angeführt und musikalisch begleitet vom Fanfarenzug des Schützenvereins Lieberhausen, bahnten sich Prinz Norman I. und seine Prinzessin Melanie, als angehendes Prinzenpaar des RKV ihren Weg durch die Menge. Ihr Gefolge hatte sich, dank mitgeführter Steckenpferde, in ein Reitercorps verwandelt, während die künftigen Tollitäten auf einem liebevoll geschmückten Traktor Einzug hielten. Abgerundet wurde das imposante und farbenfrohe Bild durch das Korps der Torwache Ründeroth.

[Prinz Peter II. und seine Prinzessin Tanja wurden von den Zuschauern mit viel Applaus empfangen und zelebrierten ihren vorletzten Auftritt als Prinzenpaar.]

In bekannt humorvoller Weise stellte Heckener das Prinzenpaar den Zuschauern vor. So hätte Norman sogar erste TV-Erfahrungen vorzuweisen. In der Kabel 1 Show „Strand in Sicht“ hätte er mit seinem Wissen schwer beeindrucken können. Seine Prinzessin Melanie habe sich bereits länger gewünscht, einmal RKV-Prinzessin sein zu dürfen. Getreu dem Motto „happy wife- happy life“ habe er seiner Frau diesen Wunsch nicht abschlagen können und nunmehr sei es so weit. Zuhause wären beide im allseits bekannten „Engelskirchener Ortsteil Bernberg“ und bevor er das Mikrofon an den designierten Prinzen gab, wünschte er beiden: „Habt eine wunderschöne Session, genießt sie und macht sie zu eurem eigenen Erlebnis.“

Nach einem nervösen „Hallo“ flogen Norman I. die Sympathien aller Anwesenden zu, als er mit den Worten: „Wat sollen mer maache? So viel labern kann ich nicht. Singe mer dat eetzte Leed“ das erste Sessionslied 2025/2026 anstimmte. Seine Melanie verkündete ihr Motto für die Session: „De Zügel parat und Musik im Blood, mer fiere zusammen in Ründeroth“, welches die Hobbys des angehenden Paares vereint. Melanie genießt die Ausritte mit ihrem Pferd Hermès, während Normans Leidenschaft das Singen ist.

[Sichtlich beeindruckt zeigte sich das angehende Prinzenpaar vom ersten Auftritt in der vordersten Bühnenreihe.] 

Nach den beiden neuen Sessionsliedern „Mer schriebe Jeschichte“ und „Niemals allein“ beendete RKV Präsident Heckener die entfachte Begeisterung bei Sängern und Zuhörern und vertröstete alle auf die Proklamation am 22. November, bei dem es dann das dritte Sessionlied erstmalig zu hören geben wird. Allerdings hatte das angehende Prinzenpaar eine weitere Überraschung im Gepäck. Gemeinsam mit dem Gefolge und den Zuschauern sangen und tanzten sie den „Gute Laune“-Song und brachten damit die Stimmung zum Höhepunkt. Die Bewegungen waren eingängig und so manches Kölsch-Glas wurde beiseitegestellt, um mitzutanzen und zu feiern.

Bürgermeister Lukas Miebach hatte die Ehre, bereits am zweiten Tag nach seinem Amtsantritt, den offiziellen Flaschenanstich zu zelebrieren. In Ermangelung von Fassbier wurden unkonventionell Ströppchen von ihm geöffnet und auf der Bühne verteilt. Nach einem dreifachen „Alaaf“ und dem Trinkspruch „Loss mer fiere“ prostete Miebach allen Akteuren zu, bevor er feststellte: „Wenn man nur so schöne Aufgaben hätte, hätten wir mehr Bürgermeisterkandidaten und weniger Politikverdrossenheit.“

[Nach prüfenden Blicken des 1. Vorsitzenden des RKVs, Klaus-Jürgen Merten, und dem neuem Bürgermeister Lukas Miebach konnte der Flaschenanstich beginnen.]

Mit dem Lied von der Karnevalsmaus endete der offizielle Teil der Sessionseröffnung und ein gemütlicher Ausklang bei kölscher Musik und dem ein oder anderen Gerstensaft rundete den Einstieg in die jecke Zeit gelungen ab.

Klaus Bräuker, Prinzenführer des RKV, und Nils Becher, Prinzenführer beim KV Bielstein, äußerten große Zufriedenheit und auch Stolz dafür, dass es den Karnevalsvereinen der näheren Umgebung gelungen ist, Terminabsprachen so zu treffen, dass Überschneidungen fast ausgeschlossen werden konnten. Dies sei in Anbetracht der kurzen Karnevalssession ein wichtiger Garant für gut besuchte Veranstaltungen, bei denen Zuschauer sich nicht entscheiden müssten, wo sie hingehen wollten und Künstler nicht vor halbleeren Hallen auftreten müssten. Zu verdanken sei dieser glückliche Umstand dem Netzwerk der Karnevalsvereine, welches in den vergangenen Jahren stetig auf- und ausgebaut worden sei. Einige Tollitätentreffen hätten auf die nächsten Jahre verschoben werden müssen, aber alle großen Veranstaltungen hätten erfolgreich abgestimmt werden können.

Der amtierende Prinz Peter II. und seine Prinzessin Tanja wünschten dem designierten Prinzenpaar der Session 2025/2026 Prinz Norman I. und seiner Prinzessin Melanie von ganzem Herzen eine wunderschöne Session, eine strahlende Sonne im Herzen und dass das Hufeisen in ihrem Orden ihnen die ganze Zeit über Glück bringen möge. Sowohl das noch amtierende wie auch das designierte Prinzenpaar können demnächst gemeinsam die Säle Oberbergs erobern. Peter und Tanja haben einen festen Platz im Gefolge von Norman I. und Melanie und werden diese genauso enthusiastisch unterstützen, wie sie selbst ihre Session bestritten haben.

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