JUNGE LEUTE

Kickflip, Bunny Hop, Barspin und Backflip

krj; 05.07.2025, 15:50 Uhr
Bilder: Martin Szepat --- Profis, Hobby-BMX-Fahrer und Skateboarder testeten den neuen Park.
JUNGE LEUTE

Kickflip, Bunny Hop, Barspin und Backflip

krj; 05.07.2025, 15:50 Uhr
Waldbröl - Coole Tricks gab es bei der heutigen Eröffnung des Skate- und Bikeparks in der Klus.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Der Skate- und Bikepark Waldbröl ist heute eröffnet worden. Entstanden ist die rund 2.000 Quadratmeter große Anlage nach intensiver Planung aus dem ehemaligen Freibad und Campingplatz in der Klus. Der Andrang am Eröffnungstag war sehr groß.  Mehrere Profis aus der Skateboard-, BMX- und Mountainbike-Szene zeigten spektakuläre Tricks und testeten die unterschiedlichen Bereiche des Parks. Unter den Gästen war auch Skateboarderin Steffi Wolter, die 2004 an der Skateboard-WM teilnahm und dort den 8. Platz belegte. Sie wurde im selben Jahr zur Skateboarderin des Jahres gewählt und zierte das Cover der Kingpin Europe. Wolter übernahm am Eröffnungstag die Moderation.

 

[Bürgermeisterin Larissa Weber eröffnete mit sportlicher Unterstützung die Anlage.]

 

Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber freute sich sichtlich über diesen besonderen Tag: „Was heute hier steht, ist mehr als nur Beton, Erde und Asphalt. Es ist ein Ort, der aus einer Idee von Jugendlichen entstanden ist - und aus dem ernst gemeinten Wunsch, in Waldbröl etwas Neues zu schaffen“.  Die Idee bis zur Umsetzung dauerte rund zwei Jahre. Es folgten Workshops, in denen Jugendliche, Kinder und Eltern ihre Ideen einbrachten. Das Planungsbüro LINDSKIT entwickelte zusammen mit der Stadt Waldbröl eine Kombination aus Skate-, Dirtpark und Pumptrack. Der Skatepark ist 500 Quadratmeter groß und versteht sich als Ort für alle. Skateboarder, aber auch BMX´er, Rollerblader, Stunt-Scooter-Fans oder Rollstuhlsportler kommen auf ihre Kosten. Strukturell zeichnet sich der Skatepark durch ein sogenanntes Street-Flow Konzept aus.

 

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Er beinhaltet somit neben sogenannten Street-Elementen aus dem urbanen Raum wie Sitzbänke und Geländer auch organisch geformte Flow-Elemente, welche den Fahrfluss fördern. Durch ein Multi-Lines-Konzept soll zudem eine Vielzahl linearer, kreisförmiger und sich kreuzender Fahrtwege bereitgestellt werden. Der Pumptrack ist 560 Quadratmeter groß und asphaltiert. Im Rahmen der Bauarbeiten wurde er durch die Mitarbeiter der zuständigen Baufirma, die selbst BMX´er und Skater sind, getestet, sodass alle Wellen und Steilkurven optimal aufeinander abgestimmt sind. Insgesamt verfügt der Pumptrack je nach Art und Weise der Nutzung über 15 Wellen sowie zwei große Steilkurven.

 

[Der Pumptrack lässt Sportlerherzen höherschlagen.]

 

Der Dirtpark ist flächenmäßig mit rund 1.100 Quadratmetern der größte Abschnitt. Mit seiner hoch gelegenen Startrampe am höchsten Punkt des Geländes lässt sich genug Schwung für die gesamte Strecke nehmen. Der darauffolgende Abschnitt sorgt mit Elementen aus Holz und „Dirt“ für ordentlich Abwechslung. Ohne viel Kraftaufwand können hier Sprünge ausprobiert, Abfahrten gemacht oder neue Kombinationen getestet werden.

 

Neben größeren und kleineren Rampen verfügt der Track dabei auch über eine groß angelegte Steilkurve für eine 180 Grad Wendung. Alle Abschnitte sind für Fortgeschrittene und Anfänger geeignet. Damit ist Waldbröl die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen, die alle drei Bereiche an einem Ort vereint.Hinzu kommen noch Lichtmasten, damit die Anlage auch bei Dunkelheit genutzt werden kann. Außerdem ist eine Fahrrad-Reparaturstation geplant. Die Turnerstraße soll umgestaltet werden und Bepflanzungen stehen auf dem Plan.

 

[Zuschauer bestaunten die Kunststücke der MTB-Fahrer auf der Dirtstrecke.]

 

Damit die Anlage so bleibt, wie sie ist, sucht die Stadt Waldbröl Menschen, die bei der Wartung helfen, Skate- und Bikekurse anbieten, Workshops organisieren und sich um Leihgeräte kümmern. Interessierte können sich bei Waldbröls Mobilitäts- und Klimaschutzmanager Rudolf Bergen melden. Die Kontaktdaten gibt es im Internet.

 

Larissa Weber hob sich für das Schlusswort noch eine ganz besondere Botschaft auf: „Das hier ist euer Ort. Passt gut auf ihn auf, haltet ihn sauber, seid fair zueinander und habt ganz viel Freude daran. Dieser Park ist ein Zeichen dafür, was möglich ist, wenn Ideen auf offene Ohren treffen und Menschen gemeinsam anpacken“. Gekostet hat die Anlage 962.000 Euro, davon sind 90 Prozent gefördert. Der neue Skate- und Bikepark ist täglich bis 22 Uhr geöffnet.

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