JUNGE LEUTE

Den sozialen Blick öffnen und Hemmschwellen abbauen

pn; 05.11.2019, 16:00 Uhr
Fotos: Peter Notbohm --- Zeen Ali erhielt den 1.000 Sozialführerschein durch Waldbröls Bürgermeister Peter Köster und die stellvertretende Landrätin Ursula Mahler.
JUNGE LEUTE

Den sozialen Blick öffnen und Hemmschwellen abbauen

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pn; 05.11.2019, 16:00 Uhr
Waldbröl – Im Rathaus wurde gestern der 1.000. Sozialführerschein der Ehrenamtsinitiative Weitblick überreicht.

Von Peter Notbohm

 

Hemmschwellen abbauen, den Blick für karitative Einrichtungen öffnen, sich ehrenamtlich betätigen: Das sind die Ziele, welche die Ehrenamtsinitiative Weitblick mit ihrem Sozialführerschein verfolgt. Seit mittlerweile sieben Jahren beteiligen sich Schüler im Oberbergischen an diesem außerschulischen Angebot, besuchen Kindertagesstätten, Seniorenzentren oder helfen in anderen ehrenamtlichen Einrichtungen. Am gestrigen Montag wurde 17 Waldbröler Gesamtschülern ihr Sozialführerschein überreicht, darunter auch das 1.000. Exemplar, das Zeen Ali erhielt.

 

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Der 15-Jährige hatte sich beim Freundeskreis Asyl in Waldbröl engagiert, dabei unter anderem geholfen, Bewerbungsgespräche mit Flüchtlingen zu simulieren oder technische Geräte aufzubauen. Er hatte sich gezielt für die Initiative entschieden: „Ich wollte Menschen, die unsere Sprache nicht sprechen, helfen und etwas Gutes tun.“ Der Schüler erhielt neben dem Sozialführerschein von Waldbröls Bürgermeister Peter Köster auch ein kleines Präsent der stellvertretenden Landrätin Ursula Mahler.

 

[17 Schüler erhielten ihren Sozialführerschein.]

 

Die Radevormwalderin freute sich besonders, die Auszeichnungen überreichen zu dürfen: „In den Rückmeldungen mit euch Schülern höre ich immer wieder von vielen interessanten Geschichten und Begegnungen. Dieses Engagement bereichert euch nicht nur kurzfristig.“ An insgesamt vier Tagen hatten sich die Jugendlichen über vier Wochen insgesamt zwölf Stunden in Waldbröler Einrichtungen engagiert und dafür den Sozialführerschein erhalten, der auch bei Firmen in Bewerbungen gern gesehen werde, erklärte Gesamtschullehrerin Beate Nowak-Schöbel: „Bei gleichen Noten kann das den Ausschlag geben, denn die Firmen sehen darin eine höhere Bereitschaft, etwas zu leisten.“

 

Auch Bürgermeister Peter Köster betonte diesen Aspekt ausdrücklich: „Heute geht es um soziale Kompetenzen. Vielleicht hat der ein oder andere  ja sogar schon seinen künftigen Berufswunsch dabei entdeckt.“ Das verneinte die Mehrzahl der Schüler zwar, den Führerschein würden alle aufgrund der gemachten Erfahrungen aber noch einmal ablegen. „Es war richtig süß, wie sich die Senioren über den Kontakt mit uns gefreut haben“, meinte eine Schülerin, die sich am AWO Seniorenzentrum engagiert hatte.

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