KARNEVAL

Müeschbejer Wiever lassen das Zelt beben

pn; 26.01.2023, 23:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Im Festzelt der KG Morsbach herrschte über zwei Tage Bombenstimmung bei den Damen-Sitzungen.
KARNEVAL

Müeschbejer Wiever lassen das Zelt beben

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pn; 26.01.2023, 23:00 Uhr
Morsbach - Beste Stimmung herrschte im Festzelt in den Wisserauen am Mittwoch und Donnerstag bei den Damen-Sitzungen der KG Morsbach.

Von Peter Notbohm

 

Obwohl das Festzelt in den Wisserauen an beiden Tagen nicht ganz ausverkauft war, glichen die beiden Damen-Sitzungen der KG Morsbach auch in diesem Jahr wieder einem echten Tollhaus kölscher Fröhlichkeit. Jeweils über 1.000 jecke Müeschbejer Wiever bewiesen, dass die beiden Veranstaltungen nach zwei Jahren Corona-Pause nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben.

 

[Nach zwei Jahren Corona-Pause war die Lust auf den Karneval auch in Morsbach groß.]

 

„Oh, wie ist das schön. Endlich wieder Karneval mit euch. Willkommen zurück“, begrüßte Sitzungspräsidentin Monica Stausberg die jecke Meute nach dem traditionelle Einmarsch des Damen-11er-Rates zur zweiten Veranstaltung innerhalb von zwei Tagen, nachdem bereits am Mittwoch die Republik gebebt hatte. „Nach zwei Jahren trauriger und schwieriger Zeiten wollen wir nun endlich wieder singen, tanzen und lachen, denn Frohsinn in der Welt ist, was wir brauchen“, animierte sie die Wiever, es im Festzelt von der ersten Sekunde an ordentlich krachen zu lassen.

 

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[Für Partystimmung sorgten nicht nur die Kölschrocker von Miljö.]

 

Als Eisbrecher fungierte die Kindergarde der KG Morsbach, ehe bei „Rot, rot sind die Rosen“, der Saal erstmals ins Schunkeln kam. Anschließend ging es Schlag auf Schlag durch das karnevalistische Programm des „Who is Who“ des rheinischen Fastelovends. Lieselotte Lotterlappen alias Joachim Jung sorgte mit ihren Flirtversuchen mit einem der Kellner und feschem Hüftschwung nicht nur für die ersten Lacher im Saal, sondern heizte die Stimmung unter den weiblichen Jecken noch weiter an.

 

Für die Kölschband Brings die perfekte Steilvorlage, um mit ihren rockigen Hits „So lang mer noch am Lääve sin“, „Polka, Polka, Polka“ und „Kölsche Jung“ die Stimmung im Zelt überschwappen zu lassen. Dass die Rockband aber auch die leisen Töne beherrscht und damit auch im Karneval den richtigen Ton trifft, bewiesen sie im Anschluss mit ihrem Hit „Liebe gewinnt“.

 

 

Für die jecke Frauenmenge war das allerdings nur ein kurzes Durchatmen: Mit dem aus Köln angereisten Christian Pape betrat schon das nächste karnevalistische Schwergewicht die Bühne und spielte mit dem unverwechselbaren, biederen Keyboarder Dr. Stefan Bibbermann mit den Lachmuskeln seines Publikums. Nachdem anschließend die beiden Kölschbands Paveier und Kasalla das Zelt so richtig zum Wackeln brachten, hatte am frühen Abend Philip I. mit seinem Gefolge einen frenetisch gefeierten Auftritt beim Heimspiel.

 

Musikalisch ging es im Anschluss weiter: Die Kölschrocker Lupo und Miljö sowie Sänger Torben Klein sorgte für gute Stimmung, ehe die „Gentlemen“ der Fauth Dance Company und das Fensdorfer Männerballett Kreischalarm an der Bühne auslösten und den Abend abrundeten. Fortgesetzt wird der Müeschbejer Karneval am Sonntag, wenn Sitzungspräsident Dominik Mauelshagen zum Herren-Frühshoppen um 11:11 Uhr (Einlass 10 Uhr) ins Festzelt einlädt.

 

 

Das letzte „Mueschbech daheem“ ist verklungen

 

Die KG Morsbach trauert um ihren langjährigen Präsidenten Werner Puhl. Der Vorsitzende des Kulturverbandes verstarb nach Angaben der Karnevalsgesellschaft am 20. Januar im Alter von 72 Jahren. „Werner war ein wirklich besonderer Mensch. Er hat das Vereinsleben mit viel Engagement in verschiedenen Positionen mitgeprägt“, würdigt die KG Morsbach den „Vollzeitkarnevalisten mit Konfetti im Herzen“ in einer Todesanzeige. Puhl hatte das Amt des Präsidenten zu Beginn der 1980er Jahre übernommen und bis zu Beginn des neuen Jahrtausends mit viel Elan ausgefüllt.

 

Die Verabschiedungsfeier findet am morgigen Freitag, 27. Januar, in der Kulturstätte Morsbach statt. Sämtliche Morsbacher Vereine haben ihr Kommen zugesagt. Trauergäste werden gebeten, in der jeweiligen Vereinsfarbe zu erscheinen.

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