Oberberg – Im Derby bietet der Underdog dem hohen Favoriten lange die Stirn, unterliegt aber am Ende mit 26:32.

CVJM Oberwiehl – SSV Marienheide 26:32 (13:15).

So mancher musste sich nach fast 15 Minuten in der ersten Hälfte verwundert die Augen reiben. Denn nicht der Tabellenführer und Favorit SSV Marienheide gab den Ton an, sondern die Gastgeber, die erstmals vom neuen Trainer-Duo Sören Marenbach und Jörn Kader gecoacht wurden. 5:1 und sogar 10:4 hieß es für Oberwiehl, ehe die Gäste spürten, dass sie erheblich zulegen mussten, wollten sie nicht unerwartet Punkte liegen lassen. Linda Höttgen rückte ins SSV-Tor und die angeschlagene Jenny Bogdan, die eigentlich geschont werden sollte, lenkte fortan das Spiel ihrer Mannschaft. Vor allem die starke Victoria Schmitt auf Gästeseite bekam die CVJM-Deckung jetzt gar nicht mehr in den Griff. Der SSV holte den Rückstand auf und ging seinerseits in Front.

Das Derby blieb auch nach der Pausenführung für den Primus in der zweiten Hälfte spannend, denn Oberwiehl blieb den Heiern auf den Fersen. Erst nach dem 20:24 erwischten die Gastgeber eine schwächere Phase, in der Marienheide das Spiel endgültig entschied. CVJM-Coach Jörn Kader, der die Leistung von Torfrau Alex Höfer hervorhob, zeigte sich durchaus zufrieden mit seinem Team. „Wenn wir mit dieser Einstellung auch in den nächsten Partien agieren, mache ich mir um den Klassenerhalt keine Sorgen.“ Auf seiten der Gästen war man zwar mit den gewonnenen Punkten, nicht aber mit dem Spiel zufrieden. „Die Spielerinnen haben es spannender gemacht, als uns Trainern lieb ist. Letztlich war es ein glanzloser Pflichtsieg“, so SSV-Trainer Timo Blanz.

Nach dem Arbeitssieg hatten die Heierinnen aber auch etwas zu feiern. Sie sind nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen, so dass der Durchmarsch in die Verbandsliga bereits jetzt feststeht.

Oberwiehl: Thea König (9/4), Annika Marenbach (5), Henni Denk (4), Yasemin Adam (3), Kim Schmidt, Alexandra Suhr (je 2), Silke Henschel (1)

Marienheide: Victoria Schmitt (12), Jenny Bogdan (7/1), Jessica Scheurer (6/1), Julia Alefelder (5), Jana Kewitsch, Jacqueline Cramer (je 1).

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