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Bäume für die Nachhaltigkeit

js; 6. Nov 2013, 13:35 Uhr
Bilder: Jessica Schöler ---Försterin Andrea Rösch, Konrektorin Claudia Lengen-Mertel und Anke Spiecker (Lehrerin am Lernort :metabolon) halfen den Schülern beim setzen der Bäume.
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Bäume für die Nachhaltigkeit

js; 6. Nov 2013, 13:35 Uhr
Engelskirchen - Bei einem zweitägigen Projekt beschäftigten sich Sechstklässler des Schulzentrums Walbach mit den ökonomischen und ökologischen Aspekten der Nachhaltigkeit - Heute pflanzten sie Bäume und erforschten den Wald.
Von Jessica Schöler

Die sechsten Klassen des Schulzentrums Walbach machten sich heute mit Schaufeln und Gummistiefeln bewaffnet auf den Weg in den angrenzenden Wald. Mit Muskelkraft und viel Motivation gingen die Schüler an die Arbeit, um etwas für die Nachhaltigkeit des Waldes zu tun. Heute ist bereits der letzte und zweite Tag einer besonderen Aktion, die sich mit dem dreißigjährigen Jubiläum des Wortes Nachhaltigkeit befasst. Ziel ist es, ökonomische und ökologische Aspekte zu vermitteln. Damit das Thema bei den Schülern Anklang findet, haben sich die Kooperationspartner ein aktives und interessantes Programm ausgedacht. Die Biologische Station Oberberg, der Holzcluster Bergisches Land, das Regionalforstamt und der Oberbergische Kreis setzten dabei auf den Enthusiasmus der jungen Naturwissenschaftler.


[Schutzhüllen halten das Wild von den Setzlingen fern.]

Bereits am Montag hatten die Sechstklässler mit naturwissenschaft-lichem Schwerpunkt einen Ausflug zu :metabolon gemacht. Dort stand die spielerische Vermittlung des Themas im Vordergrund. Heute Mittag ging man zur Praxis über. Gemeinsam mit Försterin Andrea Rösch pflanzten die Schüler Bäume ein. „Wir haben Edelkastanie, Wildkirsche und Wildapfel. Das sind sogenannte Sondergehölze“, erklärte Rösch.


Damit die Bäume in etwa fünf Jahren Früchte tragen, mussten die Nachwuchsförster dem steinigen Boden mit der Spitzhacke bearbeiten. „Wir wollten die Kinder mit einem Erdbohrer unterstützen, leider hat dieser heute gestreikt“, bedauerte Rösch. Die Anstrengung schreckte aber niemanden ab: Fleißig wurden die Bäume eingegraben. Damit die dreijährigen Setzlinge vor Wild geschützt sind, wurde eine Schutzhülle angebracht. Da die Anpflanzung in Schulnähe liegt, können die Baumpflanzer selbst kontrollieren, wie erfolgreich ihr Projekt ist.



[Christoph Weitkemper  wusste einiges über Bodentiere zu berichten.]

Etwas weiter im Wald gelegen trafen sich die Schüler mit Christoph Weitkemper, von der Biologischen Station Oberberg. Der wissenschaftliche Mitarbeiter und Diplom-Forstingenieur setzte auf forschendes Lernen. Die Gruppe bewältigte verschiedene Aufgaben und lernte nebenbei etwas über den Nährstoffkreislauf des Waldes. „Die Schüler sammeln Blätter, die mal mehr, mal weniger verfallen sind. Außerdem sammeln sie Erde und finden darin kleine Organismen. So entdecken sie spielerisch, wie die Blätter zersetzt werden“, erklärte Weitkemper.

Die Funde wurden auf einer Decke ausgebreitet und mit der Lupe untersucht. In der „Bodentier-Kartei“ konnten Würmer und Asseln näher bestimmt werden. „In einer Hand Erde leben mehr Mikroorganismen, als Menschen auf der Welt.“ Über diese und ähnliche Informationen Weitkempers staunten die Jungbiologen nicht schlecht. Am Ende der heutigen Aktion gingen sie zwar verschmutzt, aber auch mit vielen neuen Erkenntnissen nach Hause.

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