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Felix Heinz macht den Knecht Ruprecht

lo; 6. Dec 2015, 20:21 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der Siegburger SV (blaue Trikots) stoppte die Erfolgsserie des FV Wiehl.
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Felix Heinz macht den Knecht Ruprecht

lo; 6. Dec 2015, 20:21 Uhr
Oberberg - Siegburger Angreifer verhagelt Wiehl den Nikolaustag - Nümbrecht muss sich in Mondorf mit einem Remis begnügen - Lindlar kommt gegen Schlusslicht nicht über eine Punkteteilung hinaus (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – Siegburger SV 0:2 (0:1).
        
Das Vorhaben des FV Wiehl, den Zweitplatzierten im Spitzenspiel des Tages zu ärgern, schlug fehl. Der Siegburger SV gewann mit 2:0 und sicherte sich damit den Gewinn der Herbstmeisterschaft. „Uns haben heute die letzten fünf bis zehn Prozent gefehlt. Warum das so war, weiß ich nicht“, bezeichnete Trainer Ingo Kippels die Niederlage als verdient. Der gegenseitige Respekt war in der Anfangsphase deutlich zu spüren. Niemand wollte den ersten Fehler begehen, die Bemühungen im Spiel nach vorne blieben in fast allen Fällen im Ansatz stecken. Ein überhasteter Versuch von Markus Wagner stellte den Torwart vor keine große Prüfung (4.). Auf der anderen Seite landete ein Kopfball von Denis Radermacher über dem Kasten (9.).


[Max Jeschonnek (li.) gehörte zu den Aktivposten.]

Den nächsten Herzerwärmer gab es erst in der 27. Minute: Ein Siegburger verlängerte den Ball nach einem Eckstoß von Christian Prinz an die eigene Querstange. Ein Treffer von Markus Hayer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (29.). Dann waren die Hausherren bei einem Konter kurzzeitig unsortiert. Felix Heinz nahm es mit drei FV-Kickern auf und überwand Lukas Hoffmann per Flachschuss. Bis zur Pause passierte nichts mehr.

Kippels stellte in der zweiten Halbzeit um, brachte Kevin Derksen und Waldemar Kilb, um mehr Angriffspower zu generieren. Doch die gefährlichste Abteilung Attacke der Liga war trotz mehrfacher Umstellungen nicht imstande, die Gäste ins Schwitzen zu bringen. „Der Gegner stand in der Defensive sehr stabil. Uns ist es nicht gelungen, unser Tempospiel aufziehen“, betonte Kippels. Eine Minute vor dem 0:2 durch Heinz war Max Jeschonnek am Schlussmann gescheitert, bei einem Volleyschuss des Mittelfeldmanns stand ein SV-Kicker im Weg (78.) – ansonsten blieb der FV vor dem gegnerischen Gehäuse blass.


[Die Siegburger erwiesen sich in den Zweikämpfen als sehr robust, was auch Christian Prinz (re.) zu spüren bekam.]

Lukas Hoffmann verhinderte in den Schlussminuten noch den dritten Gegentreffer. „Die wenigen Möglichkeiten, die wir hatten, konnten wir leider nicht nutzen und am Ende haben wir uns zu viele Fehlpässe erlaubt. Die Siegburger haben gezeigt, dass sie zu Recht dort oben stehen“, resümierte Kippels.                

Tore
0:1 Felix Heinz (36.), 0:2 Felix Heinz (58.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Lukas Engeln (46. Kevin Derksen), Dominik Knotte, Jonathan Noß, Hermann Schattner, Max Jeschonnek, Sven Wurm, Christian Prinz, Markus Wagner (73. Stavros Kosmidis), Luca Dwertmann (46. Waldemar Kilb), Markus Hayer.
  


TuS Mondorf - SSV Homburg-Nümbrecht 3:3 (3:2).

Der Aufsteiger ergatterte einen Punkt, mit dem Trainer Maik Alzer leben konnte. „Immerhin haben wir die Mondorfer damit auf Abstand gehalten.“ Das Spiel begann für die Gäste extrem ungünstig: Alexander Epstein, der nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß überraschend in der Startelf stand, knickte nach wenigen Minuten um und konnte nicht mehr weiterspielen. Die Hausherren nutzten das durch den Wechsel ausgelöste Durcheinander in der SSV-Defensive zum 1:0. Joscha Trommler glich mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern Entfernung aus, doch beim 2:1 stellte sich die Hintermannschaft der Nümbrechter erneut nicht sonderlich geschickt an. Kurz darauf war Dennis Lepperhoff nach einem Trommler-Eckball per Kopf erfolgreich und beendete damit seine persönliche Torflaute in dieser Saison. Allerdings währte die Freude aufseiten der Blau-Gelben abermals nicht lange: Nach einem angeblichen Foul von Dennis Kulisch zeigte der Referee auf den Punkt. „Dennis hat eindeutig den Ball gespielt“, ärgerte sich Alzer über den Pfiff.


