JUNGE LEUTE

"OBKarriere" schärft die berufliche Entscheidungskompetenz

us; 03.09.2022, 17:45 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---Mehr unmittelbare Berufsorientierung geht nicht: Mirko Müller aus der Personalentwicklung der Volksbank Oberberg (re.) und seine Kollegin Maren Gehrmann (3.v.re.) informierten über Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung in ihrem Haus.
JUNGE LEUTE

"OBKarriere" schärft die berufliche Entscheidungskompetenz

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us; 03.09.2022, 17:45 Uhr
Gummersbach - Bei der Messe informierten sich heute Hunderte Schüler über breitgefächerte Ausbildungs- und Studienangebote in der Region.

Von Ute Sommer

 

"Augen auf bei der Berufswahl"- Der Allgemeinplatz begleitet seit vielen Generationen sämtliche Schüler von  Abschlussklassen  und möchte den Fokus auf die hoffentlich achtsame Weichenstellung für den sich anschließenden, beruflichen Werdegang richten. Bei derzeit deutschlandweit rund 330 unterschiedlichen Ausbildungsberufen und 20.000 Studiengängen keine leichte Aufgabe für die jungen Menschen, sich nicht im riesigen Angebot der Alternativen zu verlieren. Um hier Orientierungs- und Entscheidungskompetenz zu stärken und über berufliche Perspektiven in der Region zu informierten, organisierte der Oberbergische Kreis in Zusammenarbeit mit der TH Köln, Campus Gummersbach und den Vertretern aller arbeits-und ausbildungsmarktrelevanten Institutionen die dritte Präsenzmesse der "OBKarriere".

 

[Das familiengeführte Unternehmen ALHO baut modulare Gebäude und zählt mit europaweit 1.200 Mitarbeitern zu den Marktführern der Branche.]

 

In den Gebäuden der Technischen Hochschule (TH) Köln, Campus Gummersbach boten rund 50 klein-und mittelständische, international agierende (Familien)-Unternehmen aus den Bereichen Kunststoff, Automotive, Metallindustrie sowie Gesundheits- und Medizintechnik einen Überblick über die vielfältige Bandbreite von (dualer)Ausbildung  oder Vollstudium. Gerade durch den pandemiebedingten Ausfall schulischer Berufsorientierungsmaßnahmen und Praktika sei der Stellenwert der diesjährigen Messe noch mal höher zu bewerten, waren sich die "Messemacher" aus Kreisverwaltung, TH, der Industrie und Handelskammer, der Agentur für Arbeit und der Kreishandwerkerschaft einig.

 

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Der Fachkräftebedarf in der Region sei nach wie vor enorm, außerdem beabsichtige man gut ausgebildete Kräfte aus der Region mit entsprechenden beruflichen Perspektiven auch an die Region zu binden. So waren  4.000 Schüler der Vorabgangs- und Abgangsklassen eingeladen, im direkten Austausch mit potenziellen Arbeitgebern und deren Auszubildenden einen unmittelbaren Einblick in die jeweilige Berufsrealität zu gewinnen. Bereits zum Start der Messe spiegelte das dichte Gedränge auf Fluren und in Hörsälen das rege Interesse der avisierten Zielgruppe. Am Stand des Aggerverbandes bestimmten Gesprächsinhalte von Umweltschutz bis Nachhaltigkeit die Begegnungen, mit denen Personalleiter Mario Bungart und seine Kollegin Daliborka Niederkom tiefere Einblicke in die diversen Ausbildungsberufe vom Bauzeichner bis zum Wasserbauer gewährten. Bei konkreterem Interesse stellten beide auch Tagespraktika im wasserwirtschaftlichen Betrieb in Aussicht.

 

[Im Labor für Elektro-und Automatisierungstechnik der Hochschule in Gummersbach erläuterte der wissenschaftliche Mitarbeiter Hartmut Köhn (links) Bau und Funktionsweise eines Roboters.]

 

"Die aktuelle Berufswelt zeigt sich enorm diversifiziert, sodass künftige Bewerber bei uns derzeit  zwischen  klassischen Ausbildungsgängen, dem dualen Studium oder spezialisierten, hoch qualifizierten Studienabschlüssen wählen können", unterstrich Elke Nentwich, verantwortlich für die Nachwuchskräftegewinnung bei der MüllerTextil Group. Auf der Suche nach befähigten Auszubildenden sei die OBKarriere ein absoluter "Place to be", bekräftigte Justin Wagner, der den Teens und Twens als Ansprechpartner für die Volksbank Oberberg Rede und Antwort stand. Kollege Rafffael Merken von der Sparkasse Gummersbach wusste von konkreten Bewerbungen zu berichten, die in den Vorjahren durch die Messe initiiert worden waren.

 

[Als Spezialist für nachhaltigen Kunststoff-Spritzguss warb auch das oberbergische Unternehmen Jokey um Mitarbeiter-Nachwuchs.]

 

Unter Aufsicht wissenschaftlicher Mitarbeiter gestattete die "Technology, Arts, Sciences" der TH Köln Einblicke in sieben Speziallabore, wo Versuche zu Schwingungstechnik und Leichtbau, Automatisierte Fertigung, Robotik, Mechanik und Strömungslehre u. a. erläutert wurden. Als Schülerin der Stufe 11 mit handwerklicher und sozialer Begabung wollte Kim-Marie Niehaus aus Wiehl über ein Ausschlussverfahren mögliche berufliche Richtungen ausloten. "Ich sichte, was ich nicht möchte, um die Auswahl zu verkleinern". Aus Derschlag war die Abiturientin Lea Rempel gekommen, die plant, nach einem FSJ das Studium zum Grundschullehramt in Köln aufzunehmen. "Ich bin gern vorbereitet und möchte über konkrete Schritte informiert sein", freute sie sich über die Möglichkeit zur Teilnahme am Workshop der Universität Köln. Die beiden 17-jährigen Yanick und Allan, Absolventen des Berufskollegs auf dem Hepel,  sahen die Veranstaltung als idealen Ort, um sich einen Überblick über die Potenziale auf dem Ausbildungsmarkt zu verschaffen.

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