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Ein mit Spannung „geladenes“ Posaunenfest

mkj; 4. Jul 2016, 16:15 Uhr
Bilder: Michae Kleinjung --- Die Oberbergische Posaunenvereinigung feierte ihren 96. Posaunentag auf dem Kirchplatz in Bergneustadts Altstadt.
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Ein mit Spannung „geladenes“ Posaunenfest

mkj; 4. Jul 2016, 16:15 Uhr
Bergneustadt – Über 100 Bläser trafen sich gestern zum 96. Posaunentag der Oberbergischen Posaunenvereinigung – Das Wetter brachte den Ablauf etwas durcheinander, konnte der Stimmung aber nichts anhaben.
„Geladen!“ lautete das Motto des 96. Posaunentags der Oberbergischen Posaunenvereinigung am gestriegen Sonntag beim Gottesdienst auf dem Bergneustädter Kirchplatz der Altstadtkirche und am Nachmittag bei der Festmusik im Neustädter Krawinkel-Saal. Der Titel „Geladen!“ klang in vielen Texten und Gebeten an. Ob Jemand vor Zorn und Wut geladen ist, von Freunden, Nachbarn oder Gott geladen wird oder aufgeladen ist mit Energie und Zuversicht - das in seiner Bedeutung so unterschiedliche Wort zog sich als roter Faden durch den gesamten Tag.


[Superintendent Jürgen Knabe hielt die Predigt beim morgendlichen Gottesdienst.]

Geladen zum Fest des Glaubens waren auch die mehr als 100 Bläser aus den 24 Posaunenchören der Oberbergische Posaunenvereinigung im Kirchenkreis An der Agger und die mehr als 400 Gäste. In dem tollen Ambiente vor wunderschöner Kulisse im Schatten der Bergneustädter Altstadtkirche lachte zum Gottesdienst die Sonne vom Himmel, was die besondere Atmosphäre für die Akteure und Besucher abrundete. Unter der musikalischen Gesamtleitung des Landesposaunenwarts Jörg Häusler und des CVJM-Bundes- posaunenwarts Andreas Form hatten sich dort mit dem Klein- und Großchor rund 80 Bläser zusammengefunden und gaben dem Gottesdienst einen musikalischen Rahmen.

„Wir brauchen lebendige Kraftfelder, Inspiration und Antrieb zum Leben, sonst verharren wir in Monotonie“, stellte Superintendent Jürgen Knabe in seiner Predigt fest. Im Grau des Alltags neu zu werden, das beinhalte die faszinierende Chance, in den Veränderungen und den Tiefpunkten des Lebens neue Zuversicht zu gewinnen. Sowohl in der Gesellschaft als auch in der Familie gelte es, sich solidarisch zu zeigen und sich der Mitverantwortung zu stellen. Ein gutes Beispiel für gesellschaftliche Solidarität sei die Arbeit der Bergneustädter Tafel. „Der Heilige Geist führt uns in die Mitverantwortung und in Gespräche und gibt uns die Kraft, auf die Argumente der Anderen zu hören.“


[Erfreulich viele junge Menschen zeigten ihr Können auf den Blechinstrumenten.]

Zur Mittagszeit stand ein Konzert des Bergneustädter Musiker- und Ehepaar Caroline und Eberhard Rink auf dem Programm. Unter dem Titel „Immer is‘ was“ gestalteten sie in der evangelischen Kirche ein humorvolles und tiefsinniges Konzert mit viel Gelegenheit zum Mitsingen. Am Nachmittag verlegten die Veranstalter aufgrund der ungewissen Wetterlage die Festmusik in die Bergneustädter Begegnungsstätte Krawinkel-Saal, wo Bürgermeister Wilfried Holberg die Gäste begrüßte. Dort versammelten sich rund 100 Blechbläser unter der Leitung von Jörg Häusler und Andreas Form, darunter auch erfreulich viele Jungbläser. Mit dem Lied „One Way Jesus“ von Hillsong United spielten sie mit elektronischer Begleitmusik im Hintergrund auch ein rockiges Stück, für das sie viel Applaus von den rund 300 Gästen erhielten.



Ein wichtiger Punkt für Moderator Friedemann Schmidt-Eggert, Landesobmann des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche im Rheinland, waren die Ehrungen langjähriger, verdienter Mitglieder. Dort wurde auch Superintendent Jürgen Knabe als 1. Vorsitzender der Oberbergischen Posaunenvereinigung für seine 50 Jahre aktive Posaunenchorarbeit geehrt sowie Beate Ising, 2. Vorsitzende der OPV, für 40 Jahre aktive Posaunenarbeit.


[Die Geehrten: Martin Gerhard vom Posaunenchor Remperg, Friedemann Schmidt-Egger, Landesobmann des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche im Rheinland, Beate Ising vom Posaunenchor Odenspiel,  Jürgen Knabe vom Posaunenchor Marienhagen, Helmut Kaiser vom Posaunenchor Eckenhagen und Friedhelm Adolphs vom Posaunenchor Holpe, Ralf Oettershagen vom Posaunenchor Remperg.]

Trotz der Wetterturbulenzen, die den Ablauf des Tages ein wenig durcheinanderbrachten, war es ein besonderes Erlebnis für Musiker und Gäste, die die heitere Stimmung gemeinsam genossen.

Die Ehrungen zum 96. Posaunenfest:

Ehrungen

60 Jahre aktive Posaunenchorarbeit:
Friedhelm Adolphs (Posaunenchor Holpe)
Dieter Weber-Böcking (Posaunenchor Holpe)

50 Jahre aktive Posaunenchorarbeit:
Karl Hugo Hasenbach (Posaunenchor Hermesdorf)
Jürgen Knabe (Posaunenchor Marienhagen), 1. Vorsitzender der Oberbergischen Posaunenvereinigung und Superintendent des Ev. Kirchenkreises An der Agger

40 Jahre aktive Posaunenchorarbeit:
Martin Gerhard (Posaunenchor Remperg)
Ralf Oettershagen (Posaunenchor Remperg)
Jochen Kaufmann (Posaunenchor Remperg)
Beate Ising (Posaunenchor Odenspiel), 2. Vorsitzende der Oberbergischen Posaunenvereinigung und stellvertretende Landesvorsitzende des rheinischen Posaunenwerks.



Für 70 Jahre Teilnahme an den Posaunenfesten der Oberbergischen Posaunenvereinigung erhiet Helmut Kaiser (Posaunenchor Eckenhagen) eine besondere Ehrung. Er spielt selbst nicht mehr aktiv in einem Chor, hat seit 1946 aber an jedem Posaunenfest teilgenommen.

Die Urkunden überreicht Friedemann Schmidt-Eggert, Landesobmann des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche im Rheinland. Schmidt-Eggert würdigte auch die Verdienste des Kirchenmusikdirektor Hans Wülfing, Kantor der Kirchengemeinde Bergneustadt und langjähriger Leiter des rheinischen Chorverbands. Für seine Verdienste um die gute Zusammenarbeit zwischen Chorverband und Posaunenwerk überreichte er Wülfing einen goldenen Taler des Posaunenwerks.
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