Gummersbach - Durch viel Eigeninitiative und mit Hilfe großzügiger Spenden wurde am Windhagener Feuerwehrgerätehaus zukunftsweisend eine größere und veränderte Zufahrt sowie neue Parkplätze geschaffen.

Lautstark ertönte eine Schiffsglocke durch das Gerätehaus der Windhagener Löschgruppe und die versammelte Mannschaft sowie die geladenen Ehrengäste verstummten mitten im Satz. Löschgruppenführer Rudolf Krüger weiß sich in seinem Wohnzimmer Gehör zu verschaffen. Es ging am gestrigen Nachmittag jedoch nicht um eine Dienstbesprechung, sondern es galt eine gemeinsame, großartige Leistung der Windhagener Bevölkerung, der dortigen Gewerbetreibenden und den Kameraden der Einheit zu würdigen.

[Gruppenführer Rudolf Krüger war sichtlich stolz auf das Geleistete.]

„Angefangen hat es mit einem Unfall hier an der eigenen Ausfahrt. Ärgerlich, wenn dann sauer verdientes Geld zur Reparatur unseres Feuerwehrfahrzeuges ausgegeben werden muss.“ Man sollte wissen, dass die Windhagener Löschgruppe den kleinsten Standort der Gummersbacher Feuerwehr hat und mit einem TSF-W auch das kleinste Feuerwehrauto besitzt, dafür aber mit 20 Aktiven personell sehr stark vertreten ist. „Die Ausfahrt und Parkplatzsituation rund um das Gerätehaus waren schon immer beengt, was als sehr chaotisch zu bezeichnen war. Es standen bei Einsätzen gerade mal drei Parkplätze für uns Kameraden zur Verfügung.“

Ausschlaggebend für die notwendige Umbauaktion war dann noch die Aussage von Wehrführer Detlef Hayer, dass aus brandschutztechnischen Gründen und Überlegungen heraus nur noch technisch gut und spezifisch ausgerüstete große Fahrzeuge in der Zukunft zum Einsatz kommen sollten.


[Ein Teil der versammelten Feuerwehrmannschaft von Windhagen.]

„Das erforderte Eigeninitiative und Ideen unsererseits,“ so Krüger und packte mit seiner Einheit und der Ingenieurserfahrung von Hans-Georg Hecker aus der Ehrenabteilung das Problem an. Mit Hilfe eines Flyers wurde im Juni dieses Jahres die Bevölkerung und die ortsansässigen Gewerbetreibenden um eine Spende zum Umbau der Nutzflächen rund um das Feuerwehrgerätehaus gebeten. Die Höhe der eingegangenen Gelder war mit 15.160 € überwältigend. „Das waren für uns bewegende Momente“ und Krüger konnte sich nur herzlichst bei allen Sponsoren bedanken. Dies galt auch für die vielen hilfreichen Hände, die mit angefasst haben. Innhalb von kürzester entstanden nicht nur eine breitere Zufahrt, sondern auch neue Parkplätze in direkter Nähe zum Gerätehaus, von wo die Kameraden im Einsatzfall über eine kleine Treppe schnell zu ihrer Ausrüstung gelangen können.

Durch die insgesamt 23.120 €, die das Projekt letztendlich verschlungen hat, wurden von der Stadt Gummersbach 5.700 € übernommen und stolze 2.300 € von der Mannschaft gestemmt. Viele Unternehmen haben zudem Arbeiten auch unentgeltlich ausgeführt. „Wir wissen alle zu schätzen, was Sie hier schaffen und was Sie hier neben ihrem Ehrenamt für einen großen, persönlichen Einsatz geleistet haben“, bedankte sich die stellvertretende Bürgermeisterin, Helga Auerswald, bei den Feuerwehrkameraden. Im Rahmen der Feierstunde stellte Krüger, der im kommenden Jahr in die Ehrenabteilung wechselt, mit Maik Moldrickx zudem noch seinen Nachfolger vor, der die Einheit auch weiterhin in ruhigem Fahrwasser führen soll.