Archiv

130 Stunden Ideen, Vorschläge und Vision

Red; 1. Jul 2013, 14:25 Uhr
ARCHIV

130 Stunden Ideen, Vorschläge und Vision

Red; 1. Jul 2013, 14:25 Uhr
Lindlar - Rund 30 Bürger hatten sich am Samstag auf Einladung von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig im Katholischen Pfarrheim von Süng in einem Workshop intensiv mit der Dorfentwicklung von Hartegasse und Süng auseinandergesetzt.
Die Teilnehmer kamen aus einer Vielzahl von Vereinen und Gruppen sowie aus politischen Parteien. Initiator der Veranstaltung war Ratsmitglied Hans Schmitz, der zu dem Thema im vergangenen Herbst zur Bürgerversammlung geladen hatte. Zu Beginn der gut viereinhalbstündigen Veranstaltung ermutigte Moderatorin Margrit Stockdreher die Teilnehmer, ihren Gedanken und Ideen zur Gegenwart und Zukunft ihres Heimatortes freien Lauf zu lassen.


Stockdreher bat die Teilnehmer, in Gruppenarbeit zunächst eine Stärken-Schwächen-Analyse ihres Wohnorts durchzuführen. Beim Zusammentragen der Ergebnisse wurde dann deutlich, dass Hartegasse und Süng heute eine ganze Menge zu bieten haben: Es gibt ein reges Kirchen- und Vereinsleben, Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Handwerksbetriebe, Gastronomie und nicht zuletzt eine herrliche Landschaft mit hohem Erholungswert. Außerdem herrscht eine kulturelle Vielfalt, denn vor Ort leben Menschen aus mehr 30 Nationen.

Auf der anderen Seite wurden Bereiche herausgearbeitet, in denen Verbesserungsbedarf herrscht: etwa in Punkto Nahversorgung, bei einem Treffpunkt für die Jugend, bei seniorengerechtem Wohnen, Busverbindungen oder beim Erscheinungsbild an einigen Stellen. Sorge machte allen der Rückgang der Bevölkerungszahl, der im Kirchdorf vor allem auf Wegzug zurückzuführen ist und einen flächendeckenden Trend im Oberbergischen Kreis darstellt.

Die Kernfrage lautete daher, wie das Bestehende bewahrt und notwendige Neuerungen erreicht werden können. Eine wichtige Erkenntnis der Teilnehmerrunde bestand dann insbesondere darin, dass es auf Information ankommt, um den Wandel zu gestalten; es wurde festgestellt, dass der Informationsfluss innerhalb des öffentlichen Lebens des Kirchdorfs ausbaufähig ist: Die Vereine und Organisationen müssten sich gegenseitig besser auf dem Laufenden halten, so der Tenor.

Der Workshop zeichnete sich bis zum Schluss durch eine rege, engagierte Teilnahme der Mitwirkenden aus. Am Ende zeigte sich Bürgermeister Dr. Georg Ludwig beeindruckt von dem, was innerhalb eines halben Tages erreicht worden ist: „Alle zusammen haben wir heute gut 130 Stunden für Hartegasse und Süng nachgedacht und viele Ideen entwickelt, um die Zukunft hier zu gestalten. Ich bin froh, dass wir nun mit konkreten Arbeitsaufträgen hier herausgehen. Der Workshop bildet den Anfang für einen Entwicklungsprozess.“ Ludwig dankte allen, die den Workshop mitorganisiert hatten – insbesondere den Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaft, die für die Verpflegung der Teilnehmer gesorgt hatten. 
WERBUNG