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Krankenkassen fördern Hilfe zur Selbsthilfe

fj; 6. Mar 2013, 14:34 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Chefarzt Dr. Ebke, Nicole Stein vom Selbsthilfe-Büro, Bürgermeister Hilko Redenius, Selbsthilfe-Koordinatorin Kathrin Duve und DAK-Chef Wolfgang Brelöhr freuen sich über das neue Hinweisschild in der Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht.
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Krankenkassen fördern Hilfe zur Selbsthilfe

fj; 6. Mar 2013, 14:34 Uhr
Oberberg – 2012 förderten die gesetzlichen Krankenkassen im Oberbergischen die Selbsthilfeorganisationen mit einem Gesamtbetrag von rund 23.000 Euro – Noch bis zum 31. März können in diesem Jahr Förderanträge gestellt werden.
Von Fenja Jansen

Durch ein Hinweisschild werden Patienten und Besucher der Nümbrechter Rhein-Sieg-Klinik ab sofort auf das Angebot der Selbsthilfe-Kontaktstelle Bergisches Land aufmerksam gemacht. Hier erhalten Betroffene Informationen zu bestehenden Selbsthilfegruppen in ihrer Region, egal ob es sich um Behinderungen, chronische oder psychische Erkrankungen, Sucht- oder soziale Probleme handelt. „Selbsthilfe kann für Betroffene neue Perspektiven öffnen“, erklärte Nicole Stein vom Selbsthilfe-Büro in Gummersbach. An sie können sich Ratsuchende wenden, sie informiert über bestehende Angebote, vermittelt den Kontakt zu Selbsthilfegruppen und hilft bei Bedarf auch bei der Neugründung von Gruppen.


[Das neue Hinweisschild weist Patienten der Rhein-Sieg-Klinik auf die vielseitigen Angebote der Selbsthilfegruppen im Oberbergischen hin.]

Dabei arbeitet sie eng mit den gesetzlichen Krankenkassen im Oberbergischen zusammen. Diese förderten die regionalen Selbsthilfegruppen im vergangenen Jahr  gemeinsam mit einem Gesamtbetrag von fast 23.000 Euro. In einem sogenannten Förderpool wurden die Geldmittel zusammengefasst, die die einzelnen Kassen bereits stellen. „Ich danke Ihnen wirklich vom ganzen Herzen für die Gründung dieses Förderpools, mit dem die wichtige Arbeit der Selbsthilfegruppen unterstützt werden kann“, übermittelte der Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius stellvertretend für alle Oberbergischen Rathauschefs seinen Dank an Wolfgang Brelöhr. Der Chef der DAK-Oberberg koordiniert die Arbeit des Selbsthilfefördergremiums der Fördergemeinschaft, die aus Vertretern der Selbsthilfegruppe und den Mitarbeiterinnen der Selbsthilfekontaktstelle Gummersbach besteht. Derzeit fördert das Gremium insgesamt 54 Gruppen, in denen sich Patienten mit den verschiedensten Krankheitsbildern treffen. Beantragt und bereitgestellt wurden beispielsweise die Mittel für Mieten, Fahrtkosten oder Fortbildungen. Auch das neue Schild in der Nümbrechter Klinik wurde von den Krankenkassen gefördert. Ihm sollen noch andere folgen, damit Betroffene aus dem ganzen Oberbergischen Kreis auf das Angebot der Selbsthilfe-Kontaktstelle aufmerksam werden.


Als Selbsthilfe-Koordinatorin der Rhein-Sieg-Klinik arbeitet Kathrin Duve eng mit der Selbsthilfe-Kontaktstelle zusammen. „Die Selbsthilfegruppen sind für uns der ideale Partner, damit die Nachhaltigkeit der Therapie auch über die Reha-Behandlung bei uns im Haus gewährleistet ist.“ Über diesen engen Schulterschluss zwischen der Klinik, den Selbsthilfegruppe und der Krankenkassen freute sich auch der Chefarzt der Neurologie in der Rhein-Sieg-Klinik Dr. Markus Ebke: „Der enge Kontakt hat zu einem völlig neuen Verständnis geführt. Denn oft schätzten wir Ärzte ein Krankheitsbild völlig anders ein als der Betroffene selbst.“ Auch in diesem Jahr wird die Fördergemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen Selbsthilfegruppen mit Mitteln des Förderpools unterstützen. Noch bis zum 31. März können Anträge an die folgende Adresse gesendet werden: Fördergemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen c/o DAK, Wolfgang Brelöhr, Kaiserstraße 35, 51643 Gummersbach. Weitere Informationen sowie ein Antragsformular zum Herunterladen gibt es unter: www.gkv-selbsthilfefoerderung-nrw.de.

Nicole Stein vom Selbsthilfe-Büro Gummersbach ist unter Tel.: 02261/81 68 07 oder selbsthilfe-gm@paritaet-nrw.org zu erreichen. Weitere Informationen gibt es unter www.selbsthilfe-bergisches-land.de.
  
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