Marienheide – Der Erlinghagener regiert mit seiner Frau Elfrun nun die Gimborner Schützen – Den Prinzenvogel schoss Tobias Langusch – Viele Ehrungen wurden beim 400. Schützenfest vorgenommen.

Über wenig Sonne und niedrige Temperaturen konnten sich die Gimborner am vergangenen Jubiläumswochenende nicht beklagen, denn ihnen war der Wettergott zum 400. Schützenfest gnädig. Beim Marschieren, dem Königs- und Prinzenvogelschießen, dem Festkommers und auch bei der Summernight machte die Sonne keine Pause – ganz zur Freude der vielen hundert Besucher. Besondere Ereignisse und Ehrungen machten das Fest in diesem Jahr aus.

Am Sonntagnachmittag – pünktlich zum WM-Fußballspiel der Deutschen Nationalelf gegen England – machten sich sechs Jungschützen bereit, um den Prinzenvogel zu Fall zu bringen. Und einer setzte sich durch: Tobias Langusch aus Berghausen machte dem Holzvogel mit dem 132. Schuss den Gar aus. An seiner Seite wählte er seine Freundin Janina Linden aus Marienheide zur Prinzessin. Ein wahrer Glückstag für den Berghausener, der mit dem Sieg der deutschen Fußballmannschaft noch versüßt wurde. Am darauf folgenden Tag ging es dann weiter, denn der Königsvogel war dran. 133 Schuss brauchte Timo Fuchs aus Erlinghagen, um sich gegen die anderen elf Bewerber durch zu setzen und das Regiment an sich zu nehmen. Gemeinsam mit seiner Frau und Königin Elfrun wurde er am Abend gebührend gefeiert.


[Bürgermeister Uwe Töpfer beglückwünschte das neue Königspaar.]

Doch was wäre ein Jubiläumsfest ohne ein besonderes Ereignis, mit dem eigentlich niemand gerechnet hätte – außer der Vereinsvorsitzende Stefan Meisenberg. „Unser noch amtierender König Josef möchte seiner Freundin und Königin noch etwas sagen“, verkündete er der rund 500-köpfigen Menge bei der Prinzenkrönung im Schlosspark. Das Publikum hielt den Atem an bis genau das geschah, was sich alle in diesem Moment dachten: Josef Günther machte seiner Freundin Sabrina Schmidt einen Heiratsantrag, der mit einem „Ja“ bestätigt sowie einem tosenden Applaus von Seiten des Publikums beglückwünscht wurde. Doch dabei allein blieb es nicht. Bei der Königskrönung am darauf folgenden Abend verkündete Bürgermeister Uwe Töpfer, dass im Schloss zu Gimborn ab der kommenden Woche ein Standesamt eingerichtet wird. „Und als Besonderheit hat mir der Baron von Fürstenberg eben zugesagt, dass er euch höchst persönlich trauen würde“, fügte Töpfer neben seinen Glückwünschen hinzu.

Neben den Ehrungen der neuen Majestäten der Gimborner Bruderschaft wurden auch weitere Vereinsmitglieder ausgezeichnet. Ganze 22 Schützen wurden für eine Vereinszugehörigkeit von 25 Jahren geehrt sowie Arthur Schraven und Helmut Spicher für 40 Jahre. Auf eine 50-jährige Zugehörigkeit können Willi Steinbach, Herbert Voß und Günther Zierau zurückblicken und seit 60 Jahren sind Willi Becker, Willi Heuser, Fritz Klein, Hermann Schmidt, Ludwig Schmidt, Martin Schorde und Oswald Zenses bei den Gimborner Schützen. Den bronzenen Verdienstorden erhielten Uli Heimes, Wolfgang Theunissen, Frank Jochen Ufer, Bertholg Blumberg, Jürgen Lüdtke, Julian Langlotz und Dominik Vogt. Über einen silberenen Verdienstorden konnten sich Markus Hagen und Jörg Erlinghagen freuen.



Des Weiteren wurde Uwe Heuser vom Oberbergischen Schützenbund die Ehrennadel in Silber überreicht, der sich nun als Oberst bezeichnen darf. Befördert wurden an diesem Wochenende der Schützenchef Meisenberg, Rolf Ueberberg und Rainer Vogt jeweils zum Major und Wolfgang Blumberg und Paul-Heinz Heide zum Oberleutnant.