KARNEVAL

Letzter Versuch der Verteidigung scheitert kläglich

mg; 27.02.2025, 13:20 Uhr
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Fotos: Michael Gauger --- Keine Chance hatten die Engelskirchener Verwaltungsmitarbeiter samt Bürgermeister beim Ansturm der närrischen Übermacht.
KARNEVAL

Letzter Versuch der Verteidigung scheitert kläglich

mg; 27.02.2025, 13:20 Uhr
Engelskirchen – 15-mal, seit 2010, wehrte sich Bürgermeister Gero Karthaus verzweifelt gegen den närrischen Ansturm auf das Rathaus - Auch im letzten Versuch hatte das Bollwerk der Rathausmitarbeiter, nebst dem scheidenden Chef, keine Chance gegen die Möhnen und jecken Tollitäten aus der Gemeinde.

 

Von Michael Gauger

 

Viele Jahre war die Empfangshalle im Rathaus am Weiberfastnachtsmorgen der Mittelpunkt zum offiziellen Start des Straßenkarnevals in Engelskirchen. Stets war Bürgermeister Karthaus gegen 11:11 Uhr, meist mit tatkräftiger Unterstützung, bemüht, die Eingangstür vehement zu verteidigen, was jedoch nie gelang. Da die Räume zuletzt aus allen Nähten platzten, zog man vor einigen Jahren die Reißleine und mit Sack und Pack „hinters“ Haus, auf den Festplatz.

 

[Rocker Dr. Gero Karthaus seinen letzten Rathaussturm als Bürgermeister.]

 

Dort war, im versperrten Zugang, heuer bei strahlendem Sonnenschein erneut die große Gelegenheit den Rathausschlüssel wenigstens einmal erfolgreich zu verteidigen. Aber es kam auch 2025, wie es kommen musste: Beim letzten Versuch während seiner noch bis September andauernden Amtszeit ließ man dem Rathauschef und seinen Mitarbeitern, die bunt und langhaarig als Rocker oder Punker verkleidet waren, nicht den Funken einer Chance. Schnell war die Barriere durchbrochen und die Möhnen zogen unter viel Applaus auf die Bühne, um dort ihren Erfolg mit den jecken Wievern und dem weiteren, kostümierten Volk zu feiern.

 

"Schade, auch diesmal hatten wir keine Chance. Bei so einer Übermacht aber auch kein Wunder. Jetzt gebe ich endgültig mein Amt als Bürgermeister auf", scherzte Karthaus und übergab ein weiteres Mal den symbolischen Rathausschlüssel an Ober-Möhne Elisabeth Crombach. Nach einem Schnäpschen mit ihm gabs ein traditionelles Tänzchen der Damen, inklusive Zugabe, obendrauf.

 

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Die großen und kleinen Tollitäten der Gemeinde (Prinz Peter II. und Prinzessin Tanja aus Ründeroth, Prinz Marian I. mit Prinzessin Anna, sowie das Kinderprinzenpaar Matteo I. und Indra aus Engelskirchen und auch die Kindertollitäten von Loope, Prinz Finn Jannik und Prinzessin Nora) starteten offiziell mit Alaaf und/oder Kall Du und ihren Sessionsliedern den Straßenkarneval und gaben sich mit dem tänzerischen Nachwuchs der Närrischen Oberberger die Klinke in die Hand.

 

Zur weiteren Unterhaltung konnten Senatspräsident Reinhold Müller und Sitzungspräsident Daniel Technow neben der Torwache und den Aggerperlen aus Ründeroth, dem Tanzkorps Rot-Weiß und der Schlossgarde als musikalischen Act die „Sternrocker“ aus Lindlar mit bekannten Hits zur fünften Jahreszeit ankündigen, die noch am Nachmittag für Schunkelstimmung auf dem Platz sorgten.

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