Gummersbach/Waldbröl – In den Kreiskrankenhäusern Gummersbach und Waldbröl helfen Lotsen den Patienten ab der Einweisung bis hin zur Entlassung und sind Informationsgeber und Seelentröster zugleich.

Von Julia Hombach

Ein Besuch im Krankenhaus bedeutet Stress, Ungewissheit und oft auch jede Menge Wartezeiten. Nur zu oft weiß man als Patient nicht, wohin – bei Fragen fühlt sich niemand wirklich verantwortlich. Das soll sich nun ändern: Nachdem eine Patientenleistelle im Kreiskrankenhaus Waldbröl erfolgreich getestet wurde, gibt es nun auch im Gummersbacher Krankenhaus seit einigen Wochen „Lotsen“. Diese sollen den Patienten während des Aufenthalts bei allen Fragen behilflich sein.


[Inge Schwarz, Pflegedirektorin des Klinikums Oberberg, beschrieb die Aufgaben der Patientenleitstelle.]  

Dabei sind die jeweiligen Mitarbeiter der Leitstelle bestimmten Fachbereichen zugeordnet und kümmern sich von Anfang an um die Patienten. Gleich zu Beginn wird beispielsweise geklärt, wann der Patient operiert wird, welche Hilfsmittel er möglicherweise nach der Operation benötigt und welche Versorgung er nach dem Klinikaufenthalt braucht. Wichtig ist dabei, dass jeder Mensch eine persönliche Beratung bekommt und auf individuelle Probleme wie Vorerkrankungen oder andere Umstände Rücksicht genommen werden kann. Die Lotsen koordinieren und planen die anstehenden Untersuchungen und sind Ansprechpartner bei allen anstehenden Fragen.


Die Lotsen arbeiten vor allem eng mit den Sozialdiensten zusammen, wenn beispielweise ältere Menschen nach ihrem Klinikaufenthalt in ein Pflegeheim müssen oder ambulant betreut werden sollten. „Die Reaktionen auf die Patientenleitstelle sind wirklich positiv. Der Service bedeutet für die Menschen Sicherheit und weniger Angst vor der Zeit im Krankenhaus“, bestätigte Kerstin Gudenrath. Sie arbeitet als Lotse in der Gynäkologie des Kreiskrankenhauses Gummersbach und ist eine von sieben Mitarbeitern der Patientenleitstelle. Als zentrale Ansprechpartner kümmert sie sich um die Probleme und Fragen, die die Patienten während ihrer Zeit im Hospital, aber auch davor und danach, haben.

„Ein Aufenthalt im Krankenhaus bedeutet für die Patienten immer eine Krise. Für die einen ist die Krise größer, bei anderen ist sie etwas kleiner. Unsere Aufgabe ist es, Patienten und Angehörige ausreichend zu betreuen und den Aufenthalt so angenehm und problemlos wie möglich zu machen“, begründete Inge Schwarz, die Pflegedirektorin des Klinikums Oberberg, den neuen Lotsendienst. Weitere Informationen zu der Aufgabe der Lotsen und den Service-Zeiten der Patientenleitstelle gibt es unter www.klinikum-oberberg.de.