KARNEVAL

"Eat, Sleep, Alaaf, Repeat": Waldbröl feiert wie jeck

lz; 11.02.2024, 08:25 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Bunt ging’s her bei der Prunksitzung der Waldbröler Karnevalsgesellschaft.
KARNEVAL

"Eat, Sleep, Alaaf, Repeat": Waldbröl feiert wie jeck

lz; 11.02.2024, 08:25 Uhr
Waldbröl - Närrisches Treiben erfüllte die Nutscheidhalle bei der Prunksitzung der Waldbröler Karnevalsgesellschaft – Ein buntes Programm mit lokalen und kölschen Kräften unterhielt die 400 Gäste.

Von Lene Zautke

 

Wie jeck die Marktstadt wirklich ist, konnte die Waldbröler Karnevalsgesellschaft (WKG) bei ihrer gestrigen Prunksitzung erneut unter Beweis stellen. 400 Karnevalisten füllten pünktlich um 16:11 Uhr die ausverkaufte Nutscheidhalle, woraufhin ein vollgepacktes Programm die Gäste pausenlos auf Trab hielt. Nachdem die WKG samt Garden unter großem Jubel auf die Bühne trat, begrüßte die Kinderprinzessin Paula I. das Publikum mit einem dreifachen „Waldbröl pass op!“. Den feierlichen Auftakt bildeten im Anschluss die beiden Mini-Garden Rot-Weiß 88-02.

 

[Besonders der Nachwuchs durfte bei der Eröffnung der Prunksitzung am Karnevalssamstag glänzen.]

 

Die zwei Kölner „Willi und Ernst“ schafften es dann mit ihrem humorvollen Zwiegespräch, das Eis unter den Gästen zu brechen. Mit rheinischem Humor interagierten sie gekonnt mit dem Publikum und entlockten den Jecken mit ihrem komödiantischen Spektakel das erste Lachen. Nachdem die Stimmung erstmal aufgelockert war, konnten sich die Narren auf musikalische Unterhaltung und beeindruckende Tanzeinlagen freuen. Spätestens als die „Boore“ ein Cover der kölschen Hymne „Rut un wiess“ auflegten, standen alle Gäste direkt vor der Bühne und feierten ohne Zurückhaltung mit. „Da brennt ja die Hütte!“, freute sich auch Frontmann Chris Koch.

 

[Das Kölner Duo „Willi und Ernst“ überzeugte mit komödiantischem Slapstick.]

 

Ihre Leichtfüßigkeit und akrobatisches Können bewiesen die verschiedenen Garden der WKG und KG Wildberg sowie das Tanzcorps Grün-Weiß Zippchen. Insgesamt 70 Tänzer standen in der Funkengarde, Nachwuchsgarde und Minigarde der WKG auf der Bühne und beeindruckten mit ihren energiegeladenen Choreografien. Wie die 1. Vorsitzende Alexandra Noiron-Salz betonte, legt der Verein großen Wert auf die Nachwuchsarbeit. Die Prunksitzung sei eine einzigartige Möglichkeit, um das Talent der neuen Generationen zu präsentieren und Traditionen beizubehalten. Die Große Garde der KG „Tolle Elf“ Wildberg zeigte gekonnt ihren Showtanz „Rennfahrer“ und das Tanzcorps Grün-Weiß Zippchen brachte das Publikum mit seinen menschlichen Pyramiden und glanzvollen Hebefiguren zum Staunen.

 

Auch die benachbarten Karnevalsvereine ließen sich das närrische Spektakel nicht entgehen. So standen neben der KG Wildberg auch die KG Schönenbach samt Schmölzchen auf der Bühne. Sogar die Freunde des Aßlarer Carneval-Vereins reisten zu viert in die Marktstadt ein, um sich neben dem Karnevalszug auch die gestrige Prunksitzung anzusehen. „Es ist einfach Tradition, die Partnervereine zu besuchen“, erklärte Uwe Lütz, Sitzungspräsident des ACV.

 

[„Die Flöckchen“ animierten das Publikum, gemeinsam mit Instrumentalist Frank, zum Mitsingen.]

 

Die zwölf Musiker der Brassband Knallblech hatten die Mission „Bewegung in jede Ecke des Fastelovends zu bringen.“ Selbst im bunten Bienen-, Bananen oder Astronautenkostüm verkleidet, performten sie mit ihren Blasinstrumenten bekannte Partyhits wie „Gimme! Gimme! Gimme!“ oder „Barbie Girl“. Und wenn eine One-Man-Show den gesamten Saal zum Mitsingen animieren kann, dann konnte es sich nur um „die beste Trompete im Rheinland“ handeln, wie Sitzungspräsident Henning Hergt bestätigte. Lutz Kniep verwandelte kölsche Evergreens wie „Leev Marie“ und „Pirate“ in dynamische Trompetencover.

 

Egal, ob sie ausgelassen mit dem Gesangsduo „Die Flöckchen“ zu „Schätzje schenk m'r e Foto“ sangen oder gemeinsam mit „Planschemalöör“ zu „Eat, Sleep, Alaaf, Repeat“ Stopptanz tanzten, das bunte Treiben begeisterte jeden Jecken. Den musikalischen Abschluss bildeten die fünf Jungs von „Aluis“, die ihre kölschen Eigenkompositionen in „et Rampeleech“ brachten.

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