Oberberg – Gleich fünf Goldene Meisterbriefe konnte die Fleischerinnung Bergisches Land heute verleihen – Ausgezeichnet wurden Alfred Beutestahl, Karl-Friedrich Kleinjung, Kurt Nickel, Friedhelm Schäfer und Peter Hoffmann.

Eine gut gelaunte Runde hatte sich am heutigen Vormittag in der Fleischerei Kleinjung in Engelskirchen eingefunden. Inmitten von Schinken und Würsten nahmen fünf Herren Platz, um ihre Goldenen Meisterbriefe der Fleischerinnung Bergisches Land entgegenzunehmen. „Es war gar nicht so einfach, diese Garde Rentner terminlich unter einen Hut zu bekommen“, schmunzelte Holger Kleinjung, stellvertretender Obermeister der Innung. Gemeinsam mit Obermeister Dieter Himperich verlieh er die Auszeichnungen an Alfred Beutestahl aus Lindlar, Kurt Nickel aus Gummersbach, Karl-Friedrich Kleinjung aus Engelskirchen, Friedhelm Schäfer aus Nümbrecht und Peter Hoffmann aus Engelskirchen.



Dabei ließ es sich der stellvertretende Obermeister natürlich nicht nehmen, seinem Vater persönlich den Goldenen Meisterbrief zu überreichen. Gemeinsam mit Beutestahl, Nickel und Schäfer legte Karl-Friedrich Kleinjung seine Meisterprüfung am 3. November 1959 vor der Handwerkskammer zu Köln ab. Am 6. Juni 1963 folgte Hoffmann. Rund ein halbes Jahrhundert liegen die Prüfungen im Städtischen Schlachthof Bergisch Gladbach nun zurück. Zur besonderen Freude der Fleischer war ihr Berufschullehrer, der damalige Studiendirektor Georg Köhne, ebenfalls erschienen, um seinen ehemaligen Schülern zu gratulieren. Mittlerweile befinden sich die Fleischer in ihrem wohlverdienten Ruhestand. Nur einer kann es nicht ganz lassen: Friedhelm Wirth steht auch heute noch ab und zu hinter der Theke der Metzgerei Wirth in Marienheide.

Nachdem alle Goldenen Meisterbriefe unter dem Applaus der Kollegen verteilt waren, leitete Kleinjung den gemütlichen Teil der Veranstaltung ein: „Bütterchen gibt es oben. Wir habe sie alle vegetarisch belegt, das war doch richtig, oder?“ Damit hatte er die Lacher der Fleischermeister natürlich auf seiner Seite.