Morsbach - In der Gemeinde gibt es ab sofort eine Kinderfeuerwehr - Sechs- bis Zehnjährige werden rund um das Thema Feuer und Notfälle sensibilisiert und an die ehrenamtlichen Strukturen herangeführt.

Von Jan Weber

Das Ehrenamt mit all seinen Facetten ist ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft. Wie aber wird man Teil davon?  Für 15 Kinder aus der Gemeinde Morsbach ist diese Frage ab sofort geklärt. Sie sind der neugegründeten Kinderfeuerwehr beigetreten, die sich alle zwei Wochen gemeinsam mit Betreuern trifft, um den Umgang mit Feuer und Notfällen spielerisch zu erlernen. Am Freitagabend segneten Vertreter der Wehr und Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski die Gründung der Kinderfeuerwehr ab.

[Vielleicht fahren Lukas (li.) und Nick (re.) in ein paar Jahren die großen Feuerwehrwagen.]

"Es ergibt ein tolles Bild, wenn man die kleinen Helden von morgen sieht. Wir sehen in Morsbach bereits die super Arbeit in der Jugendfeuerwehr, hiermit verlängern wir die Kette des Ehrenamts", so Bukowski, dessen Kinder ebenfalls der Wehr angehören. Seit 2016 ist es gesetzlich möglich, dass Kinder ab dem sechsten Lebensjahr bei der Feuerwehr eintreten. Während zunächst lediglich der Gedanke zum Etablieren einer Nachwuchseinheit gereift ist, dämpfte die Pandemie dann die ersten Gründungsversuche. Im vergangenen Frühjahr wurden die Planungen dann wieder vertieft und im Morsbacher Rat konkretisiert.

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"Neben Spiel und Spaß sollen bestimmte Werte und Hintergründe vermittelt werden. Wir erklären den Kindern den richtigen Umgang mit Feuer und sensibilisieren sie für Notfallsituationen", berichtete Morsbachs Wehrchef Mathias Schneider, der gemeinsam mit seinen Kameraden durch die Kitas und Grundschulen der Gemeinde geht, um auch die Kleinsten erreichen zu können.

Zehn Betreuer, drei mit pädagogischen Hintergrund und sieben aus den Reihen der Brandbekämpfer, stehen bereit, um den Kindern zu helfen. "Sie sollen viel erlernen, der Spaß darf dabei aber nicht zu kurz kommen. Sie werden in ein soziales Gefüge integriert", so Carina Schmallenbach, die als pädagogische Betreuerin bei den Treffen dabei ist. Die Kapazitäten der Kinderfeuerwehr sind noch nicht ausgeschöpft.