Lindlar – Wind und Wetter konnten dem Frielingsdorfer Kinderzug nichts anhaben - Viele Besucher säumten den Straßenrand.

Von Peter Notbohm

Wind und Wetter spielten zwar auch heute nicht mit, das konnte die Karnevalisten in Frielingsdorf aber keineswegs aufhalten. Um 9:30 Uhr versammelten sich bereits die ersten Menschen an der Scheelbachhalle, um den Kinderzug pünktlich um 11:11 Uhr starten zu lassen. „Schließlich gibt es nur schlechte Kleidung“, witzelte Michael Wüste vom Organisationsteam. Regencapes und wetterfeste Kleidung gehörten daher zu den wichtigsten Utensilien am Straßenrand, während die 15 Gruppen wieder tonnenweise Kamelle unter die Leute brachten.

[Kamelle waren bei den kleinsten Zugbesuchern heiß begehrt.]

„Ein Zug von Kindern für Kinder“, verzichtete die örtliche Interessengemeinschaft auch in diesem Jahr wieder auf ein besonderes Motto, sondern stellte traditionell den jecken Spaß in den Vordergrund. Sieben Fußgruppen und acht selbstgebaute Wagen zogen durch den Ortskern, verteilten dabei reichlich Kamelle und Strüßjer an das Narrenvolk, unter dem auch Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig weilte. „Die Gruppen werden immer größer und es spricht für den guten Zusammenhalt im Dorf, dass sich alle Vereine daran beteiligen“, meinte Wüste, der in sein sechstes Jahr als Zugleiter ging.

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Die Tollitäten werden – ebenso traditionell – seit jeher von der Katholischen Jugend Frielingsdorf (KaJuJa) gestellt. In diesem Jahr bildete das Prinzenpaar Inga und Nick den krönenden Abschluss des Zuges. Begleitet wurden sie von der Tanzgruppe KaJuJa, während die Mitglieder des örtlichen Musikvereins das Dorf mit ihrer Musik von der Spitze des Zuges begrüßen durften, nachdem ihre Livemusik im vergangenen Jahr unter den Bässen der Motto-Wagen ein wenig untergegangen war. Für einen Frielingsdorfer war der Zug in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: Der Fußballtorhüter Sören Wendeler beging seine Volljährigkeit im jecken Rahmen.

[Sören Wendeler nutzte den Karnevalszug als große Geburtstagssause zum 18.]

Auch in diesem Jahr hatte sich der Zug ausnahmslos durch Spenden finanziert. Die Spendendose von Michael Wüste füllte sich während der Veranstaltung mehr und mehr. Eine weitere Einnahmequelle bleibt aber auch die im Anschluss stattfindende Karnevalsparty in der Scheelbachhalle, wo seit dem Mittag bei buntem Musik- und Showprogramm kräftig weitergefeiert wird.