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„Es muss mir wohl gefallen haben“

Red; 12. Jul 2017, 08:38 Uhr
Foto: Manfred Stern/TH Köln --- Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp (v.l.), Prof. Dr. Hartmut Bärwolff, Christina Bärwolff, Vizepräsidentin Prof. Dr. Sylvia Heuchemer.
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„Es muss mir wohl gefallen haben“

Red; 12. Jul 2017, 08:38 Uhr
Gummersbach - Prof. Dr. Hartmut Bärwolff nach 25 Jahren am Gummersbacher Campus der TH Köln in den Ruhestand verabschiedet.
Betreuer von weit mehr als 200 Abschlussarbeiten und fünf Doktorarbeiten, Inhaber von vier Patenten, und deutlich mehr als 1 Million Euro Forschungsmittel für die Hochschule: Die Bilanz, die Prof. Dr. Hartmut Bärwolff nach 25 Jahren am Campus Gummersbach der TH Köln vorlegen kann, ist beeindruckend. Nach zwei Verlängerungen seines Vertrages ist es nun unwiderruflich so weit. Der engagierte Physiker geht in den Ruhestand. Rund 50 Gäste, Mitglieder der Hochschule, ehemalige Mitarbeiter und Industriepartner, kamen zur offizielle Verabschiedung.

Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der TH Köln, zeigte hohe Anerkennung für die Leistungen Bärwolffs. Er habe, betonte sie, nicht nur Generationen von Studierenden den Zugang zur Wissenschaft eröffnet, sondern auch das Elektronik- Institut und die ganze Hochschule entscheidend geformt.

Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp sah die Motivation von Bärwolff darin, dass er die Welt ein bisschen besser machen wollte. Im Rahmen eines Forschungsprojekts für Bangladesch wurde dort die erste Solaranlage zur Versorgung eines Hospitals errichtet. Bärwolff und sein Labormitarbeiter standen selbst auf dem Dach des Krankenhauses und installierten die Technik. In der Region entwickelte er mit seinem Team eine autarke Beleuchtung für Bushaltestellen in Reichshof, die teilweise weit ab von Stromleitungen liegen.

Auch Prof. Dr. Jürgen Weber, Leiter des Instituts für Elektrotechnik, dankte seinem Kollegen für sein herausragendes Engagement als Leiter des Labors für Optoelektronik. Viele seiner Absolventen hätten Führungspositionen in der Industrie inne, hob er hervor. Bärwolff habe auch dafür gesorgt, dass jüngere Kollegen sein Knowhow übernehmen und die zahlreichen Kontakte weiter pflegen können.

Am Anfang seiner Zeit in Gummersbach habe er nicht damit gerechnet, dass er am Ende 25 Jahre an der Hochschule bleiben würde, resümierte Bärwolff. „Es muss mir wohl gefallen haben“, meinte er mit einem Augenzwinkern. Im Herbst will der Pensionär mit seiner Frau umziehen in sein Haus in Berlin, seine Buchprojekte vollenden und sich auch um die beiden Enkel kümmern, die dann ganz in seiner Nähe wohnen.
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