[Das Team von Trainer Ingo Kippels schloss die Hinrunde mit einer Niederlage ab.]

Danach verringerte sich die Schlagzahl in diesem Duell mit offenem Visier, wobei Robert Arnds und Manuel Schwarz noch vor der Pause den neuerlichen Ausgleich hätten herstellen können. Zu Beginn von Hälfte zwei versäumte Lepperhoff, sein zweites Tor zu erzielen (48.), bevor der Unparteiische dem SSV einen Strafstoß zusprach. Manuel Schwarz war im Strafraum zu Fall gekommen. „Auch diesen Elfer hätte ich nicht gepfiffen“, so Alzer. Rüttgers traf zum 3:3. Im Anschluss hatte Nümbrecht den Gegner im Griff. Mit einer Ausnahme: Eine abgefälschte Hereingabe klatschte an den Außenpfosten (72.). Die letzte Gelegenheit besaß die Alzer-Truppe: Ein TuS-Kicker köpfte einen Rüttgers-Freistoß von der Linie (78.). „Aufgrund der Torchancen hätten wir sicherlich mehr erreichen können, aber in der ersten Halbzeit haben wir in der Defensive katastrophal agiert“, sprach Alzer von einem leistungsgerechten Remis.  

Tore
1:0 (5.), 1:1 Joscha Trommler (9.), 2:1 (15.), 2:2 Dennis Lepperhoff (19. Josche Trommler), 3:2 (24. Foulelfmeter), 3:3 Christian Rüttgers (53. Foulelfmeter).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Alexander Epstein (4. Marvin Hennecken), Michel Hock, Philipp Wirsing, Joscha Trommler, Dennis Lepperhoff, Christian Rüttgers, Robert Arnds (87. Marian Lorenz), Manuel Schwarz (76. Mike Großberndt), Tom Barth.


TuS Lindlar – Spvg. Deutz 3:3 (1:2).

Die letzten drei Partien vor der Winterpause verliefen für den TuS Lindlar nicht nach Maß und sorgen für eine eher gedämpfte Weihnachtsstimmung. Nach den deutlichen Pleiten gegen Merten (1:5) und Frechen (2:5) reichte es im Heimspiel gegen Schlusslicht Deutz lediglich zu einem Unentschieden. Dass seine Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand noch einmal zurückkam, verbesserte die Laune von Coach Timo Diehl kaum. „Wenn man bedenkt, dass bei den Deutzern mit Sebastian Hecht und David Marti Alegre zwei  wichtige Spieler gefehlt haben, ist dieses Ergebnis zu wenig“, meinte der TuS-Trainer. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison befand sich seine Mannschaft zu Beginn noch im Tiefschlaf. Die Gäste nutzten eine simple Eckenvariante zur Führung, indem ein am Sechzehner postierter Akteur angespielt wurde. Beim 0:2 war Lindlar trotz Überzahl nicht in der Lage, den Einschlag zu verhindern.


[Markus Wagner hatte in der Sturmspitze einen schweren Stand.]

Der Anschlusstreffer entsprang dem Zufall: Marc Bruchs verunglückte Flanke schlug unhaltbar im langen Eck ein. Anschließend verpasste Anton Zeka den Ausgleich. Er schoss einen Elfmeter links vorbei. Diesen Fauxpas machte der Angreifer mit dem 2:2 wett, doch wenig später passten die Gastgeber bei einem Freistoß erneut nicht auf und kassierten das 2:3. Ein Eigentor, das von Zeka erzwungen wurde, war gleichbedeutend mit dem Endstand. Zum Schluss gesellte sich noch Pech hinzu: Der Deutzer Keeper fischte einen Kopfball von Simon Voßkämper aus dem Winkel (88.), Marius Mukherjee scheiterte mit einem Schlenzer aus 18 Metern am Pfosten (90.). „Dennoch können wir uns über die Punkteteilung nicht beschweren. Wir haben viel zu langsam und ungenau gespielt und die Tore wieder zu einfach hergeschenkt“, erklärte Diehl.                         

Tore
0:1 (5.), 0.2 (10.), 1:2 Marc Bruch (28.), 2:2 Anton Zeka (59.), 2:3 (64.), 3:3 (84. Eigentor)

Besonderes Vorkommnis
Der Lindlarer Anton Zeka schießt einen Foulelfmeter neben das Tor (41.).  

TuS Lindlar
Gurur Özden; Justin Ebert, Moritz Stellberg, Moussa Daffe (46. Tobias Zinken), Rico Brochhaus, Ali Tokgöz (78. Marius Mukherjee), Jeffrey Ebert, Marc Bruch, Patrick Althoff (46. David Förster), Anton Zeka, Simon Voßkämper.

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