Bilder: Martin Hütt --- Abenteurer und Tierfilmer Andres Kieling war beim Waldjugend-Jubiläum der Ehrengast.
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Spektakuläre Hirschkämpfe und das Liebesleben der Maikäfer
Reichshof - Der Tierfilmer Andreas Kieling zeigte anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Waldjugend Windfus einen Tierfilm mit Wildschwein, Iltis, Waschbär, Hase, Fuchs, Uhu, Birkhuhn, Molch, Salamander und natürlich Hirsch.
Von Ursula HüttAus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Waldjugend Windfus war der Tierfilmer und Abenteurer Andreas Kieling Gast der Naturschützer. Wälder, Wildnis, wilde Tiere lauteteder Titel seines Filmvortrages, den er selbst in der Aula der Gesamtschule Eckenhagen spannend kommentierte. Stets an seiner Seite war sein Hund Cleo, ein Hannoverscher Schweißhund. Diese Rasse ist geeignet, um Fährten aufzunehmen. Der Hund kann Fährten auch nach zwei bis drei Tagen noch erkennen.
Kieling war vier Jahre lang mit der Filmkamera deutschlandweit unterwegs für einen Film mit einer Länge von 52 Minuten. Ihm sind dabei sensationelle, atemberaubende Aufnahmen gelungen. Spektakuläre Hirschkämpfe, die Paarungszeit der Wildschweine, Hasenhochzeit, das Liebesleben der Maikäfer, die nächtliche Jagd des Uhus, die Balzzeit der scheuen Birkhähne. Kieling hat viele Jahre als Förster gearbeitet und dabei ein solides Wissen über die Waldbewohner gesammelt. Seit 1990 bereist er als Dokumentarfilmer die Welt.
Im Verlauf des Films begegnen uns immer mehr Waldtiere, einige längst bekannt und vertraut, andere eher seltene. Wildschweine, Iltisse, Waschbären, Hasen und Füchse, Uhus und Birkhühner, Molche und Salamander und natürlich die Hirsche. Im Beutekreislauf geht es immer um Dominanz und Rangordnung. In der Natur geht es nicht um Freundschaften oder Höflichkeiten, die Natur ist brutal. Der Stärkste überlebt, oder gibt seine Gene weiter, weil er andere verdrängt. In den deutschen Wäldern gibt der Platzhirsch seine Gene weiter, weil er im Kampf seine Nebenbuhler vertreibt.
Andreas Kieling wurde 1959 im thüringischen Gotha geboren. 1976 floh er als Sechzehnjähriger aus der damaligen DDR. Seit 1990 bereist er als Dokumentarfilmer die Welt. Er ist einer der bekanntesten deutschen Tierfilmern, seine Filme wurden vielfach ausgezeichnet und werden rund um den Globus über National Geographic Channel ausgestrahlt. Er wohnt in der Eifel.
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Nach dem Filmvortrag pflanzte Kieling mit weiteren Ehrengästen einen Wildapfelbaum im Wald der nächsten Generationen an der Herrenwiese in Windfus. Neben Karl Heinz Böhm, Ivan Rebroff, Heinz Sielmann und Fritz Pleitgen ist er der 70. Prominente, der hier einen Baum pflanzt.

