KARNEVAL

Glückspilze, viele Emotionen und eine Schrecksekunde

ls; 12.02.2024, 14:15 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Die "Glückspilze" der DRK-Kita Klause-Entdecker waren zum ersten Mal dabei.
KARNEVAL

Glückspilze, viele Emotionen und eine Schrecksekunde

ls; 12.02.2024, 14:15 Uhr
Lindlar - In Frielingsdorf lockte der Kinderzug wieder zahlreiche Jecke an den Straßenrand - 400 Teilnehmer verteilten ordentlich Kamelle unter den Feiernden.

Von Leif Schmittgen

 

Um genau 11 Uhr fiel Michael Wüste  (rechts) ein kleiner Stein vom Herzen. „Wir sind vollzählig und können gleich los“, freute sich Wüste, dass kurz vor dem Start auch die letzten der rund 400 Teilnehmer zur Zugaufstellung eingetrudelt waren. Gemeinsam mit Jens Hühnermann organisiert er jährlich den Kinderzug in Frielingsdorf, den es bereits seit 1989 gibt. Michael Wüste verkündete glücklich, dass die Anzahl der Gruppen gegenüber dem Vorjahr noch einmal gewachsen ist. Mit rund 90 Teilnehmern begrüßte man die DRK-Kita Klause-Entdecker als Premierengäste. „Wir haben viele Kinder aus Scheel und Frielingsdorf“, sagte Leiterin Jana Ufer. Deswegen hatte man über den Elternrat angefragt und wurde mit offenen Armen vom Orga-Team empfangen. Als „Glückspilze“ verkleidet hatten Kinder, Eltern und Erzieher viel Spaß.

 

[Der Musikverein Frielingsdorf sorgte für die richtigen karnevalistischen Klänge.]

 

Seit vielen Jahren dabei sind rund 50 Mitglieder des Bürgervereins Scheel, dieses Mal zeigten sie „Emotionen“ und hatten sich als gelbe Emojis ordentlich in Schale geworfen. „Wir drücken heute alle Arten von Gefühlen aus“, meinte Antje Sauermann. Unter anderem gab es mit „Kein Kölsch für Nazis“ ein deutliches politisches Bekenntnis. Getreu ihrem Sessionsmotto „Ahoi“ waren die Dancing Daddys gestern auf dem Umzug in Lindlar (OA berichtete) dabei, in Frielingsdorf zählen sie seit jeher zum Inventar und genossen als Kapitäne, Matrosen und Smutjes ihre Teilnahme.

 

[Steffi (rechts)  und Noah aus München genossen das jecke Treiben.]

 

Die insgesamt 16 Gruppen machten sich pünktlich um 11:11 Uhr vom Feuerwehrhaus auf in Richtung Ortszentrum, wo bereits hunderte Schaulustige auf den Tross warteten. Unter den Zaungästen war auch die Münchnerin Steffi. „Ich musste meinem Sohn Noah einfach mal die rheinischen Wurzeln zeigen“, berichtete sie mit einem Schmunzeln. Die gebürtige Lindlarerin war der Liebe wegen nach Bayern gezogen und genoss nun mit ihrem Filius das jecke Treiben in der alten Heimat.

 

Als der bunte Lindwurm das Ortszentrum erreicht hatte,  gab es für alle Beteiligten eine Schrecksekunde. Petrus meinte es nicht gut und für etwa fünf Minuten prasselte es vom Himmel, hunderte Regenschirme sprangen auf, ehe der Wettergott offensichtlich ein Einsehen hatte und die vielen Kostüme und Pappmaché-Aufbauten das kurze Wetterintermezzo schadlos überstanden. Unterstützung gab es auch vom Lindlarer Dreigestirn, das schließlich für ordentlichen Kamelleregen sorgte. Den Schlusspunkt des Zuges aber setzte das Kinderprinzenpaar der Katholischen Jugend „KaJuJa" Frielingsdorf. Malin und Domi genossen das Bad in der Menge.

 

Anschließend feiert die IG Kinderzug noch bis zum Abend in der Scheelbachhalle mit einem bunten karnevalistischen Programm.

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