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Abstiegskampf spitzt sich zu

pn; 3. Feb 2013, 21:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ---- Jubel und Frustration lagen beim Derby nah beieinander.
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Abstiegskampf spitzt sich zu

pn; 3. Feb 2013, 21:15 Uhr
Oberberg - Gelpetal entführt beide Punkte aus Marienheide, aber auch die Konkurrenz punktet - Oberwiehl verliert ein bereits gewonnen geglaubtes Derby - Nümbrecht hadert mit Remis gegen Köln.
HSG Marienheide/Müllenbach II – TV Gelpetal 25:26 (12:15).

Jubelnde Gesichter beim TV Gelpetal nach dem Abpfiff. Denn wie wichtig der Auswärtssieg beim Abstiegskonkurrenten aus Marienheide war, zeigt ein Blick auf die Ergebnisse der weiteren Konkurrenz, die ebenfalls durch die Bank punktete. Finstere Blicke dagegen bei den Gastgebern, die mit einem Sieg eigentlich einen kleinen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen wollten. HSG-Coach Georg Gallus war ob der gezeigten Leistung seiner Mannschaft jedenfalls alles andere als zufrieden. „Das war ein Rückfall in alte Zeiten mit vielen überhasteten Würfen, in einem Spiel, was wir eigentlich gewinnen mussten“, resümierte auch Teamchef Heinz Jürgen Walter.

[Christian Peters hat sich durchgesetzt.]

Gelpetal zeigte sich ausnahmsweise einmal von der ersten Sekunde an hellwach und führte ab dem 5:5 (10.) durchgängig. Die starke TVG-Defensive schaffte es immer wieder die Achse Derksen/Küsters zu unterbrechen und so zu einfachen Gegenstößen zu kommen. In der intensiven Partie verteilten die Schiedsrichter zwar viele Zeitstrafen, dennoch konnte sich das Team von Jochen Fanger und Stefan Tsolakidis auf 18:23 (50.) absetzen. Nun war es Willi Derksen, der die HSG noch einmal auf 24:25 (58.) heranbrachte, ehe Gelpetal in der letzten Minute der erlösende Treffer gelang. „Das war eine richtig tolle Teamleistung“, zeigte sich Tsolakidis mit seinem Rumpfkader mehr als zufrieden.

Tore HSG Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (8), Marco Krause (7/3), Danny Küsters, Thilo Rein (je 3), Norman Krause (2), Christian Peters (2/1).

Tore TV Gelpetal: Rene Nitschmann (8/1), André Heinrich (6/4), Andreas Becker (5), Andreas Granzin (4), David Raasch (2), Daniel Rodriguez (1/1).



CVJM Oberwiehl II – TV Bergneustadt 28:33 (15:12).

[André Heinrich erzielte sechs Treffer.]

Ein kurioses Derby erlebten die Zuschauer in der Wiehler Sporthalle. Die Gastgeber agierten aus einer starken Deckung völlig souverän und hatten die Bergneustädter Gäste eigentlich vollkommen im Griff. „Wir waren die bessere Mannschaft, auch wenn Bergneustadt nie aufgesteckt hat“, resümierte CVJM-Coach Florian König die ersten 50 Minuten, in denen sein Team über 18:12, 22:17 und 24:20 (50.) eigentlich alles im Griff hatte. „Danach meinten bei uns leider Einige, dass das Spiel bereits gewonnen sei. Durch dumme Abspielfehler kam Bergneustadt zu einfachen Toren und hat auch nicht unverdient gewonnen“, so König weiter. Sein Gegenüber Ralph Weinheimer war indes von der konditionellen Stärke seines Teams beeindruckt: „Insgesamt war sicherlich noch Luft nach oben vorhanden, aber wie wir das Ding in den letzten zehn Minuten nach Hause geschaukelt haben, zeigt die gute Moral.“ Die Bestnoten verdienten sich Arthur Gartung, Christian Schneider, Holger Magdzack und Manuel Jäger.

Tore CVJM Oberwiehl: Arthur Gartung (9), Robin Ziegler (5/1), Jens Frey (4), Maurice Heuser (3), Fabian Schneider (je 3), Bastian Schneider (2), Marco Dabringhausen, Jan Sonka (je 1).

Tore TV Bergneustadt: Christian Schneider (9), Holger Magdzack (9/5), Thorben Schneider (4), Manuel Jäger (4), Nils Meyer (3), Patrick Kunert, Nils Welke, Marcel Neese, Jürgen Baltres (1).
[Willi Derksen drehte erst in der Schlussphase auf.]

SSV Nümbrecht II – SG MTVD Köln II 22:22 (11:11).

Noch mächtig geladen war SSV-Spielertrainer Patrick Seebaum auch einen Tag nach dem Remis gegen den Abstiegskandidaten aus der Domstadt. „Wir sind an Pfosten, Latte, unserer eigenen Abschussschwäche, aber leider auch an den Schiedsrichtern gescheitert“, warf er den beiden Unparteiischen eine „peinliche Arroganz“ vor. „Wir hätten noch ewig spielen können und nicht gewonnen“, so der Coach weiter. Das schwache Spiel seiner Mannschaft wollte er damit aber auch nicht entschuldigen. Denn mit dank einer starken Defensive  nur 22 Gegentoren hätte sein Team einfach gewinnen müssen. Doch nach dem zwischenzeitlichen 10:6 geriet der SSV in doppelte Unterzahl und es entwickelte sich in der Folge ein offenes Spiel, bei dem die Nümbrechter den letzten Angriff hatten. Die letzten 15 Sekunden wurden den Gastgeber schließlich aber geklaut, nachdem die beiden Unparteiischen uneinig über einen Einwurf für die Nümbrechter waren und die Zeit dabei ablaufen ließen. „Es war einfach kein gutes Spiel“, so Seebaums Fazit.

Tore SSV Nümbrecht: Alex Winkler, Mario Weissner (je 6), Patrick Seebaum, Stephan Bitzer (je 3), Gunnar Jürges, Marcus Schwemke (je 2).


[Christian Peters sah in einer von Zeitstrafen geprägten Partie nach der dritten Hinausstellung kurz vor dem Abpfiff die rote Karte.]

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