Oberberg - Im Schnelldurchlauf wurde der Jugendausschuss des Fußballkreises Berg wiedergewählt - Vorsitzender Uwe Herbrig wirbt für Respekt und Fairplay - Verband will neue Angebote schaffen.

Das dürfte ein Rekord gewesen sein: In weniger als einer Stunde ging der Kreisjugendtag des Fußballkreises Berg in Vilkerath über die Bühne – und endete mit dem erwarteten Ergebnis. Der Vorsitzende Uwe Herbrig wurde von den Klubvertretern einstimmig für weitere drei Jahre wiedergewählt. Die von ihm vorgeschlagenen Mitglieder des Gremiums hatten bis auf vereinzelte Ausnahmen ebenfalls erneut kandidiert und auch ihnen wurde das Vertrauen ausgesprochen. Fabian Baldauf bleibt Vorsitzender des Jugendsportgerichts.


[Uwe Herbrig wurde wiedergewählt.]

Seine „Antrittsrede“ widmete Herbrig den Themen Respekt und Fairplay. Werte, die in seinen Augen gar nicht hoch genug einzuschätzen sind. Allerdings habe es in jüngster Zeit viele Negativbeispiele gegeben – sowohl zwischen den Vereinen selbst als auch beim Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern und dem Jugendausschuss. „Die Erwachsenen sind in der Pflicht, wenn die Kinder lernen sollen, respektvoll miteinander umzugehen“, mahnte Herbrig an.

Während der alte und neue Chef also etwas Wasser in den Wein goss, mangelte es von anderer Seite nicht an Lobeshymnen. Der Kreisvorsitzende Rolf Müller sagte mit Blick auf die verhältnismäßig vielen jungen Vertreter innerhalb des Jugendausschusses: „Vor der Zukunft des Fußballkreises ist mir nicht bange.“ Er dankte den Anwesenden für deren engagiertes Wirken im Nachwuchsbereich. Kreisweit sind etwa 10.000 Kinder und Jugendliche in knapp 600 Mannschaften aktiv.


Ungeachtet dessen seien eine Menge Herausforderungen zu meistern. Den offenen Ganztagsunterricht bezeichnete Müller als Konkurrenz, gleichwohl gelte es, mit Schulen und Kindergärten zu kooperieren, um den Jugendfußball zu stärken. „Aber wir müssen immer wieder kundtun, dass der Sport im Verein am schönsten ist“, so Müller. Lange Unterrichtszeiten, alternative Freizeitangebote und die demografische Entwicklung haben dazu geführt, dass die Zahl der Jugendteams gesunken ist, wobei der Abwärtstrend im Kreis Berg bislang noch moderat ausgefallen ist. Dennoch kann der Spielbetrieb vielerorts nur durch Spielgemeinschaften aufrechterhalten werden.



Auf FVM-Ebene hat man sich vor diesem Hintergrund zum Ziel gesetzt, den Vereinen die Arbeit zu erleichtern und Unterstützung anzubieten, wie Sebastian Knauth vom Verbandsjugendausschuss verdeutlichte. Der nächste Verbandsjugendtag im Mai steht unter dem Motto „Einfach Fußball“. „Das Bestreben ist, in den nächsten Jahren Kinderfußballangebote zu schaffen, die interessant sind“, so Knauth. Man wolle den Fußball in den Mittelpunkt aller Anstrengungen stellen und zeitaufwändige Verwaltungsaufgaben für Trainer und Vorstände minimieren. Bei den Klubs wird der Verband mit diesen Plänen bestimmt offene Türe einrennen.

Knauth hob zudem die Vorreiterrolle des Fußballkreises bei der Einführung der Fairplay-Liga, der Bambinispielfeste oder der Torhöhenanpassung in der F-Junioren hervor. „Man kann ohne Bedenken sagen, dass der Fußballkreis Berg in seiner Funktion vorbildlich ist, was die Jugendarbeit angeht.“    

Wahlen Jugendausschuss
Vorsitzender: Uwe Herbrig
Leiter Spielbetrieb/stellvertretender Vorsitzender: Tim Wessels
Mädchenfußballbeauftragter: Karl Fassbender
Beauftragter für Fußball in Schule und Kitas: Holger Plum
Jugendbildungsbeauftragter: nicht besetzt
Beisitzer: Ernst Gondolf, Yannick Kremer Urrea, Thomas Engelberth, Leon Küsters, Lutz Kroppen
Vertreter der jungen Generation: Viola Funke, Luke Leon Eßer

Wahlen Jugendsportgericht
Vorsitzender: Fabian Baldauf
Beisitzer: Klaus Höffgen, Gerd Biemann, Lars Petruck, Frank Schoepe, Christian Will
Vertreter der jungen Generation: Thanus Pathmalingam

Verabschiedungen
Marvin Koch (bisher Staffelleiter D-Junioren), Nick Herbrig (bisher Staffelleiter E-Junioren und Leiter Feldpokal/Wechsel in den Kreisschiedsrichterausschuss)