JUNGE LEUTE

7.000 Euro für einen Hackathon

ks; 19.01.2023, 18:00 Uhr
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Fotos: Katharina Schmitz --- (v.l.) Digitalbeauftragte Inga Langemeyer, Schulleiterin Christa Mertens und Thomas Wegner, stellvertretender Schulleiter, freuen sich über das Fördergeld für die Jakob-Moreno-Schule.
JUNGE LEUTE

7.000 Euro für einen Hackathon

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ks; 19.01.2023, 18:00 Uhr
Gummersbach – An der Jakob-Moreno-Schule werden Schüler gemeinsam mit Lehrern einen „Lernraum der Zukunft“ entwickeln.

Ein rechteckiger Raum mit Fensterfront, vorne eine grüne Tafel, darunter Kreide und ein Schwamm, vor der Tafel ein Pult mit Stuhl, im Raum zahlreiche Tische, die vorzugsweise u-förmig aufgestellt worden sind – so oder so ähnlich würden vermutlich Viele einen Klassenraum beschreiben. Damit ist dieser Raum ideal für den klassischen Frontalunterricht geeignet, für alternative Unterrichtsmethoden ist eine derartige Gestaltung jedoch weniger vorteilhaft.

 

[Schulleiterin Christa Mertens und ihr Stellvertreter Thomas Wegner möchten mit ihren Schülern alternative Lernräume entwickeln.]

 

„Eigentlich müssten wir unsere Lernräume komplett umgestalten“, findet Thomas Wegner. Er ist stellvertretender Leiter der Gummersbacher Jakob-Moreno-Schule, an der rund 160 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Auch an der Förderschule spiele das digitale Lernen eine immer größere Rolle. Gerade für die älteren Schüler sei es wichtig, auch selbstständig zu lernen und zu organisieren. Seit diesem Schuljahr gebe es an der Schule ausreichend Tablets. Grund genug, auch die Lernorganisation zu erweitern – idealerweise im Rahmen eines Projektes, das finanziell gefördert wird. Und so hat sich die Förderschule Ende 2022 mit ihrem Projekt „Die JMS lernt neu und digital“ beim Deutschen Kinderhilfswerk beworben.

 

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Nun ist klar: Die Jakob-Moreno-Schule erhält für ihr Projekt insgesamt 7.000 Euro. Neben der Gummersbacher Förderschule werden bundesweit noch 26 weitere Schulen unter dem Dach der Initiative „Zukunft mitgemacht“ gefördert. Insgesamt stehen 250.000 Euro zur Verfügung. Umgesetzt werden die Projekte in einem sogenannten Hackathon. „Der Begriff klang für uns zunächst auch mysteriös“, sagt Wegner. Zusammen setzt sich dieser Ausdruck aus den beiden Wörtern „Hacking“ und „Marathon“. Es gehe darum, dass verschiedene Menschen versuchen, gemeinsam Lösungen für ein bestimmtes Problem zu finden.

 

Unterstützt werden die Schulhackathons von der Initiative „#wirfürschule“ und den Projekten „MeTAzeit“ und „Digital Sparks“, die ebenfalls vom Deutschen Kinderhilfswerk, ROSSMANN und Procter & Gamble gefördert werden. „Bei einem Schulhackathon können Schülerinnen und Schüler ihr Potenzial voll entfalten. Sie dürfen außerhalb des Lernstoffes denken und kreative Inhalte entwickeln. Das stärkt nicht nur ihr Talent, sondern sie erleben auch, dass sie Einfluss auf die Zukunft der Gesellschaft haben“, so Raoul Roßmann, Geschäftsführer der Dirk Rossmann GmbH.

 

Ein Aspekt, den auch Wegner verdeutlicht – denn vielen Schülern der Jakob-Moreno-Schule falle das Lernen an Allgemeinen Schulen schwer; viele der Kinder und Jugendlichen seien durch Misserfolgserlebnisse entmutigt worden und hätten ein negatives Selbstbild entwickelt. Im Rahmen des Projektes „können die Schüler mitgestalten, etwas bewegen und erkennen, dass sie mehr können, als Arbeitsblätter zu bearbeiten.“ Der stellvertretende Schulleiter hofft, dass „zahlreiche Köpfe“ an dem Projekt mitwirken werden und dessen Umsetzung nicht zuletzt zügig und verbindlich erfolge.

 

Mitwirken werden vorwiegend Schüler der Klassen 7 bis 10. Darüber hinaus sollen auch Experten hinzugezogen und Modelle gebaut werden. Die 7.000 Euro werden somit in Materialien sowie externe Coaches fließen. Aktuell wird die Umsetzung des Projektes noch vorbereitet; richtig los geht es für die Schüler und der Lehrer der Jakob-Moreno-Schule im neuen Schuljahr.

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