KARNEVAL

D'r Zoch kütt - so oder so

us; 19.02.2023, 17:20 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski --- Das feierliche Ornat musste vom Regencape geschützt werden, die Kamelle flogen trotzdem reichlich.
KARNEVAL

D'r Zoch kütt - so oder so

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us; 19.02.2023, 17:20 Uhr
Reichshof - Beim Karnevalsumzug der KG Rot-Weiß Denklingen stellten nicht nur die Tollitäten, sondern auch viele Hunderte Jecken ihre Outdoor-Tauglichkeit unter Beweis.

Von Ute Sommer

 

Klar, das Wetter hätte besser sein können, aber selbst die suboptimale Variante am Sonntagnachmittag versetzte die Jecken in Denklingen nicht in Schrecken, sondern schien eine Jetzt-erst-recht- Haltung herauszufordern. Entlang des Zugweges standen massenhaft verkleidete Menschen in Reihen hintereinander, um auch ja in den reichlichen Genuss von Kamelle- und Popcorn-Niederschlag zu kommen. Um 14:11 Uhr begann die zentrale Straßenparade der fünften Jahreszeit  mit den rund 40 jugendlichen Harlekins der Werdin Musikschule, die das "bedröppelte" Publikums mit  einem flotten Medley kölscher Lieder positiv einstimmten.

 

[Überraschung für Jungfrau Michaela: Ihre Lieblichkeit im Kreise der anteilnehmenden Nachbarschaft.]

 

Solchermaßen aufgemuntert schritten die Karnevalsfreunde der KPG Eckenhagen und des KV Bielstein vorweg und machten den Weg frei für die Brüchermühler KG-Froschköppe. Unter Anleitung von Heike Bitzer und Michaela Luxenburger hatten sich die 20 Teilnehmer in Sid, das Sesamstraßenmonster mit dem blauem Fell und den rollenden Augen, verwandelt und versicherten "Mit dem Krümelmonster  unterwegs, geht uns keiner auf den Keks".

 

Dass die "Instabilen Persönlichkeiten " aus Hermesdorf keineswegs so labil sind, wie es ihr Name vermuten lässt, zeigte ihr Motto "Blackout", mit dem sie ein aktuell drängendes Problem in der Öffentlichkeit zur Sprache bringen wollten. Das Anliegen der 16-köpfigen Freundes- und Nachbarschaftstruppe  wurde verstärkt durch den Österreicher Jochen Tellner, der extra zum Umzug regelmäßig aus Wien ins Oberbergische kommt. "Hütter Landeier sind nicht doof, wir feiern auf dem Bauernhof", erklärte die Jecken-Gemeinschaft aus den Reichshofer Ortschaften Hütte, Welpe, Odenspiel, Nosbach und Sotterbach, die als Bauernhoftiere ihrem rollenden Stall hinterhertrotteten.

 

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Mit dem Prinzenwagen aus der Ortschaft über den Silbergruben zugereist, verlieh das Dreigestirn der KG Tolle Elf Wildberg dem Umzug königlichen Glanz. Die Burg der "Dörper Fründe" aus Waldbröl thematisierte das Waldsterben, das Robin Hood, dem Retter von Witwen und Waisen, seinen Rückzugsort nimmt und ihn dazu zwingt, sein Domizil bei den edlen Burgherren aufzuschlagen.

 

[Das Denklinger Dreigestirn ließ sich die Laune vom schlechten Wetter nicht verderben.]

 

Unangefochtener Blickfang war das kunterbunte Wärmflaschen- Rudel, als welches das Rathaus-Team auf "Eiszeit - Gemeinsam friert sich´s besser" aufmerksam machte. Unter Anleitung von Iris Bertram hatten sich Fleecedecken, Trittschallschutz, Abflussrohre und Reste von Verpackungsfolien in hinreißende Kostüme verwandelt, die die ungemütliche Wetterlage zumindest optisch erwärmten.

 

Mit einer ganz besonderen Überraschung für die Jungfrau der KG, Michaela aus dem Hause Stentenbach, wartete die Ortsgemeinschaft Eiershagen auf. 30 ihrer Nachbarn, in schwarzen Talaren samt Doktorhüten, würdigten die Karriere ihrer Lieblichkeit vom Langzeitstudenten zur königlichen Hoheit mit einem eigens gestalteten Handwagen. "Seht euch uns‘ren Stenti an, er studierte endlos lang, bis dass er den Ruf vernahm, zu führen die KG als Jungfrau an". 

 

Als Pflegeengel waren die Mitarbeiter des Haus Sterzenbach dabei, das Prinzenpaar 2021/2022, Hansi und Karolin, durften die Huldigungen der Jeckenschar nachträglich genießen und der Musikverein Lichtenberg brachte das Publikum in Bewegung. Zum Ende des putzmunteren Lindwurms folgten die Prunkwagen der KG-Rot-Weiß Tanzgarden, die vierspännige Kutsche mit den 35 Senatoren plus Nachwuchs und das Narrenschiff des Elferrates. Den krönenden Abschluss bildete der Prinzenwagen, von dem aus die Regenten Prinz Luca I., Bauer Sascha und Jungfrau Michaela jede Menge Küsschen, Kamelle und Konfetti auf ihr Volk niederrieseln ließen.     

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