JUNGE LEUTE
Gedenkstätte hinterlässt bei Schülern spürbar Eindruck
Gummersbach - Berufskolleg Dieringhausen war in Weimar unterwegs und besuchte das ehemalige KZ Buchenwald.
Das Berufskolleg Dieringhausen hat mit Schülerinnen und Schülern sowie Erzieherinnen und Erziehern Weimar besucht und dabei auch das ehemalige KZ Buchenwald besucht. „Mir war ja klar, dass eine Gedenkstättenfahrt keine normale Klassenfahrt wird“, schildert die 19 -jährige Riona Scholz tief beeindruckt ihre Erlebnisse in Weimar, „und plötzlich habe ich Namen und Bilder zu den Menschen, die im KZ Buchenwald Zwangsarbeit leisten mussten. Hier haben reale Menschen Unschuldigen ihre Freiheit, ihre Würde und letztendlich ihr Leben genommen! Das ist ein beklemmendes Gefühl.“
Vier Tage lang haben zwei Klassen Weimar und die Gedenkstätte Buchenwald hautnah und auf eindrückliche Weise erlebt, heißt es in einer Mitteilung. Zunächst standen die Weimarer Klassik mit einer Führung in Goethes Wohnhaus und der Erkundung der Stadt im Mittelpunkt, auch die Weimarer Republik und das Bauhaus war natürlich Thema. Lehrer Björn Cassebaum: „Wir wollten den Schülerinnen und Schülern verdeutlichen, dass die vielen Verbindungslinien in dieser Stadt Zeugnisse sind, dass die begangenen Verbrechen in den Konzentrationslagern kein 'Betriebsunfall der Geschichte' waren, sondern an noch heute existierenden Orten von realen Menschen geplant und begangen wurden.“
Gemeinsam mit seiner Kollegin Stephanie Altjohann bereiteten sie die Jugendlichen intensiv auf den Besuch der Gedenkstätte vor, ließen sie die Schicksale junger KZ Häftlinge recherchieren und sich über die eigenen Erwartungen und Gefühle austauschen, so die Mitteilung. Der Besuch der Gedenkstätte habe bei den jungen Menschen tiefe Spuren hinterlassen. Den begleitenden Lehrkräften war es ein besonderes Anliegen, diese Fahrt als Teil der Ausbildung zu begreifen. Schülerin Lucy Büser erklärt:„Buchenwald ist ein mit Traurigkeit aufgeladener Ort, der es uns erlaubt in die Geschichte einzutauchen. Ich denke, dass ich niemals in der Lage sein werde zu verstehen, warum diesen Menschen so unvorstellbare Dinge angetan wurden. Uns allen ist klar geworden: Wir tragen die Verantwortung dafür, dass so etwas nie wieder passiert!“
