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Jeckes Treiben in rot-weiß

Red; 22. Jan 2018, 10:44 Uhr
Bilder: privat.
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Jeckes Treiben in rot-weiß

Red; 22. Jan 2018, 10:44 Uhr
Lindlar – Unter dem Motto „Keppel fiert in rut und wiess“ feierte die kfd Hohkeppel eine ausgelassene Damensitzung mit vielen Höhepunkten.
Den Besucherinnen des Hohkeppler Frauenkarnevals, zu dem die Ortsgruppe Hohkeppel der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Lindlar eingeladen hatte, bot sich ein großartiges Bild: Getreu dem diesjährigen Motto „Keppel fiert in rut un wiess“ waren nicht nur das Bühnenbild und die Dekoration im Saal des Hohkeppeler Hofes in rot-weiß gehalten, sondern auch die Mehrzahl der Besucherinnen war in den kölschen Farben erschienen. Das Organisationsteam zog zum Lied „Rut un wiess, wie lieb ich dich" von den Bläck Fööss ein.



Nach der Begrüßungsrede marschierten die „Jecken Kids“ des Vereins DJK Montania Kürten in den Saal ein. In ihren schwarz-gelben Gardekostümen wirbelten die Mädchen über die Bühne und bewiesen, dass sie nicht ohne Grund beim 100pro bergisch jeck-Tanzgruppen-Casting in der RheinBerg Galerie den zweiten Platz belegt hatten. Danach folgte ein Soloauftritt von „Evchen“, die mit Klebeband über dem Mund für großen Lacherfolg sorgte. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als „Evchen“ Zuschauerinnen auf die Bühne holte, um eine Choreografie mit ihnen einzustudieren, und Andreas Schöneberger, den Saaltechniker, zu einem Striptease animierte.

Eine Mitmachnummer war auch die Gesangseinlage von Peter Maffay alias Lutz Dieringer, der mit seiner Gitarre die Songs „Und es war Sommer“ sowie „Volle Granate, Renate“ von Torfrock zum Besten gab. Die jecken Wiever stimmten lauthals mit ein. Die Gruppe „Schönenborner Last Minute“, die bereits als fester Bestandteil des Hohkeppeler Frauenkarnevals gilt, knüpfte an ihren Beitrag vom Vorjahr an und öffnete pünktlich zum Frauenkarneval wieder die Türen der Schönenborn-Klinik, die zwischenzeitlich aus Hygienegründen geschlossen worden war. Mit Klatsch und Tratsch aus dem Hohkeppler und Schmitzhöher Dorfleben sorgte die Gruppe für viele Lacher.



Die Kinder der Tanz-AG der OGS Schmitzhöhe unter der Leitung von Jana Bresch begeisterten die Zuschauerinnen mit einer außergewöhnlichen Schwarzlichtshow. Das Overather Dreigestirn, das von den närrischen Besucherinnen begeistert empfangen wurde, erschien mit großem Gefolge. Prinz Heidi I., Bauer Björn und Jungfrau Florentine mit ihren Pagen, dem Elferrat und dem Herold passten kaum auf die Bühne. So musste das Tanzcorps Blau-Weiß Vilkerath seine Darbietung hautnah am Publikum vor der Bühne präsentieren. „Frau Pils“ aus Marialinden, die ebenfalls schon seit Jahren im Hohkeppler Frauenkarneval zuhause ist, erschien dieses Mal ohne ihre Partnerin „Frau Kölsch“, und erntete großen Applaus für ihre Büttenrede im Stil von Piet Klocke.



Zum ersten Mal mit dabei waren die „Straßenfelder Mädsche“ mit ihrem Schnellkurs „Kölsch für Anfänger“ sowie die Gruppe „Lastbeat“. Die „Schmitzhöher Unmöglichen“ präsentierten sich in diesem Jahr als Wochentage. In der ersten Sitzung ihrer Selbsthilfegruppe besprachen sie ihre jeweiligen Probleme mit ihrem Gruppenleiter, dem Mittwoch, und ernteten viele Lacher, als der Samstag gestand, mit dem Saufen aufhören zu wollen, der Donnerstag mit dem Dienstag tauschen wollte und der selbstmordgefährdete Montag zu weinen anfing.

Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt der „Dancing Daddys“ aus Frielingsdorf. Wie immer präsentierten sie eine beeindruckende Choreographie aus Tanzschritten, Pyramiden und Hebefiguren und wurden erst nach mehreren Zugaben von den johlenden Frauen von der Bühne entlassen. Als „Special Guests“ des Abends traten Al Bano und Romina Power alias Domenico Bertola und Georg Ludwig auf. Für einen realitätsgetreuen Größenunterschied zwischen den beiden sorgte ein Podest mit Fußöffnungen für Al Bano, dem weiblichen Aussehen von Romina wurde mit Langhaarperücke, ausgestopftem BH, Schuhen mit hohen Absätzen und Glitzerleggings auf die Sprünge geholfen. Dass Romina bei „Felicità“ und „Sempre sempre“ nicht jeden Ton richtig traf, verziehen die begeisterten Zuschauerinnen gerne. Nach Abschluss des offiziellen Programms wurde die Tanzfläche eröffnet, und mit stimmungsvollen Karnevalsliedern noch lange weitergefeiert, getanzt und gelacht.

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