JUNGE LEUTE

„Ein sanfter Übergang vom Schul- ins Arbeitsleben“

pra; 13.03.2025, 14:30 Uhr
Foto: Mika Härtel/Biologische Station Oberberg (Textfoto) --- Die Team-Assistentin der Umweltgruppe an der Biostation Oberberg, Jacqueline Jahn (v.l.n.r.), BFD-ler Kathi Gülden und Leon Klein sowie der Geschäftsführer der Biostation, Matthias Wirtz-Amling.
JUNGE LEUTE

„Ein sanfter Übergang vom Schul- ins Arbeitsleben“

pra; 13.03.2025, 14:30 Uhr
Nümbrecht – Die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein Berg bieten ein FÖJ sowie ein BFD an – Die Freiwilligen sind ein wichtiger Bestandteil der Umweltgruppe.

Von Mika Härtel

 

Auch bei den Biologischen Stationen Oberberg ist der Fachkräftemangel angekommen. Für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) fehlt es an Bewerbern. „Wir können die Jugendlichen nicht mehr erreichen“, sagte die Team-Assistentin der Biologischen Station Oberberg, Jacqueline Jahn. Die Freiwilligen werden dringend benötigt. „Sie sind ein wichtiger Bestandteil in der Umweltgruppe. Ohne die Freiwilligen ist es schwierig, die täglich anfallenden Arbeiten zu erledigen“, so Jahn.

 

Die 17-jährige Kathi Gülden und der 18-jährige Leon Klein absolvieren ein BFD an der Biostation bei Schloss Homburg in Nümbrecht und rührten heute kräftig die Werbetrommel für die Vorzüge ihres Engagements beim Ortstermin an der Biologischen Station. Sie verrieten, welche Aufgaben zu erledigen sind, wie es ihnen gefällt bzw. sprachen von ihren persönlichen Lebenserfahrungen. An ihrem achtstündigen Arbeitstag fallen vor allem Tätigkeiten in der Natur an: Wiesen mähen, Dumper fahren, überwucherte Flächen wieder aufhübschen und auch invasive Pflanzen wie Bärenklau, die den einheimischen Arten schädigen oder den Platz wegnehmen, beseitigen. Gehwege werden instandgehalten oder Saatgut der einheimischen Pflanzen verstreut. Um die Tiere im Oberbergischen kümmern sich die jungen Leute ebenfalls. „Wir haben Nistkästen oder Sommerquartiere für die Fledermäuse gebaut. Da lernt man viel über das Schreinern“, sagte Leon.

 

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Er wird nach seinem BFD bei der Biologischen Station ein zweites Jahr dranhängen, da es ihm so gut gefällt. Auch Kathi lernte viel bei der praktischen Arbeit und entschied sich sogar letztendlich für eine Ausbildung zur Schreinerin. In vier Monaten ist sie dann mit dem BFD fertig und startet mit ihrer Lehre. Auch auf anderem Gebiet habe sie sich weiterentwickelt. „Vorher hatte ich Scheu, neue Leute kennenzulernen. Das habe ich inzwischen abgelegt“, so die 17-Jährige. In der Umweltgruppe haben die Jugendlichen zudem neue Freundschaften geschlossen.

 

Bei jedem BFD und FÖJ werden jeweils fünf Seminare unterschiedlicher Themenschwerpunkte absolviert. Die Waldbrölerin und der Reichshofer waren u. a. bei einem Lehrgang im Wattenmeer auf Sylt. Zudem gibt es eine monatliche Entlohnung für die Freiwilligen und es gibt 30 Tage Urlaub. „Es ist ein sanfter Übergang vom Schul- ins Arbeitsleben“, so Koodinatorin Jahn. Bis zum Alter von 26 Jahren kann sich beworben werden. Am 1. August beginnt der Freiwilligendienst.

 

Kontakte

 

Ansprechpartnerin bei Rückfragen und BFD-Bewerbungen

Biologische Station Oberberg
Jacqueline Jahn
Tel.: 02293/90 150
oberberg(at)bs-bl.de

 

Bewerbung für ein FÖJ

 

Eine Bewerbung für ein FÖJ ist über den Landschaftsverband Rheinland (LVR) hier möglich. Weitere Informationen gibt es in dem Flyer.

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