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Lieblingsstücke zum halben Jahrhundert

vma; 26. Apr 2019, 10:25 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Rund 200 Sängerinnen und Sänger aus acht Chören präsentierten gemeinsam mit ihrem Dirigenten und Chorleiter Dr. Dirk van Betteray ein „Best Of“ der Chormusik.
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Lieblingsstücke zum halben Jahrhundert

vma; 26. Apr 2019, 10:25 Uhr
Wiehl – Der Dirigent und Organist Dr. Dirk van Betteray feierte seinen 50. Geburtstag gemeinsam mit all seinen Chören – Diese sangen seine Lieblingsstücke und erinnerten so an die verschiedenen Schaffensphasen des Jubilars.
Dr. Dirk van Betteray lebt und liebt Musik – von klassisch bis populär. Seinen 50. Geburtstag feierte der Dirigent und Organist darum mit einem großen gemeinschaftlichen Chorkonzert in der Aula des Schulzentrums Bielstein. So facettenreich wie die Chöre – vom Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik über den Projektchor CHORZEIT, das ensemble cantabile wiehl, den Chor ’72 Dieringhausen, das Vokalensemble A CAPPELLA Köln, die Chorgemeinschaft Nümbrecht, den Katholischen Kirchenchor Holpe bis hin zur Mucher Konzertgemeinschaft - war auch die Musikauswahl: nur „Lieblingsstücke“ zum halben Jahrhundert. Ein Überraschungsstück gab es auch: Holger Miller, ehemaliger Soloflötist des Kölner Gürzenich-Orchesters, spielte gemeinsam mit Frank Hoppe, dem Pianisten des Abends, aus „Karneval in Venedig“ von Genin.  


[Der Jubilar zeigte sich sichtlich stolz über das Können seiner Chöre, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen gemeinsam sangen.]

Ulrich E. Hein moderierte charmant und teilweise mit komödiantischen Einlagen die Veranstaltung, die nur einen kleinen Ausschnitt aus den „Best of“- Lieblingsstücken zeigen konnte. „O Fortuna“ aus „Carmina Burana“ ließen alle acht Chöre gleich zu Beginn erschallen. Dazu hat Dr. Dirk van Betteray einen besonderen Bezug, denn gerne initiiert er mit seinen Chören auch größere Projekte, bei denen sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen. „Ein besonderes Highlight war Carl Orffs ‚Carmina Burana‘ 2006 mit über 350 Sängern, szenischer Gestaltung des WK Theaters Waldbröl und Open-Air Aufführungen auf Schloss Homburg in Nümbrecht, im Abteihof in Siegburg sowie in Much“, schwärmt van Betteray. „Dies war eine riesige logistische und musikalische Leistung“. Diesmal dann mit der großen Benefizkonzert-Gemeinschaft.



Musik ist van Betterays Leidenschaft und so studierte er von 1989 bis 1993 an der Folkwanghochschule Essen Kirchenmusik und promovierte 2005 zum Dr. phil. Neben einer Kapellmeisterausbildung absolvierte er auch ein Gesangsstudium und wurde 1997 zum Musikdirektor FDC (Fachverband der Chorleiter, ehemals Musikdirektor FDB) und 2002 zum Chordirektor ADC ernannt. Der Titel „Chordirektor BDC“ (ehemals "Chordirektor ADC") wird Chorleitern für hervorragende künstlerische Leistungen zuerkannt. Zusätzlich zu seiner Arbeit als Chorleiter verschiedener Chöre und Kreischorleiter des KreisChorVerbandes Oberberg ist er auch Leiter der Musikschule der Homburgischen Gemeinden sowie der Musikschule Morsbach. Viele der Dozenten und auch andere Wegbegleiter kamen zum Benefizkonzert, das eine Tour in Zeitraffer durch die Schaffensphasen des Jubilars zeigte sowie einen abwechslungsreichen Mix aller Stile und aus den verschiedensten Projekten präsentierte. Für 2020 zum Beethovenjahr ist natürlich auch schon etwas geplant.


[Durch das Programm führte Ulrich E. Hein (re.) und Holger Miller, ehemaliger Soloflötist des Kölner Gürzenichorchesters, spielte ein Überraschungsständchen.]

Gemeinsam bildeten alle zusammen auch den großen Schlusschor mit „Würdig ist das Lamm“ – aus dem im vergangenen Jahr aufgeführten „Messias“ von Georg Friedrich Händel. Dazwischen ganz viele „Lieblingsstücke“: ob das „Sanctus“ für acht-stimmigen Doppelchor aus der „Messa da Requiem“ von Verdi oder auch „I got rhythm“ von Gershwin. Seine Chöre sind van Betteray ein großes Anliegen. Ganz besonders auch das Projekt „Musik mit der Stimme entdecken“ – darüber war auch der achtjährige Moritz zur Chorakademie gekommen, wo er im Vorchor mitsingt. Das Projekt wird finanziert von der Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter. Anlässlich seines Geburtstages wünschte sich van Betteray, keine Geschenke mitzubringen, sondern für dieses Projekt zu spenden. Und das lohnte sich: Es kamen 4.815 € zusammen.
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