Oberberg - Der SSV reist zum Endspiel gegen Siebengebirge lediglich mit einer Notbesetzung an - Trainer Janeck kritisiert den späten Termin.

HSG Siebengebirge-Thomasberg – SSV Nümbrecht 29:23 (13:12).

Nicht sonderlich mitgenommen war SSV-Coach Helge Janeck ob der Finalniederlage gegen den Ligarivalen aus Siebengebirge. Dabei winkte dem Sieger der Partie immerhin die Teilnahme am DHB-Amateurpokal. Vielmehr stellte er die Sinnfrage des Wettbewerbs. „Die HSG hat verdient gewonnen, sie wollten den Sieg einfach wesentlich mehr als wir. Aber der Handballverband Mittelrhein sollte dringend am Konzept dieser Veranstaltung arbeiten“, übte er nicht nur am Termin massive Kritik. „Die Saison ist seit Wochen vorbei und 50 Prozent der teilnehmenden Teams hatten zu diesem späten Zeitpunkt eigentlich kein wirkliches Interesse mehr, diesen Wettbewerb noch auszuspielen“, so Janeck weiter.

[Tim Hartmann war in seinem letzten Spiel im SSV-Trikot bester Schütze seines Teams.]

Nümbrecht trat lediglich mit einer Rumpfmannschaft an und Janeck nutzte die Begegnung auch ausgiebig um allen mitgereisten Spielern ihre Anteile zu geben. Die Südkreisler, die seit Wochen kaum noch trainiert haben, hielten die nur von wenigen Zuschauern verfolgte Partie über den Seitenwechsel bis zur 40. Minute sogar überraschend offen. Doch in der Schlussphase zeigte sich der größere Wille des Bonner Titelträgers. „Es war ein von vielen Fehlern geprägtes Spiel. Aber das war auch zu erwarten“, hofft Janeck, dass man nun im Handballverband Überlegungen anstellen wird, wie man den Wettbewerb attraktiver machen kann. „Die Frage nach dem ‚Wann‘ und ‚Wo‘ muss gestellt werden“, sagte er abschließend.

Nümbrecht: Tim Hartmann (6), Stefan Ufer (5), Harry Roth (4), Marcel Samel (3/2), Lukas Hemmersbach, Christoph Bitzer (je 2), Ilja Schattner (1).