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Smartphones, Datenbank-Texte und Musik durch Bewegung

Red; 10. Dec 2012, 16:46 Uhr
Bild: CBC --- Die Preisträger und die Betreuer der Arbeiten.
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Smartphones, Datenbank-Texte und Musik durch Bewegung

Red; 10. Dec 2012, 16:46 Uhr
Gummersbach - CBC-Förderpreise für Abschlussarbeiten der Medieninformatik an Fachhochschule Gummersbach.
Mobile Computer wie Smartphones oder Tablet-Computer finden sich inzwischen in großem Umfang auch im professionellen betrieblichen Einsatz. Sensible Firmen-Informationen müssen auf solchen funkbasierten Geräten besonders gesichert werden. Ideal wäre ein mobiler Computer, der Gefahrensituationen je nach Anwendung erkennt und die richtigen Sicherheitsmaßnahmen ergreift. Dafür hat Rafael Kobinski, Absolvent des Studiengangs Allgemeine Informatik, ein Konzept entwickelt. Mit seiner Diplomarbeit erreichte er den ersten Platz bei den Förderpreisen des  „Cologne Broadcasting Center“ (CBC) und erhielt 1.000 €. Der Prüfer Prof. Dr. Stefan  Karsch betonte in seiner Beurteilung der Arbeit deren „hohen Neuigkeitswert in einem hochaktuellen Bereich der mobile security". Kobinsky hat inzwischen ein Masterstudium an der RWTH Aachen begonnen.

Das CBC betreut die Technik für die Kölner „RTL Group Deutschland“ und arbeitet seit Jahren eng mit dem Studienbereich Medieninformatik am Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln zusammen. In einer Feierstunde im Gebäude der RTL-Group am Kölner Rheinufer überreichte der Bereichsleiter Systeme und Technologie des CBC, Rüdiger Kupke, die Urkunden und die Schecks. Kupke betonte, mit welcher Freude er die Studien „auf hohem technischen und theoretischen Niveau“ gelesen habe.


Den zweiten Platz, dotiert mit 750 €, erreichte Christopher Messner aus Gummersbach mit einer Bachelorarbeit für das CBC. Er entwickelte am Beispiel eines Redaktionssystems Kriterien für die Übertragung von XML-Strukturen auf relationale Datenbanken. XML ist eine Auszeichnungssprache für Internettexte, die unter anderem angibt, ob ein Wort in Fettdruck angezeigt werden soll. Herr Messner erstellte Kriterien dafür, wie die in Redaktionssystemen typischen XML- Strukturen auf relationale Strukturen abgebildet werden sollen. Nach Aussage des Unternehmens tragen diese Ergebnisse wesentlich zu der Entscheidung bei, ob die Übertragung  vorgenommen werden soll.

Mit seiner Arbeit habe der Informatiker eindrucksvoll gezeigt, dass er eine anspruchsvolle Problemstellung systematisch analysieren und daraus einen praxistauglichen Prototyp entwickeln kann, lobte der Prüfer Prof. Dr. Kristian Fischer.  Zweiter Prüfer war Dipl.-Ing. Karl Jost vom CBC. Adrian Rennertz, Absolvent der Medieninformatik,  hatte sich begeistert für die Idee, Musik allein aus Körperbewegungen zu erzeugen. Für die „Entwicklung eines Prototypen auf Basis von Kinect und Pure Data“ erhielt er den dritten Preis und 500 €. Rennertz benutzte die Kinect, einen kleinen Sensor, der Köperbewegungen dreidimensional erfasst. Durch Heben des Armes kann man zum Beispiel die Tonhöhe variieren, durch schnelles Auf- und Abbewegen einen Rhythmus erzeugen.

Der Prüfer, Prof. Dr. Wolfgang Konen, hob hervor, dass Rennertz  diese Aufgabe mit hervorragendem Engagement und großer Eigenständigkeit  angegangen war.  Der Prüfer hatte ebenso wie der Zweitprüfer Prof. Christian Noss die mündliche Prüfung mit der Note 1,0 bewertet. Inzwischen hat Rennertz einen Lehrauftrag am Campus Gummersbach der FH Köln, ist aber auch selbständig tätig.
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