LOKALES

Dat Jlöck is komplett

ks; 19.02.2023, 21:04 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Prinz Bonsai I. und Prinzessin Bianca haben drei Jahre auf den Karnevalszug der Narrenzunft Neye warten müssen.
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Dat Jlöck is komplett

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ks; 19.02.2023, 21:04 Uhr
Wipperfürth – Beim Karnevalszug der Narrenzunft Neye zogen heute neben Prinz Bonsai I. und Prinzessin Bianca 28 Gruppen durch die Hansestadt.

Zwei Tollitäten in einem Karnevalszug: das gab es heute in Wipperfürth zu sehen. Insgesamt zogen beim Zoch der Narrenzunft Neye 29 Gruppen durch die Hansestadt – und damit fast so viele wie vor der Pandemie. Fast drei Stunden schlängelte sich der Tross zunächst kreuz und quer durch die Neyesiedlung, ehe es für die Jecken in die Innenstadt ging. „Als Karnevalist waren das zwei katastrophale Jahre. Dass wir jetzt endlich wieder feiern dürfen, fühlt sich unglaublich gut an“, freute sich Zugmoderator Axel Brandenburg.

 

Zusammen mit seiner Frau Peggy stand Brandenburg auf einem Balkon des Neye-Hotels, kommentierte das Geschehen. Neben dem einstigen Prinzenpaar aus der Session 2011/2012 wurde der Zug – trotz des teils sehr regnerischen Wetters – von zahlreichen Schaulustigen erwartet. „Die Menschen möchten raus und endlich wieder feiern. Der Karneval versprüht im Herzen so viel Freude – da ist das Wetter fast egal“, sagte Peggy Brandenburg.

 

[Auch das Dreigestirn der KG Baulemann anno pief rot-weiß war im Zug der Narrenzunft Neye vertreten.]

 

Angeführt wurde die karnevalistische Karawane von Zugleiter Klaus Pusch. Auf die als Schmetterlinge verkleideten „Lückenbüßer“ folgte bereits die Wipperfürther KG Baulemann anno pief rot-weiß. Unter dem Motto „Im 11. Jahr als Baulemann gehen wir mit Dreigestirn voran“ brachten Prinz Marcus I., Bauer David und Jungfrau Dirklinde reichlich Kamelle unters Volk. Anschließend machte die Gruppe „Ottmar und Göhlich“ mit ihrem Wagen „Kein Nachwuchs ist in Sicht – die Pflegenden machen Doppelschicht“ auf den Pflegenotstand aufmerksam. Bereits zum vierten Mal mit dabei waren „Die Froschkönige“. Für Musik sorgten der Fanfarenzug Groß-Gronau und der Musikverein Kierspe.

 

Mit dabei war auch das Team des Rewe-Petz-Marktes. Die Gruppe zog mit einem Wagen in Regenbogenfarben durch die Hansestadt und setzte damit ein Zeichen für Toleranz – im Karneval, aber auch darüber hinaus. Ein weiteres Zeichen wurde von der Reitgemeinschaft Kremershof gesetzt. Die Gruppe hat sich für den Artenschutz und den Erhalt des Regenwaldes ausgesprochen. So war auf dem Wagen der Gruppe zu lesen: „Im Kremershof da leben Pferde, doch nicht überall auf unserer Erde, haben Tiere ihren Lebensraum – drum lasst uns Affen unseren Baum!“

 

[Die Gruppe „Hüttenhausen“ verschoss ihr Kamelle von ihrem Wagen aus.]

 

Brandenburg war einst selbst Wagenbauer und weiß, mit wie viel Engagement und Liebe die Wagen gestaltet und gebaut werden. Doch auch die Gruppen seien in dieser Session mit höheren Preisen konfrontiert gewesen. „Die Kosten für das Wurfmaterial sind um ein Drittel gestiegen. Dazu kommen noch die höheren Spritkosten“, sagte Brandenburg. Trotzdem seien in diesem Jahr wieder viele Gruppen dabei. Geworfen wurden dabei nicht nur die üblichen Kamelle und Strüssjer. Auch Blutwurst und Bananen sind in die Menge geschmissen worden.

 

Die Narrenzunft Neye war mit insgesamt vier Wägen im Zug vertreten: der Zugleitung sowie am Ende des Zuges den Senatoren, dem Elferrat und dem Prinzenwagen. Darauf standen Prinz Bonsai I. und seine Ehefrau und Prinzessin Bianca. „Drei Jahre haben sie Anlauf genommen, um jetzt da zu sein, wo sie sind“, sagte Brandenburg freudig mit Blick auf die beiden. 2021 wurde das Prinzenpaar coronabedingt noch nicht mal proklamiert, heute wurden sie endlich im Zoch hoch umjubelt – un damet es dat Jlöck eines Prinzen komplett.

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